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Der Hobbit - Eine unerwartete Reise Drucken E-Mail
Peter Jackson bringt uns nach Mittelerde zurück Kategorie: Filme - Autor: M. Wetzel | C. Siegel - Datum: Donnerstag, 13 Dezember 2012
 
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
(The Hobbit: An Unexpected Journey, USA/NZ 2012)
 
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
Bewertung:
Studio/Verleih: New Line Cinema/MGM/Warner Bros. Pictures
Regie: Peter Jackson
Produzenten: U.a. Carolynne Cunningham, Zane Weiner, Philippa Boyens, Fran Walsh & Peter Jackson
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Guillermo del Toro & Peter Jackson, nach dem Roman von J.R.R. Tolkien
Filmmusik: Howard Shore
Kamera: Andrew Lesnie
Schnitt: Jabez Olssen
Genre: Fantasy
Kinostart Deutschland: 12. Dezember 2012
Kinostart USA: 14. Dezember 2012
Laufzeit: 169 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube (1), YouTube (2)
Kaufen: Soundtrack, Romanvorlage
Mit: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Ken Scott, Graham McTavish, William Kircher, James Nesbitt, Stephen Hunter, Dean O'Gorman, Aidan Turner, John Callen, Peter Hambleton, Jed Brophy, Mark Hadlow, Adam Brown, Hugo Weaving, Cate Blanchett, Christopher Lee, Sylvester McCoy, Andy Serkis, Ian Holm, Elijah Wood u.a.



Kurzinhalt: In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Doch es war kein feuchtes, modriges, schmutziges Loch, sondern vielmehr eine behagliche, gemütliche Höhle, in der Bilbo Beutlin sein beschauliches Dasein fristete. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem der Zauberer Gandalf sowie dreizehn Zwerge an seiner Tür klopften, um ihn mit auf ein Abenteuer zu nehmen. Einst lebten die Zwerge in der Stadt Erebor, ehe diese vom fürchterlichen Drachen Smaug übernommen wurde. Seither sinnen die Zwerge auf Rache. Thorin Eichenschild möchte die Stadt nun zurückerobern und Smaug vertreiben. Neben seinen 12 wackeren Zwergen-Begleitern schließt sich auch Gandalf der Mission an, und schlägt wiederum Bilbo Beutlin als weiteres Mitglied der Gemeinschaft vor. Dieser zeigt zu Beginn wenig Interesse daran, sich auf eine derart gefährliche Queste einzulassen. Schließlich erwacht in ihm jedoch die Abenteuerlust, und er bricht gemeinsam mit Gandalf und den Zwergen auf. Auf ihrem Weg zum einsamen Berg erleben sie so manches Abenteuer – und werden sich zunehmend eines düsteren Schatten gewahrs, der sich langsam über Mittelerde zu legen droht…
Christian Siegel


Review von Marcel Wetzel: xxxNachdem Peter Jackson vor inzwischen rund 10 Jahren seine Version der Geschichte von "Herr der Ringe" auf die Kinoleinwand brachte und durch diese drei Teile dem Wort episch eine völlig neue Dimension verpasst hat, kommt jetzt also die verhältnismäßig kurze Geschichte des "Hobbit" in die Lichtspielhäuser. Natürlich ebenfalls als Dreiteiler (die eigenen Häuser wollen ja auch bezahlt werden) und jedes Mal zur Weihnachtszeit. Ganz in der Manier seiner "Herr der Ringe" Vorgänger. Doch während man sich bei der Geschichte um Frodo, Sauron und dem Ring noch sagte, dass die Verfilmung eines Buches dieses Ausmaßes durchaus die Berechtigung habe, neun Stunden und mehr auf der Kinoleinwand erzählt zu werden, sieht das beim "Hobbit" ein wenig anders aus. So hatte ich durchaus die Befürchtung, dass Jackson die Geschichte künstlich in die Länge zieht, um auf eine entsprechende Spielzeit zu kommen. Sei es durch hinzugedichtete Nebenstränge, die so in der Vorlage überhaupt nicht vorkommen oder durch künstlich in die Länge gezogene Kampfszenen.

Dabei würde es mich nicht einmal stören wenn dem so wäre. Ich selbst habe zwar irgendwann einmal das Buch gelesen, an Einzelheiten kann ich mich aber kaum noch erinnern. Wichtig dabei ist nur, dass man als Zuschauer nicht das Gefühl bekommt, dass hierdurch einzig und allein die Spieldauer verlängert werden soll, um eine mehrteilige Filmreihe zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass viele Filmemacher versuchen, die Einnahmen ihrer Filme an der Kinokasse durch Zusatzmerkmale wie 3D zu steigern. Der Einsatz vor allem der 3D Technik war in der Vergangenheit oftmals ja lediglich Mittel zum Zweck und hat viele Filme nicht verbessert, sondern anstrengender gemacht oder sind sogar gänzlich um den 3D-Effekt herumgestrickt worden. So war es diesmal auch beim "Hobbit". Jackson hatte vor dem Release angekündigt, dass der Film nicht nur in 3D, sondern auch in HFR in die Kinos kommen würde. Dabei sieht der Zuschauer nicht wie sonst üblich 24 Bilder pro Sekunde, sondern 48. Ich bin bei so etwas jedenfalls grundsätzlich skeptisch und verbuche solche Extras eher unter Gelddruckerei. Alle im Vorfeld aufgekommene Skepsis wird jedoch direkt nach Beginn des Filmes weggeblasen. Man merkt sofort, dass Mittelerde das Steckenpferd von Peter Jackson ist und er schlicht und einfach weiß, wie man eine epische Geschichte zu erzählen hat. Optisch ist der Film noch beeindruckender als die "Herr der Ringe"-Trilogie (irgendwie klar, liegen ja auch gute 10 Jahre dazwischen). Dies liegt nicht nur an dem hervorragend eingesetzten 3D-Effekt des Filmes, sondern auch an dem schon erwähnten, in diesem Film erstmalig überhaupt zum Einsatz kommenden, HFR Verfahren. Das Problem hierbei ist, dass durch die 48 Bilder pro Sekunde manchmal nicht nur irgendwie die Bewegungen der Charaktere zu schnell abzulaufen scheinen, was der ein oder andere vielleicht von der 100Hz-Technik seines Fernsehers zu Hause kennt, auch der gewisse "Cinematic look" (kann man das so nennen?) geht flöten, sodass man am Anfang das Gefühl hat, eher einem Kammerspiel als einem Blockbuster zuzugucken. Ist für viele zu Recht ein Kritikpunkt, gegen den man auch nicht viel einwenden kann.

xxxWenn man sich allerdings einmal daran gewöhnt hat, was bei mir nur wenige Minuten gedauert hat, dann ist es das Beste, was einem Film passieren kann. Man hat noch mehr das Gefühl dabei zu sein, alles ist gestochen scharf und irgendwie rund. Selbst bei schnellen Kamerafahrten oder Actionszenen, die bei "herkömmlichen" Filmen gerne mal ein wenig verwaschen, bzw. unscharf sind, konnte man jedes kleinste Detail erkennen. Und wo ich gerade beim Thema Detail bin: Nicht nur bei den CGI-Geschichten haben sich die Macher alle Mühe gegeben. Spätestens jetzt kann man nun wirklich nicht mehr zwischen realen Schauspielern und CGI-Figuren bzw. dem Übergang unterscheiden und auch in Sachen Make-up und Maskenbild hat Jackson darauf geachtet, dass alles glaubwürdig und natürlich gewachsen rüberkommt. Keine billig wirkenden angeklebten Ohren, Nasen oder Hobbitfüße. Insgesamt bietet der Film eine bisher 169 Minuten dauernde, perfekt inszenierte epische Geschichte, die durchaus in derselben Liga spielt wie die „Herr der Ringe“ Filme. Allerdings bietet auch der "Hobbit" genau wie diese einen großen Kritikpunkt: Der nächste Teil erscheint erst in einem Jahr.

Fazit: Dass Peter Jackson sich auch noch dem "Hobbit" angenommen hat, kann man einfach nur unter Glück verbuchen. Wie bei der „Herr der Ringe“ Trilogie merkt der Zuschauer auch hier sofort, dass jede Facette und jedes Detail, seien es Kostüme, Make-Up, Schauspieler, Kulisse, CGI-Technik, Soundtrack, etc. perfekt zusammenpassen und mit viel Leidenschaft zu einem großen Gesamtwerk zusammengefügt wurden. Nicht lange überlegen, ab ins Kino. Wobei ich euch persönlich nur zur 3D HFR-Vorstellung raten kann!

Wertung:10 von 10 Hobbits
Marcel Wetzel


Review von Christian Siegel: xxxWie ich in meinen Reviews zur Trilogie wohl bereits deutlich gemacht habe, sind die "Herr der Ringe"-Filme für mich etwas ganz besonderes. Sie sind mein "Star Wars", wenn ihr so wollt. Nicht, dass ich nicht solange ich denken kann ein großer Fan von "Krieg der Sterne" gewesen wäre, aber ich hatte nicht die Gelegenheit, sie damals bei der Erstveröffentlichung im Kino zu sehen, und "live" und von Anfang an Teil dieses Phänomens zu sein. "Der Herr der Ringe" bot mir genau diese Gelegenheit, und aus diesem Grund war und ist die Trilogie für mich etwas ganz besonderes. Dementsprechend ist auch "Der Hobbit" für mich kein gewöhnlicher Film. Es ist vielmehr die lang ersehnte Rückkehr in eine Welt, die ich vor etwas mehr als 10 Jahren kennen- und lieben gelernt habe, und die für lange Zeit zu einer Art zweiten Heimat für mich wurde. Ich habe schon lange keinen Film mehr so sehnsüchtig erwartet wie "Eine unerwartete Reise", und auch wenn mir von vornherein bewusst war, dass es aus mehrerlei Gründen nicht mehr dasselbe sein würde, konnte ich es nicht mehr erwarten, endlich wieder nach Mittelerde zurückzukehren. Und auch wenn der erste "Hobbit"-Film dem Vergleich mit der Trilogie nicht standhält, wurde ich alles in allem nicht enttäuscht.

Bevor ich mit meinem ausführlichen Review beginne – für dessen Umfang ich mich auch sogleich entschuldigen will, aber wie gesagt, das ist einfach kein normaler, gewöhnlicher Film für mich, den ich mit 2-3 Absätzen abspeisen könnte – möchte ich euch jedoch zwei Worte der Warnung mit auf dem Weg geben. 1. Wenn ihr auch nur in geringstem Maße gegenüber der neuen HFR-Technologie, also den 48 Bildern pro Sekunde, skeptisch seid – z.B. da ihr gegenüber True Motion und ähnlichen Funktionen auf modernen Fernsehern empfindlich seid, und euch diese gerade auch bei Filmen und Serien negativ auffallen – kann ich euch nur raten, ihn zumindest mal bei der Erstsichtung noch mit den gewöhnlich 24 Bildern pro Sekunde zu betrachten. Da es für mich nur bedingt zum Film gehört, habe ich meine Meinung zu HFR aus diesem Review ausgelagert, und diese unter meine Filmbesprechung gestellt. Dort schildere ich euch ausführlich meine Eindrücke, aber so viel sei jedenfalls gesagt: Nach meiner ersten Erfahrung kann ich mir nicht vorstellen, dass die Präsentation vom "Hobbit" in dieser Technologie auch nur ansatzweise dazu beitragen wird, Skeptiker von HFR zu überzeugen – ganz im Gegenteil, gerade bei einem fantastischen Film wie "Der Hobbit" halte ich den dadurch entstehenden "Live-Bild-" und/oder "Heimvideo-"Effekt für besonders dramatisch und störend. Falls ihr glaubt, dass euch dies stören könnte, rate ich daher dringend dazu, euch HFR für eine allfällige Zweit- oder Drittsichtung aufzuheben. Und 2.: Wer auch immer sich von "Der Hobbit" im Allgemeinen und von "Eine unerwartete Reise" im Besonderen erwartet, an die grandiose "Der Herr der Ringe"-Trilogie anknüpfen und was Spannung und Dramaturgie betrifft mithalten oder diese sogar noch übertreffen zu können, wird meines Erachtens unweigerlich enttäuscht werden. "Der Hobbit" ist schlicht und ergreifend nicht "Der Herr der Ringe", und wer sich dies vorab bewusst macht und darauf einstellt, wird den Kinosaal meines Erachtens deutlich zufriedener verlassen.

xxxDass die "Hobbit"-Filme nicht in derselben Liga wie die "Herr der Ringe"-Filme spielen können, liegt schon allein in ihren jeweiligen Vorlagen und den damit einhergehenden Zielgruppen begründet. "Der Herr der Ringe" ist ein für Erwachsene geschriebenes, weit über 1.000 Seiten langes Epos, bei dem das Schicksal von ganz Mittelerde auf dem Spiel steht, bzw. auf den Schultern eines kleinen Hobbits und seiner acht Gefährten lastet. "Der Hobbit" ist ein rund 300 Seiten langes Kinderbuch, in dem ein Hobbit auszieht, um dreizehn Zwergen dabei zu helfen, einen Schatz wieder zu erlangen. Es geht um deutlich weniger, und auch die komplette Ausrichtung sowie die Zielgruppe ist eine völlig andere. Letzteres wird zwar von Peter Jackson insoweit korrigiert, als er einen Film macht, der tonal und atmosphärisch mehr an die "Herr der Ringe"-Trilogie erinnert als an den doch überwiegend luftig-lockeren und auf kindliche Gemüter zugeschnittenen "Hobbit"-Roman, aber nichtsdestotrotz geht es hier doch um einiges lockerer und heiterer zu – schon allein, da längst nicht so viel auf dem Spiel steht.

Viel wurde in den letzten Wochen und Monate über Peter Jacksons Entscheidung geschrieben, den "Hobbit" von der geplanten Duologie ebenfalls in eine Trilogie auszuweiten. Während manche daraufhin vermuteten, man wurde einfach aus zwei dreistündigen Filmen nun drei zweistündige machen, wurde diese Ansicht vor kurzem Lügen gestraft, als die offizielle Laufzeit des Films mit rund 2-3/4 Stunden angegeben wurde. Drei fast dreistündige Filme für ein rund 300 Seiten Kinderbuch? Kann das gut gehen? Ist das nicht zu viel des Guten? Ich muss gestehen… die ausgedehnte Erzählweise ist definitiv ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist mir jede Minute recht, die ich länger in Mittelerde verbringen kann. Andererseits geht es definitiv auf Kosten der Spannung und der Dramatik. Das Erzähltempo ist ungleich langsamer als bei "Der Herr der Ringe", wo Peter Jackson sehr viel von der Vorlage auslassen und kürzen musste, und die Trilogie selbst danach noch sehr viel Handlung zu erzählen hatte, und dementsprechend "voll" und episch wirkte. Und auch wenn insbesondere das erste Drittel von "Eine unerwartete Reise" doch etwas langsam geraten ist, fand ich es in diesem Fall nicht so störend bzw. schädigend, wie es das bei "Der Herr der Ringe" gewesen wäre – was wiederum mit den unterschiedlichen Ausrichtungen der Geschichten zu tun hat. In "Der Herr der Ringe" geht es um das drohenden Ende der Welt, und eine Bedrohung für ganz Mittelerde, die es auszuschalten gilt. Ein solcher Stoff stellt ganz andere Anforderungen an die Dramaturgie – nicht zuletzt, da ein Gefühl der Dringlichkeit vermittelt werden muss, das allein schon nach einem flotteren Erzähltempo verlangt – als eine Abenteuergeschichte, in der man sich auf eine vergleichsweise weniger bedeutsame Queste begibt. Oder, um es anders auszudrücken: Beim "Hobbit" ist der Weg, und nicht das Ziel, das Ziel, was es leichter macht, Ausschweifungen und Umwege zu verzeihen.

xxxZumal ich Peter Jackson in gewisser Weise verstehen kann. Wenn nicht ein Wunder geschieht, dann ist die "Hobbit"-Trilogie das letzte Mal, dass er sich in Mittelerde austoben kann. Tolkiens Erben, allen voran sein Sohn Christopher, haben in Interviews immer wieder betont, wie wenig sie von seiner "Herr der Ringe"-Trilogie halten, und Bedauern, die Rechte dafür sowie am Hobbit hergegeben zu haben. Peter Jackson wird wohl – sehr zu meinem Bedauern – nie die Gelegenheit erhalten, weitere Geschichten aus Mittelerde zu erzählen, weshalb er diese letzte Möglichkeit eben voll auskostet, und nicht nur den Hobbit sehr werksgetreu und fast Seite für Seite, Dialog für Dialog, umsetzt, sondern sich auch ausführlich bei den Anhängen von "Der Herr der Ringe" bedient (etwas, dass in den beiden weiteren Teilen der Trilogie wohl noch stark zunehmend wird), um Geschichten zu erzählen, für die in der "Herr der Ringe"-Trilogie kein Platz war. Und angesichts der Tatsache, dass er uns mit "Der Herr der Ringe" die vermutlich beste Filmtrilogie aller Zeiten und mir persönlich ein unvergleichliches Filmerlebnis beschert hat, kann und will ich ihm dies nicht vorwerfen.

Nichtsdestotrotz sei festgehalten, dass das Erzähltempo wohl vielen zu langsam und die Geschichte vielen zu ausgedehnt sein wird. Peter Jackson nimmt sich – gerade auch im Vergleich zur ungemein temporeichen und vollgestopften "Herr der Ringe"-Trilogie – ausgesprochen viel und ansatzweise auch zu viel Zeit, um diese Geschichte zu erzählen, was zweifellos einer jener Kritikpunkte ist, die verhindern, dass "Der Hobbit" an die Vorgänger anknüpfen kann. Auch ich hätte an seiner Stelle wohl hie und da ein wenig geschnitten, und insgesamt um die rund 15 Minuten auf dem Schneidetisch zurückgelassen. Das erste was herausgeflogen wäre, wäre wohl die schlechteste und am wenigsten überzeugende Actionszene des Films gewesen, nämlich die Verfolgungsjagd der Warge. Auch bei der Ankunft der Zwerge in Bilbo's Höhle hätte ich die Schere angesetzt, und z.B. das "Macht was Bilbo Beutlin hasst"-Lied weggelassen. Auch die Actionszenen hätten sich hie und da etwas kürzen lassen. Und den ersten Schwenk zu Radagast hätte ich ebenfalls rausgenommen, und diesen vielmehr stark reduziert später in seine Rückblende eingebaut. Wo wir auch schon bei einem Kritikpunkt wären, den ich für viel gravierende halte als die teilweise ein wenig ausgedehnte Handlung: "Der Hobbit" macht an zwei Stellen einen sehr starken narrativen Einschnitt, der die Handlung unterbricht und zumindest mich sehr gestört hat. Eine davon ist die soeben angesprochene erste Szene mit Radagast: Gandalf redet über andere Zauberer, erwähnt Radagast, und schon schwenken wir zu diesem rüber. Für mich kam dieser Schauplatzwechsel völlig aus dem Nichts, und ich empfand ich doch als ziemlichen Störfaktor. Die zweite gab es bereits kurz zuvor, mit der Rückblende zu Thorins Kampf gegen Azog. Wenn schon, hätte ich diese Szene – in viel kürzerer Form – in den Prolog eingebaut. Aber an dieser Stelle des Films wollte es – zumindest in dieser ausgedehnten Länge (denn kurze Rückblenden ist man ja auch aus der "Herr der Ringe"-Trilogie schon durchaus gewohnt) für mich nicht wirklich passen.

xxxWenn wir schon bei dieser Szenen sind, können wir uns auch gleich einem weiteren Problem zuwenden: Manche Szenen erinnern sehr stark an Momente aus der "Herr der Ringe"-Trilogie. Der besagte Kampf zwischen Thorin und Azog vor den Mauern Morias ähnelt jenem zwischen Isildur und Sauron aus dem Prolog von "Die Gefährten". Beide müssen mit ansehen, wie ihr Widersacher ihren Vater tötet, gehen danach zu Boden, bäumen sich ein letztes Mal auf, und können den Gegner besiegen (Isildur schneidet Sauron den Finger ab, Thorin amputiert gleich Azogs linken Unterarm). Weitere entsprechende Szenen sind z.B. der zornige Gandalf, oder auch die die Hobbits einkreisenden Elben. Zugegeben, einige diese Überschneidungen – wie die Rettung durch die Adler – ergeben sich direkt aus der Vorlage, und sind Peter Jackson nicht vorzuwerfen. Aber teilweise konnte ich mich des Eindrucks, ein "Best Of" der "Herr der Ringe"-Trilogie zu sehen, nicht ganz erwehren. Zumal auch Howard Shore sehr stark auf seine Motive und Kompositionen aus der Trilogie setzt – aber zum Soundtrack später noch mehr.

Ein weiteres Problem des Films ergibt sich ebenfalls direkt aus dem Roman: Die Fülle an Zwergen bzw. generell der Figuren. Dreizehn Zwerge sind einfach zu viel. Nun kann man einwenden, dass es in "Der Herr der Ringe" genau genommen kaum weniger wichtige Protagonisten gab. Dort wurden uns die Figuren jedoch nacheinander vorgestellt. Wir begannen mit Frodo, Gandalf und Bilbo, lernen dann Sam kennen, später schlossen sich Merry und Pippin dem Abenteuer an, in Bree kam Aragorn dazu, und erst nach ca. der Hälfte des Films wurde in Bruchtal die Gemeinschaft des Ringes gebildet – die zudem auch "nur" aus neun statt gleich ganzen fünfzehn Mitstreitern besteht. Hier lernen wir sie jedoch alle auf einmal kennen. Gut, ok, dafür kann Jackson natürlich nichts. Und in gewisser Weise ist es der Wirkung der Szene durchaus zuträglich, wenn wir – so wie Bilbo – von der Fülle an Zwergen förmlich erschlagen werden. Dennoch gelang es ihm – zumindest im ersten Teil der Trilogie – nicht, die Zwerge voneinander abzugrenzen; von ihrem sehr unterschiedlichen Äußeren mal abgesehen, was teilweise leider das einzige zu sein scheint, was sie voneinander unterscheidet. Die einzigen beiden, die Profil bekamen und von mir als echte Charaktere wahrgenommen wurden, sind Thorin und Balin. Der Rest vermochte es zumindest bei mir nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Etwas verkrampft wirkt auch Peter Jacksons Versuch, etwas mehr Dynamik in die Gruppe hineinzubekommen. Vor allem Thorins Skepsis gegenüber Bilbo wirkte teilweise etwas verkrampft, und litt vor allem darunter, dass der Ausgang dieses Konflikts so vorhersehbar war, dass es vor allem der Versöhnungs-Szene am Ende fast jeglicher emotionaler Wirkung beraubte. Es war einfach so klar, und wir haben so etwas mittlerweile derart oft gesehen, dass es zumindest mich nicht mehr berühren konnte, sondern im Gegenteil eher kitschig und übertrieben rüberkam.

xxxÜbertrieben ist ein gutes Stichwort, das uns zum nächsten Kritikpunkt bringt, nämlich der Action. Diese war bei der "Herr der Ringe"-Trilogie, trotz ihres Fantasy-Charakters, überwiegend bodenständig und plausibel. Ja, es gab Ausreißer wie den im Alleingang den Olifanten ausschaltende Legolas, aber das waren immer nur kurze Momente, denen ich ihren übertriebenen Charakter aufgrund der damit einhergehenden Coolness verzeihen konnte. Im ersten "Hobbit"-Film gibt es jedoch ein paar derart abgefahrene Actionszenen, dass sie jeglicher plausibler Grundlage entbehren. Im scheinbaren Bestreben, sich selbst bzw. die "Herr der Ringe"-Trilogie unbedingt übertreffen zu müssen und noch spektakulärer zu werden, schoss Peter Jackson jedenfalls meines Erachtens das eine oder andere Mal übers Ziel hinaus, wobei vor allem die Szene mit den Steinriesen sowie dem Kampf gegen die Orks im Nebelgebirge diesbezüglich hervorstechen. Jedenfalls: Wer bei "Die Gefährten" schon bei jener Szene in Moria, als die Steintreppe wackelt, Aragorn und Frodo sich nach vor beugen und von ihren Gefährten aufgefangen werden, die Augen gerollt hat, wird mit der Orkschlacht in den Minen nicht viel Freude haben.

Mein letzter Kritikpunkt ist dann, dass man bei den Spezialeffekten fast nur mehr ausschließlich auf CGI setzt. Was "Der Herr der Ringe" unter anderem so ausgezeichnet hat und aus dem Meer an Fantasy-Streifen hervorstechen ließ, war, wie realistisch alles aussah; sie wirkten mehr wie Historien- denn Fantasy-Filme. "Der Hobbit" erreicht, obwohl mehr als 10 Jahre später gedreht, bei weitem nicht denselben Grad an Realismus und Glaubwürdigkeit. Auf Modelle scheint weitestgehend verzichtet worden zu sein, und auch einen "echten" Ork konnte ich nirgends erblicken. Vor allem Azog hätte enorm davon profitieren können, wenn er in Kostüm und Maske von einem echten Darsteller gespielt statt nur am Computer entstanden wäre – fehlt es ihm so doch an Präsenz. Überhaupt erwies er sich als wenig überzeugender und/oder bedrohlicher Widersacher – wie auch der Ork-König in den Minen, der von mir fortan nur mehr unter dem Namen Sackgesicht abgespeichert sein wird. Was man sich bei diesem Design gedacht hat, wird wohl auf immer und ewig das Rätsel von Peter Jackson und seinem Team bleiben. Jedenfalls: Durch den CGI-Overkill wähnte ich mich teilweise in einem Computerspiel – wenn dies auch zumindest teilweise auf den HFR-Effekt zurückzuführen sein mag. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Grundsätzlich sind die CGI-Effekte makellos und auf der Höhe der Zeit. Dennoch meine ich, dass man der "Herr der Ringe"-Trilogie angemerkt hat, dass Peter Jackson und sein Team dort wo es ging auf Masken, reale Sets und Modelle gesetzt hatten. Zugleich bewies man damit, dass trotz CGI diese alten Methoden, um Effekte zu erschaffen, noch nicht zum alten Eisen gehören, und ganz im Gegenteil diese bzw. eine perfekte Kombination aus allen Zaubertricks die Effekt-Teams zur Verfügung stehen, mehr Magie entstehen kann, als wenn man sich nur auf den Computer verlässt. Dass Jackson mehr als 10 Jahre nachdem er Hollywood – und insbesondere ILM – diese Lektion gelehrt hat sie nun selbst ignoriert, finde ich schon etwas schade.

xxxZugegeben, das klingt alles schon wieder viel gravierender als es ist, und insgesamt habe ich mich wohl viel zu lange mit den Kritikpunkten aufgehalten. Aber: An den Nachfolger der besten Filmtrilogie aller Zeiten und den absoluten Herrn der Fantasy-Unterhaltung stelle ich halt nun mal andere Ansprüche, bzw. muss er sich eben einer besonders kritischen Betrachtung stellen. Und dabei ist mir eben so manches aufgefallen, dass man meiner bescheidenen Meinung nach hätte besser machen können; wirklich gestört hat mich davon aber nur sehr wenig, und insgesamt empfand ich den "Hobbit" als sehr gelungen und unterhaltsam. Zudem sei festgehalten, dass es durchaus auch einige Dinge gibt, die Peter Jackson im Film besser macht als J.R.R. Tolkien im Buch. So gelingt es ihm, Bilbo Beutlin eine nachvollziehbare Motivation mit auf die Reise zu geben, die über reine ungestillte Abenteuerlust hinausgeht. Generell fand ich Bilbos Konflikt, ob er sich den Zwergen (weiterhin) anschließen soll – gerade auch dann, wenn er den Ring an sich genommen hat und sich theoretisch unbemerkt davonstehlen könnte – fantastisch umgesetzt.

Neben dem Drehbuch trägt hier natürlich auch Martin Freemans schauspielerische Leistung ungemein viel zum Gelingen bei. Hier muss ich gleich festhalten, dass es mir was ihn betrifft schwer fällt, objektiv zu sein. Die Frage, wer den in Ian Holms haarige Hobbit-Fußstapfen treten könnte, hat die Internet-Gemeinde – und auch mich – lange beschäftigt. Als ich in einer der zahlreichen Umfragen plötzlich auf Martin Freeman (der hierzulande bisher in erster Linie als Dr. Watson in BBCs "Sherlock" bekannt war; wobei er SF-affinen auch noch als Arthur Dent aus der "Per Anhalter durch die Galaxis"-Verfilmung aus 2005 ein Begriff sein könnte) stieß – auf den ich von selbst nie gekommen wäre – war ich sofort Feuer und Flamme, und dachte mir, dass er nicht einfach nur der beste, sondern der perfekte und für mich eigentlich auch einzige Kandidat für die Rolle ist. Zugleich hätte ich jedoch nie damit gerechnet, dass er diese auch wirklich bekommt – hätte ich doch vermutet, dass man lieber ein etwas prominenteres Gesicht in der Hauptrolle besetzen würde. Dementsprechend groß war meine Begeisterung, als er dann tatsächlich als Bilbo Beutlin angekündigt wurde – hier ging für mich wirklich ein Traum in Erfüllung, und meine Vorfreude auf den "Hobbit" steigerte sich allein dadurch enorm. Und zumindest meines Hoffnungen, Erwartungen und Vorschusslorbeeren hat er absolut erfüllt. Freeman versteht es wie kaum ein anderer Schauspieler der Gegenwart, Humor und Ernsthaftigkeit bzw. Tragik zu verbinden. Er verfügt über ein großes komödiantisches Talent und Timing, überzeugt aber auch als "ernsthafter" Schauspieler in den dramatischeren Momenten. Das, was man 2001 über Ian McKellen bezüglich Gandalf gesagt hat (und natürlich nach wie vor Gültigkeit besitzt), kann man 11 Jahre später nun auch über Martin Freeman sagen: Er spielt Bilbo Beutlin nicht einfach nur, er ist Bilbo Beutlin.

xxxWo ich ihn gerade erwähnt habe: Ian McKellen ist als Gandalf natürlich auch wieder grandios. Ich muss gestehen, schon in den Büchern mehr ein Fan des grauen denn des weißen Gandalfs gewesen zu sein, weshalb ich mich natürlich enorm darüber freue, mehr Zeit mit meiner Lieblingsfigur verbringen zu können. Wie schon bei der "Herr der Ringe"-Trilogie bringt McKellen erneut eine enorme Warmherzigkeit und Güte in die Rolle ein, die er vor allem in jenen Momenten beweisen darf, in denen er – wie schon bei "Die Gefährten" – moralische Grundsätze und/oder Lebensweisheiten von sich gibt. Dies mag zwar ebenfalls einer jener Aspekte sein, bei denen "Der Hobbit" etwas zu sehr an die Vorgänger-Trilogie erinnert und man das Gefühl hat, mehr vom selben serviert zu bekommen – den entsprechenden Szenen haftet sicherlich ein gewisser "kenn ich schon"-Charakter an – aber diese sind derart wundervoll vorgetragen und stimmen zudem derart mit meiner eigenen Meinung überein, dass ich mich nicht darüber beschweren kann. Neben der Herzlichkeit überzeugt Gandalf der Graue jedoch auch mit einer ordentlichen Portion an schelmischem Humor, und darf sich auch wieder in den Schlachten beweisen.

Neben Ian McKellen können sich "Herr der Ringe"-Fans auch noch über ein Wiedersehen mit Elijah Wood als Frodo, Ian Holm als alter Bilbo, Andy Serkis als Gollum, Christopher Lee als Saruman, Hugo Weaving als Elrond, sowie Cate Blanchett als Galadriel freuen. Vor allem letztere überstrahlt in ihren Szenen alles und jeden um sie herum, und besticht mit einer – vom Soundtrack unterstützten – "Nicht von dieser Welt"-Leinwandpräsenz. Jedenfalls war es für mich unmöglich, in jenen Szenen in denen sie zu sehen war meinen Blick von ihr abzuwenden. Absolut phantastisch. Was die "Neuzugänge" betrifft, sticht neben Martin Freeman in erster Linie noch Richard Armitage als Thorin Eichenschild hervor. Seine Figur erinnert zwar teilweise etwas an Aragorn, dennoch kann seine Leistung – nicht zuletzt dank der Ausstrahlung und dem Charisma, dass er der Figur verleiht – gefallen. Sehr gelungen erscheint mir – soweit sich das ohne Kenntnis des Originals beurteilen lässt – auch wieder die deutsche Synchronisation. Nachdem Gandalf-Sprecher Joachim Höppner ja leider mittlerweile verstorben ist, trat Eckart Dux in seine Fußstapfen. Dieser klingt zwar schon ein wenig anders, weshalb es etwas gedauert hat ehe ich mich an seine Stimme gewöhnte, erweist sich aber letztendlich als phantastischer Ersatz. Sehr gut gefallen hat mir auch Manuel Straube als Bilbo. Löblich auch, dass man – soweit dies eben möglich war – wieder auf die aus dem "Herrn der Ringe" bekannten Stimmen gesetzt hat. Die Übersetzung ist soweit ebenfalls gelungen; lediglich Gandalfs "Ich suche jemanden der bei einem Abenteuer mitmacht" ist etwas zu salopp und hört sich für Mittelerde etwas unpassend an. Hier ist wohl kurz der Krege mit ihnen durchgegangen. Gott sei Dank war dies aber der einzige diesbezügliche Ausreißer, der mir aufgefallen wäre.

xxxEin Aspekt, in dem "Eine unerwartete Reise" der "Herr der Ringe"-Trilogie in nichts nachsteht, sind die imposanten Bilder und beeindruckenden Landschaftsaufnahmen. Einmal mehr erweist sich Neuseeland als absolut perfekt, um Mittelerde zum Leben zu erwecken, und Peter Jackson als der richtige Mann hinter der Kamera, um diese eindrucksvoll in Szene zu setzen. Auch davon abgesehen beschert er uns wieder einige visuell bestechende Szenen, wobei für mich vor allem seine Inszenierung des Weißen Rats hervorgestochen ist. Sein Sonnenaufgang ist zwar schon fast wieder zu übertrieben malerisch, im Kontext eines Fantasy-Films geht dies aber in Ordnung; zumal es einfach nur wunderschön anzuschauen war. Jacksons Inszenierung erweist sich generell wieder als eine der größten Stärken des Films. Vor allem die Action setzt er phantastisch um. Er weigert sich auch weiterhin, sich aktuellen Trends zu beugen, und inszeniert diese erneut sehr übersichtlich, und gerne auch mal von weiter weg, statt zu nah ans Geschehen heranzuzoomen. Und auch die Schere setzt er mit Bedacht ein, und präsentiert einige angenehm lange Einstellungen.

Auch die von ihm erzeugte Stimmung und Atmosphäre weiß erneut zu gefallen. Naturgemäß geht es diesmal zwar deutlich lockerer und weniger düster zu als beim "Herr der Ringe", das heißt aber nicht, dass man auf Atmosphäre gänzlich verzichten muss. Was ihm dabei meines Erachtens besonders gut gelingt, ist das "foreshadowing" (es gibt leider keine passende Übersetzung für diesen Begriff, sorry) auf spätere Ereignisse, und gerade auch den großen Krieg, der in "Der Herr der Ringe" dann folgen wird. Noch herrscht Sonnenschein, doch merken wir deutlich, dass langsam aber sicher die ersten dunklen Wolkenfelder nach Mittelerde ziehen, und große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen. Worin die "Hobbit"-Trilogie, so zumindest meine Einschätzung nach dem ersetn Teil, ebenfalls erfolgreich sein dürfte, ist, die "Herr der Ringe"-Filme aufzuwerten. Ich denke, gerade auch die Szenen mit Bilbo, aber auch Gandalf, den wir hier viel besser kennenlernen als in der Trilogie, da er stärker ins Zentrum rückt, werden ungemein aufgewertet werden. Gerade auch so Szenen, wie Bilbos Abschied, und wie er sich, "bereit für ein weiteres Abenteuer", auf das letzte Schiff begibt das Mittelerde verlässt. In der ersten Trilogie konnte zumindest ich kaum eine Bindung zu ihm aufbauen. "Der Hobbit" holt dies nun nach, und seinen tragischen Absturz miterleben zu müssen, aufgrund des Rings, wird mich bei der nächsten Sichtung von "Herr der Ringe" wohl deutlich mehr berühren. Die größte Stärke des Films sind aber bestimmte Einzelszenen und tolle Momente – von denen viele auch wieder Gänsehautstimmung verströmen. Der wunderbare Prolog mit dem alten Bilbo und Frodo Beutlin, der auch gleich deutlich macht, wo diese Rahmenhandlung zeitlich einzuordnen ist. Gandalfs erstes Treffen mit Bilbo. Das "misty mountains"-Lied. Der Weiße Rat. Bilbos Selbstzweifel in den Minen, und seine später folgende Entscheidung, das Abenteuer weiter zu bestreiten, und und und. Die Anzahl grandioser (magischer) Momente ist zwar nicht so groß wie in einem der "Herr der Ringe"-Filme, aber sie sind definitiv vorhanden, und werten den Film ungemein auf.

xxxDie herausragende Szene schlechthin ist aber – erwartungsgemäß – jene mit den "Rätseln in der Finsternis". Peter Jackson setzt das entsprechende Kapitel aus dem Roman sehr werksgetreu und insgesamt einfach nur perfekt um. Diese Szene war einfach nur großartig, und konnte problemlos mit den besten Momenten der "Herr der Ringe"-Trilogie mithalten. In nur wenigen Minuten schwanken wir mehrmals zwischen Amüsement, Anspannung, Abscheu und Mitleid. Hier ist natürlich auch die Leistung von Andy Serkis wieder einmal hervorzuheben, der als digitaler Charakter mehr Charisma und Ausstrahlung verströmt als so mancher der Zwerge. Martin Freeman steht ihm jedoch in nichts nach, und spielt Bilbo vor allem auch in dieser Szene – insbesondere in jenem Moment, als er Gnade walten lässt – absolut perfekt. Diese großartige Szene allein brachte "Eine unerwartete Reise" einen zusätzlichen Wertungspunkt ein, und half über meine stellenweise Enttäuschung aufgrund der zuvor auftretenden Kritikpunkte hinweg. Einfach nur phantastisch.

Ich wünsche, ich könnte dasselbe über den Soundtrack sagen; leider muss ich diesen jedoch als kleine Enttäuschung auf hohem Niveau einstufen. Grundsätzlich liefert Howard Shore wieder eine phantastische Arbeit ab, aber wie der Film an sich so kann sich meines Erachtens auch seine Filmmusik nicht ganz mit "Der Herr der Ringe" messen. Dies liegt einerseits daran, dass es diesmal irgendwie an nennenswerten und/oder in Erinnerung bleibenden neuen Motiven fehlt. Das Einzige, dass ich diesbezüglich nach der Erstsichtung hätte ausmachen können, ist jenes, dass auf dem "Misty Mountains"-Song basiert, und ja auch schon im ersten Trailer zu hören war. Diesem gelingt es problemlos, auf Augen-(oder eher Ohren?-)Höhe mit den besten Kompositionen aus der ersten Trilogie zu stehen. "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs" hatten meinem Empfinden nach aber mehr neue, in Erinnerung bleibende musikalische Themen und Motive zu bieten. Als besonders problematisch erwies sich meines Erachtens auch, wie oft Shore auf bekannte Leitmotive aus der Trilogie setzt. Nicht falsch verstehen: Dass er uns im Auenland das Auenland-Thema vorspielt, Bilbo das Hobbit-Thema bekommt, und er sowohl in Bruchtal, in den Szenen mit Galadriel, oder auch mit Gollum, auf die bekannten Stücke setzt, ist nicht nur logisch, sondern auch absolut begrüßenswert. Manchmal spielte er aber auch aus dem "Herrn der Ringe" bekannte Musik ein, wo sich zumindest mir der thematische Konnex nicht erschloss – oder aber dieser sehr verkrampft wirkte, oder im schlimmsten Fall sogar eine in der ersten Trilogie etablierte Bedeutung/Zugehörigkeit durchbrochen wurde. Besonders stark fiel mir das in jener Szene auf, als Thorin vom Baum herunterkommt und sich Azog stellt. Eine majestätische Version des "Zwergenthemas" hätte hier gepasst, aber das? Am schlimmsten fand ich aber, auf welche Musik er in jener Szene zurückgreift, als Thorin sich mit Bilbo versöhnt. Mehr will ich nicht sagen – hört selbst. Ich finde es jedenfalls absolut unpassend, da diese Szene für mich zu unwichtig war, um diese majestätisch-triumphierende Untermalung zu erhalten. Böser Howard.

Fazit: xxxIch kann gar nicht beschreiben, wie unglaublich traurig ich damals war, als sich "Die Rückkehr des Königs" dem Ende neigte. Eben nicht nur wegen dem, was dort passierte, sondern weil mir bewusst war, dass ich solch ein Kinophänomen wohl nie wieder erleben würde. So gesehen war ich dem "Hobbit" durchaus wohlgesonnen, und eine seiner größten Stärken war es für mich, dank ihm wieder nach Mittelerde zurückzukehren, um ein "neues" Abenteuer zu erleben. Zugleich hat mich "Eine unerwartete Reise" aber leider auch in meiner Überzeugung bestärkt, dass die "Herr der Ringe"-Trilogie einmalig war; ein cineastisches Meister- und Wunderwerk, das sich so vermutlich nie mehr wiederholen wird. Schon allein deshalb, da – trotz des ihr vorauseilenden Hypes und der beliebten Vorlage – diese wie aus dem Nichts kamen, und die Erwartungshaltung eher gedämpft war. Peter Jackson war noch eine eher unbekannte Größe, und "Der Herr der Ringe" galt ohnehin als unverfilmbar. Umso größer war die Überraschung und Begeisterung, als er auf Anhieb mit "Die Gefährten" einen der besten Filme aller Zeiten schuf, und mit "Die zwei Türme und "Die Rückkehr des Königs" daran überwiegend anknüpfen konnte.

"Der Hobbit" kann hier schon allein aufgrund der weniger epischen Handlung, in der auch viel weniger auf dem Spiel steht, nicht mithalten. Auch die Entscheidung, aus dem "Hobbit" wieder eine Trilogie zu machen, erweist sich als ansatzweise problematisch – ist der Film doch meines Erachtens einen Hauch zu ausgedehnt; 15 Minuten weniger hätten der Dramaturgie gut getan. Mit dem rasanten Erzähltempo von "Der Herr der Ringe", das noch dazu fast vor unterzubringender Handlung geplatzt ist, kann sich "Der Hobbit" jedenfalls keineswegs messen. Als besonders störend erweist sich dabei das eine oder andere Füllmaterial – allen voran die Warg-Verfolgung – das wohl nur dazu eingebaut wurde, um die Laufzeit zu füllen; bzw. damit die Spannung in den ruhigeren Passagen nicht gänzlich in den Keller sackt. Auch die eine oder andere Rückblende und/oder ein scheinbar wie aus dem Nichts kommender Schauplatzwechsel durchrissen kurzfristig den narrativen Rahmen. Enttäuschend auch, dass Peter Jackson fast ausschließlich auf CGI setzt, und damit seinem eigenen Beispiel aus der "Herr der Ringe"-Trilogie nicht folgt. Auch war mit die Action teilweise doch etwas zu übertrieben, und wirkte teilweise mehr wie aus einem Arcade-Spiel denn aus einem Film. Und so manche Szene weckt doch recht deutliche Erinnerungen an "Der Herr der Ringe", und verleihen dem "Hobbit" gelegentlich den Eindruck eines "Best Of"'s. Keiner dieser Kritikpunkte ist für sich genommen besonders gravierend, aber es summiert sich halt, und insgesamt konnte ich bei "Eine unerwartete Reise" mehr Schwächen ausmachen als bei der "Herr der Ringe"-Trilogie im Gesamten. Und trotzdem möchte ich den Film jetzt auch nicht krampfhaft schlecht reden – ich will nur klarstellen, dass er meines Erachtens mit "Der Herr der Ringe" nicht mithalten konnte, und euch raten, eure Erwartungshaltung dementsprechend anzupassen. Trotzdem gibt es am "Hobbit" vieles zu genießen. Es ist einfach nur ein Traum, wieder nach Mittelerde zurückzukehren, und mehr Zeit mit so liebgewonnenen Figuren wie Bilbo oder Gandalf verbringen zu können – die beide enorm von diesem Film profitieren – sowie ein Wiedersehen mit ein paar weiteren zu feiern (Frodo, Elrond, Saruman, Galadriel, Gollum), und auch einige neue kennenzulernen.

xxxDie Inszenierung von Peter Jackson ist gewohnt imposant, und besticht vor allem mit ein paar wunderschönen Bildern und Einstellungen. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls phantastisch, wobei neben Ian McKellen vor allem noch Martin Freeman hervorsticht, der Bilbo nicht einfach nur spielt, sondern vielmehr Bilbo ist. Die größte Stärke des Films sind aber grandiose Einzelszenen und/oder Gänsehaut-Momente, wobei hier vor allem die "riddles in the dark"-Sequenz hervorsticht. Insgesamt bietet "Der Hobbit" eine willkommene, unterhaltsame Rückkehr nach Mittelerde, und wertet meines Erachtens definitiv Teile der "Herr der Ringe"-Trilogie auf; mit der er sich jedoch insgesamt nicht messen kann. Aber, ganz ehrlich: Das war schon allein aufgrund den Vorlagen auf denen sie basieren nicht zu erwarten. Wobei ich auch festhalten muss, dass die zwischen den Romanen bestehende qualitative Lücke im Film verkleinert wurde, und man "Der Herr der Ringe" durchaus nahe rückt. So gesehen hat "Der Hobbit – Eine unerwartete Reise" meine (gedämpften) Erwartungen absolut erfüllt – konnte diese jedoch, im Gegensatz zu "Der Herr der Ringe – Die Gefährten" vor elf Jahren, eben nicht übertreffen.

Wertung:8 von 10 Punkten


Meine Meinung zu HFR: Ich habe gestern meinen ersten Film mit 48fps gesehen. Ich habe gestern meinen letzten Film mit 48fps gesehen.

Wenn man sich im Internet so umsieht, wird fast nichts bezüglich des "Hobbits" so kontrovers diskutiert, wie das neue HFR-Format. Einige lieben es, andere hassen es. Ich war zwar von Beginn an eher skeptisch, wollte Peter Jackson aber eine Chance geben, und habe mir "Der Hobbit" daher genau so angesehen, wie es von ihm gedacht war: In FIMAX (= Fake IMAX) HFR 3D. Leider muss ich mich bei jenen einordnen, die mit dieser neuen Technologie so überhaupt rein gar nichts anfangen können.

Ich bin mit Filmen – sowohl im Fernsehen als auch im Kino – aufgewachsen, und wage es, mich als Cineasten zu bezeichnen. Als solcher bin ich mittlerweile an den typischen "Film-Look" gewöhnt, der sich aus den 24 Bildern pro Sekunde ergibt. Er ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, sozusagen. Und er ist der Grund, warum man nur den Fernseher einschalten muss, und sofort sagen kann, ob man ein "Live-Bild" oder aber eine Serie/einen Film sieht. Jahrzehntelang war es nun so, dass Liveshows etc. mit "Video"-Kameras aufgenommen und ausgestrahlt wurden, die über eine andere Bildfrequenz verfügen, als Filmkameras. Warum? Weil Film damals sehr teuer war, und mit nur 24 Bildern pro Sekunde konnte man Filmmaterial sparen. Für mich gehört diese Bildfrequenz zum Kino-Gefühl dazu.

In den letzten Jahren sind jedoch neue Technologien auf dem Fernseher zunehmend in Mode gekommen. True Motion und ähnlich Effekte sind dazu ausgerichtet, die Bewegungsabläufe flüssiger zu machen. Für Sport ganz praktisch, aber bei Serien und Filmen ein Graus – es war das erste, dass ich bei meinem Fernseher ausgeschaltet hatte. Ich weiß aus meinem Freundes- Bekannten- und Verwandtenkreis, dass nicht alle diesbezüglich so sensibel sind. Viele schauen sich Filme und Serien mit eingeschaltetem Bildbewegungsoptimierungseffekt an. Für mich undenkbar. Trotzdem hatte ich die Hoffnung, es würde irgendwie besser aussehen und natürlicher wirken, wenn nicht der Fernseher diese Geschwindigkeit durch Verdoppelung der Bilder erzielt, sondern der Film bereits nativ so aufgenommen wird. Diese Hoffnung wurde vom "Hobbit" leider nicht bestätigt.

Selbst wenn es denn so wäre, wie angepriesen, dass HFR quasi den Schleier vom Bild nimmt und das Gefühl gibt, durch ein Fenster hindurch zu blicken und die Geschehnisse live mitzuerleben, würde ich anmerken, dass ich einen derartigen Effekte gerade bei einem Fantasy-Film für verfehlt halte. Es raubt den Bildern jeglicher Magie. Zudem hilft die 24fps-"Unschärfe" dabei, die Illusion aufrecht zu erhalten, und Masken, Kostüme etc. echt wirken zu lassen. HFR offenbart hingegen jedes kleinste Detail. Ich sage nicht, dass diese Technologie nicht für gewisse Filme – das found footage-Genre bietet sich hier an – richtig sein kann. Aber für einen Fantasy-Film? Wohl kaum.

Doch selbst das ist noch nicht mal das größte Problem: Denn die große Krux an der Sache ist, dass die Technik entweder noch nicht ausgereift genug ist, oder aber nicht vernünftig funktioniert. Denn "echt" wirkte an den Bildern genau gar nichts. Dies liegt vor allem an den schnellen Bewegungsabläufen, die teilweise das Gefühl vermitteln, man würde ein Video in 1-1/2-facher Geschwindigkeit abspielen. Ich hatte nicht das Gefühl von mehr Realismus; im Gegenteil, alles sah sogar noch künstlicher aus, eben aufgrund dieser Verzerrungen bei den Bewegungen. So kann das doch wohl nicht wirklich gedacht gewesen sein?! Jedenfalls riss mich HFR immer wieder aus der Illusion – und dabei soll es doch angeblich das Gegenteil bewirken.

Abschließend möchte ich auch mit dem Gerücht aufräumen, HFR sei schonender für die Augen. Wohl aufgrund der Tatsache, dass sie doppelt so viele Informationen zu verarbeiten hatten als sonst, strengte mich das HFR-Bild im Gegenteil sogar mehr an, als ich das gewohnt war. Nun sei dazu gesagt, dass ich schon von manchen gehört habe, dass sie von 3D Kopfweh und/oder Augenschmerzen bekommen, und mich derartige Probleme bei 3D noch nie geplagt haben. Möglicherweise ist das also wirklich von Person zu Person unterschiedlich, und wem 3D sonst Probleme bereitet, dem hilft HFR, und umgekehrt. Ich muss mich jedenfalls zu denen zählen, die HFR sehr anstrengend und ermüdend empfanden. Vom billigen Look, der mir teilweise das Gefühl vermittelte, eine Seifenoper zu sehen, oder "Heimvideos aus Mittelerde", ganz zu schweigen.

Dies ist natürlich nur meine Ansicht, und ich habe im Internet auch schon viele positive Stimmen vernommen. Ich sage daher: Geht, und macht euch selbst ein Bild davon. Aus egoistischer Sicht muss ich jedoch sagen, dass ich hoffe, dass sich diese Technologie nicht durchsetzen wird, und die Mehrheit der Kinobesucher sie ablehnen wird. Denn der Tag vor jenem, ab dem nur mehr HFR-Projektionen gezeigt werden, ist der letzte Tag, an dem ich ins Kino gehe. Und das fände ich dann doch unendlich schade…
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros. Pictures)


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film und/oder zur HFR-Technologie im SpacePub!

Weiterführende Links:
Review zu "Der Herr der Ringe - Die Gefährten"
Review zu "Der Herr der Ringe - Die zwei Türme"
Review zu "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs"






Kommentare (8)
RSS Kommentare
1. 16.12.2012 19:17
 
Sehr gut geschrieben! 
Da freue ich mich noch mehr auf den Kinobesuch. 
generell weiter so mit den Reviews. Es ist immer wieder schön die begründete Meinung Dritter zu echten Klassikern zu lesen. 
Auch erstaunlich wie oft die Kritikpunkte die man selber sieht dann deckungsgleich ausfallen. 
Einen entspannten Jahresausklang und weiterhin viel Spaß mit Filmen und Serien!
 
2. 17.12.2012 12:58
 
Hallo Martin, 
 
vielen Dank für deine Rückmeldung! Tut immer gut, so etwas zu lesen :)
 
Von entspannt kann man zwar zur Zeit nicht sprechen, will doch unser Advents-Special täglich mit neuen Reviews befüllt werden, und danach geht es mir Riesenschritten an den FilmRückblick für 2012, aber trotzdem danke ;). Und dir auch in Zukunft viel Spaß mit unseren Reviews, und nochmals danke! :)
 
3. 01.07.2014 17:27
 
Ich bin am überlegen, ob ich beim dritten jetzt auch den HFR-Kram ausprobiere. Ich erinnere mich aber noch zu gut daran, als ich Mitte 2008 an einem Fernseher die Kinoplus-Funktion entdeckte. Ich hab mich echt höllisch erschrocken und befürchte nach wie vor, dass der HFR-Effekt so ähnlich ist. 
 
Natürlich bietet Youtube nicht die Auflösung, um sich eine Vorstellung zu machen, aber wie wirkt auf dich der folgende Clip? 
 
https://www.youtube.com/watch?v=p4seeMtbvyY 
 
Nicht vergessen, die Einstellungen anzupassen, auf was ja auch dort hingewiesen wird. ;)
 
4. 17.07.2014 15:12
 
Also aus meiner Sicht sieht HFR in der Tat genau so aus wie Kino Plus und die ganzen anderen Beschleunigungsoptimierungsfunktionen bei modernen Fernsehern. Grundsätzlich abraten will ich dir aber tortzdem nicht, wenn du es mal ausprobieren willst, Habe ich beim ersten ja auch gemacht ;).
 
5. 18.08.2014 09:55
 
Da der Kommentar aus einem unbekannten Grund scheinbar nicht freigeschaltet wurde, schreibe ich ihn nochmal. 
 
Ist denn eigentlich bekannt, wie sich HFR auf Zeichentrick auswirkt? Kann man dann jedes Einzelbild fast schon erahnen?
 
6. 26.08.2014 11:11
 
Oh, sorry, das mit deinem Kommentar tut mir leid. Gut möglich, dass er im Spam untergegangen ist. Zur Verdeutlichung der Problematik: Im Durchschnitt kommen auf jeden legitimen Kommentar zwischen 100 und 200 Spam-Comments :eek . Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Dafür müsste ich mal einen HFR-Zeichentrickfilm sehen...
 
7. 26.11.2014 16:55
 
Vor kurzem hab ich mir für nächsten Monat ne Karte geholt. Diesmal in HFR. Bin gespannt, aber bisschen schiss hab ich schon.  
 
Vor einigen Monaten bin ich auf diese Seite gestoßen, die sich um HFR dreht. Hier sind auch einige Videos. Vielleicht könntest du diese dir ja selber mal ansehen und sagen, ob das tatsächlich HFR ist. 
 
http://www.hfrmovies.com/high-frame-rate-example-videos/ 
 
Ich hab die ganzen Videos natürlich schon selber gesehen. Also schockiert hat es mich jetzt nicht. Aber bei den Hobbit-Trailern sahen die schnelleren Szenen tatsächlich ein bisschen komisch aus. Aber jegliches Detail wurde für mich jetzt nicht enttarnt. Also Gandalf sah jetzt nicht bloß wie ein verkleideter Schauspieler aus, wo bei welchem der angeklebte Bart so was von erkennbar ist. :grin
 
8. 06.12.2014 15:13
 
Bin cshon gespannt, was du zu HFR sagen wirst. Jedenfalls kann niemand behaupten, ich hätte ihn nicht gewarnt :grin
 
Zum Video kann ich leider nichts sagen, da das zumindest bei mir mehr ruckelt als sonst was (dürfte wohl mit dem Codec zusammenhängen).
 

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