Die 7 beeindruckendsten Frauen aus 50 JahrenKategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 27 November 2012
Die 007 besten Bond-Girls
Vorwort zu den 007-Hitlisten:
Mit Ausnahme der besten Bond-Darsteller betreffen alle Listen lediglich die 23 offiziellen Bond-Filme, "Casino Royale" (1967) und "Sag niemals nie" sind demnach hier nicht berücksichtigt. Die Hitlisten sind subjektiv und spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder. Ich behaupte weder, für alle Mitarbeiter von fictionBOX, geschweige denn all unsere Leser, zu sprechen. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir gerne entweder in den Kommentaren oder bei unserem Forenpartner SpacePub mitteilen, inwiefern ihr mit mir übereinstimmt, bzw. wie eure 007-Hitliste aussehen würde.
Platz 007: Melina Havelock (Carole Bouquet, "In tödlicher Mission")
Zu Beginn der Liste sei gleich erwähnt, dass – entgehen der vorherrschenden Vorurteile gegenüber den oberflächlichen Männern – das Aussehen nicht das einzige Kriterium war. Deshalb heißt es ja auch nicht "Die heißesten Bond-Girls" sondern eben "Die besten Bond-Girls". Neben dem Aussehen fließen vor allem auch noch die schauspielerische Leistung, die dargestellte Figur an sich sowie die Denkwürdigkeit des Bond-Girls in diese Bewertung ein. Unter diesen Gesichtspunkten konnte sich Carole Bouquet aus "In tödlicher Mission" immerhin noch über Platz 7 freuen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bond-Girls, erwies sich Melina Havelock mit ihrer Armbrust als würdige Partnerin von 007. Und mit dem Tod ihrer Eltern gab man ihr zudem eine gute, nachvollziehbare Motivation mit auf dem Weg. Melina ist ein interessanter, faszinierender Widerspruch aus Engel und Amazone, und Carole Bouquet verleiht ihr genau die richtige – und unwiderstehliche – Mischung aus Härte und Verletzlichkeit.
Platz 006: Miranda Frost (Rosamund Pike, "Stirb an einem anderen Tag")
Vielleicht liegt es ja daran, dass der Film um sie herum – gerade auch in jener zweiten Hälfte, in der sie dann in den Mittelpunkt rückt – derart schlecht ist, dass Miranda Frost, dargestellt von Rosamund Pike, wie ein von der Sonne bestrahlter Eiszapfen aus der Dunkelheit der dahinterliegenden Höhle hervorstrahlt. Jedenfalls war sie eine der wenigen Stärken des Films, und hat diesem für mich ihren Stempel aufgedrückt. Rosamund Pike verfügt über ein engelsgleiches Gesicht, und zudem über eine beeindruckende Ausstrahlung. Sie spielt die Eisqueen absolut perfekt, und lässt trotz ihres frostigen Namens auch gelegentlich ihre Leidenschaft aufblitzen. Und: Im Gegensatz zu vielen anderen bösen Bond-Girls darf sie sich sogar im Kampf beweisen, und – in einem weiteren Highlight des Films – beim Showdown des Films gegen die vergleichsweise blasse Jinx antreten.
Platz 005: Anya Amasova (Barbara Bach, "Der Spion, der mich liebte")
Trotz ihres anzüglichen Beinamens Triple X, der Erinnerungen an so Namen wie Pussy Galore weckt, stellte Anya Amasova in vielerlei Hinsicht eine Zäsur bei den Bond-Girls dar. Wo diese zuvor überwiegend als hilflose und manchmal sogar richtiggehend dämliche Fräuleins in Nöten dargestellt wurden, war Anya das erste 007 ebenbürtige Bond-Girl. Schon allein deshalb hat sie sich ihren Platz in dieser Bestenliste hochverdient. Hinzu kommt dann noch die interessante Dynamik der beiden, die ohnehin schon als Kontrahenten beginnen, und deren Beziehung durch die Tatsache, dass Bond Anya's Geliebten getötet hat, zusätzliche Brisanz erhält. Einzig die Art und Weise, wie leicht sich dieser Punkt letztendlich auflöst, verhindert eine bessere Wertung. Davon abgesehen zählt Barbara Bach bzw. Anya Amasova für mich zweifellos zu den besten Girls der Bond-Geschichte.
Platz 004: Jill Masterson (Shirley Eaton, "Goldfinger")
Sie ist zwar für nicht mal 5 Minuten zu sehen – und schafft es doch, sich ins Gedächtnis des Zuschauers zu bringen. Shirley Eaton ist nicht nur bezaubernd (für Szenen wie jene, als wir sie dabei beobachten, wie sie auf Goldfinger hinunterblickt, wurde der Spruch "Auch ein Rücken kann entzücken" geschaffen), in erster Linie ist es natürlich die Art und Weise, wie Goldfinger sich ihrer entledigt, die in Erinnerung bleibt. Jedenfalls sehe ich nicht, wie ich das "Golden Girl" – und damit eines der ikonischsten Bilder der Bond-Geschichte – in dieser Liste hätte vernachlässigen können!
Platz 003: Teresa Di Vincenzo (Diana Rigg, "Im Geheimdienst Ihrer Majestät")
007 hatte unzählige Frauen, aber nur zwei, die er wirklich geliebt, und nur eine, die er geheiratet hat. Und wer sonst könnte für James Bond wohl eine würdige Ehefrau sein, als Emma Peel? Diana Rigg war in ihrer Rolle als Teresa Di Vincenzo die erste, die aus dem Muster der Fräulein in Nöten ausbrechen und eine ebenbürtige Partnerin für Bond darstellen durfte. Ihre charismatische, energiereiche und unverwechselbare Ausstrahlung machten Teresa mindestens so verführerisch und unwiderstehlich, wie Diana Riggs natürliche Schönheit. Das tragische Ende der Figur – dass uns das nach wie vor berührendste Finale aller Bond-Filme bescherte – macht Teresa dann endgültig unvergesslich.
Platz 002: Vesper Lynd (Eva Green, "Casino Royale")
Sofern man "Casino Royale" als Prequel versteht, dann war Vesper Lynd die erste Frau, die Bond jemals so richtig geliebt hat, und für die er seinen Job als Geheimagent an den Nagel gehängt hätte. Ihr Verrat erklärt zugleich, warum es Bond so schwer fällt, sich Frauen gegenüber zu öffnen – und warum er scheinbar keine Probleme damit hat, sie für seine Bedürfnisse (egal ob beruflicher oder privater Natur) zu benutzen. Vesper selbst erweist sich dabei als famoses Bond-Girl, dass vor allem mit ihrer Schlagfertigkeit besticht, sowie mit jener Ausstrahlung und Schönheit, welche ihr von ihrer Darstellerin, TGKAEG (die offizielle, international anerkannte Internet-Abkürzung für "The Goddess known as Eva Green"), verliehen wird. Wunderschön, eine faszinierende Persönlichkeit, eine Femme Fatale, ein tragischer Ausgang… was will man mehr? Nur Eine kann dies noch übertreffen:
Platz 001: Honey Ryder (Ursula Andress, "James Bond jagt Dr. No")
Ok, zugegeben: Mit dieser Entscheidung strafe ich meinen einleitenden Worten bei Platz 7 in gewisser Weise Lügen. Weil, ehrlich… die inneren Werte sind bei Honey Ryder jetzt so besonders nicht. Dennoch möchte ich ihren Sieg jetzt nicht als reinen Beauty-Contest-Triumph verstanden wissen. Mal abgesehen davon, dass man ihr durchaus eine interessante Vorgescihchte mit auf dem Weg gegeben hat – ist sie doch längst nicht so unschuldig, wie sie auf dem ersten Blick aussehen mag – profitiert Honey Ryder natürlich davon, dass sie die Erste war. Und, wie auch im echten Leben: Die erste Frau bleiben doch auch ganz besonders in Erinnerung. Zu verdanken hat es Ursula Andress dabei natürlich in erster Linie jener unvergesslichen Szene, als sie mit diesem Bikini aus den Fluten tritt. Einen beeindruckenderen und ikonischeren ersten Auftritt bekam keine ihrer Nachfolgerinnen spendiert. Honey Ryder war "the one that started it all", und ist für mich bis zum heutigen Tage unübertroffen.
@Illuminat: Dann hast du mein Goldfinger-Review nicht mehr gut im Gedächtnis . Habe bereits dort klargestellt, dass ich von ihr nicht wirklich begeistert bin. Bloß weil er einer der besten (der beste? Das verrat ich euch morgen ) ist, heißt das ja nicht auch gleich, dass er überall der Konkurrenz voraus ist .