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Meister der Sklaven Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Gamesters of Triskelion
Produktionsnummer: 2x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05.01.1968
Erstausstrahlung D: 14.03.1988
Drehbuch: Margaret Armen
Regie: Gene Nelson
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Joseph Ruskin als Galt, Angelique Pettyjohn als Shahna, Jane Ross als Tamoon, Steve Sandor als Lars, Mickey Morton als Kloog u.a.

Kurzinhalt: Kirk, Uhura und Chekov möchten sich gerade auf einen Planeten hinunterbeamen, als sie sich plötzlich in einer Gladiatorenarena wiederfinden. Von Galt, dem Leiter der Spiele, erfahren sie, dass sie von den Versorgern dazu ausgewählt wurden, sich den Kämpfern auf dem Planeten anzuschließen – für immer. Sie werden im Gladiatorenkampf ausgebildet, und werden früher oder später einem der drei Versorger zugeteilt werden, zu deren Vergnügen die Kämpfer gegeneinander antreten, und auf die sie Wetten abschließen. Doch das Außenteam denkt gar nicht daran, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Nachdem ein erster spontaner Fluchtversuch scheitert, wählt Kirk einen anderen Weg: Er gewinnt das Vertrauen seiner Betreuerin Shahna, und kann so mehr über die Versorger in Erfahrung bringen. Während Kirk alles daran setzt, ihren Entführern persönlich gegenüberzutreten, ist man sich an Bord der Enterprise unschlüssig, wie man bei der Suche nach den vermissten Crewmitgliedern vorgehen soll…

Denkwürdige Zitate: "Nobody's hurt, Captain. Yet."
(Pavel nimmt den Mund ja ganz schön voll.)

"Hope? I always thought that was a human failing, Mister Spock."
"True, Doctor. Constant exposure does result in a certain degree of contamination."
(Köstlicher Dialog zwischen Spock und McCoy.)

"I would welcome a suggestion, Doctor, even an emotional one, as to where to look."
"First time you've ever asked me for anything, and it has to be an occasion like this."
(Spock wird zunehmend verzweifelt - und bittet zuletzt "sogar" McCoy um Hilfe.)

"Please, help me once again."
(Shahna zu Kirk, nachdem dieser sie gerade geküsst hat.)

Review: ImageIch fürchte, meine Episodenbesprechung zu "Meister der Sklaven" wird kürzer ausfallen als gewohnt – gibt es doch über diese Folge nicht viel zu sagen. Es ist das mittlerweile dritte Mal innerhalb der Staffel, dass die Crew der Enterprise in Gladiatoren-artigen Kämpfen antreten muss – und mal ganz abgesehen, dass das Thema mittlerweile doch ein wenig ausgelutscht ist und die Episode dadurch nicht gerade sonderlich originell erscheint, ist es zudem von allen bisherigen Abwandlungen dieser Grundidee mit Abstand die schwächste. War das Duell in "Pon Farr" emotional aufgeladen, da sich Spock und Kirk gegenüberstanden, und konnte "Brot und Spiele" wenigstens den einen oder anderen interessanten Aspekt für sich verbuchen, hat "Meister der Sklaven" nicht das Geringste zu bieten. Es ist eine höchst langweilige Episode, die es an interessanten Ideen oder auch einem Hauch von Tiefgang vermissen lässt, und über kaum nennenswerte Stärken verfügt.

Dafür gibt es aber so manchen, dass weniger gelungen ist. Allen voran die weitere Handlung an Bord der Enterprise, wo keiner Spocks logische und durchaus überzeugende Schlussfolgerungen nachvollziehen kann, und ihn alle für verrückt halten, fand ich enorm konstruiert, störend und nervig. Es war die einzige Spur, die man hatte – warum also ihr nicht nachgehen, wenn man die unmittelbare Umgebung schon gründlich abgesucht hat? Hier schien es mir so, als würde die Drehbuchautorin krampfhaft versuchen, einen Konflikt an Bord des Schiffes aufzubauen. Einen Sinn wollte es für mich aber nicht ergeben. Am meisten störte mich aber die Tatsache, dass diese Nebenhandlung nirgends hinführt, und es am Ende – als sich herausstellt, dass Spock die ganze Zeit Recht hatte – keinerlei Abschluss dafür gibt. Zugegeben, als emotionsloser Vulkanier hätte Spock wohl auf eine Entschuldigung seiner Kollegen ohnehin keinen Wert gelegt. Ich als menschlich-emotionaler Zuschauer hingegen umso mehr. Die Handlung auf dem unbekannten Planeten ist um nichts besser. Die Liebesgeschichte funktioniert nicht, und auch die wenigen Versuche, Humor in die Episode zu bringen, scheitern überwiegend. Es kommt keine Sekunde lang Spannung auf, die Handlung plätschert gemächlich vor sich hin, und füllt mangels Inhalts die knapp 50 Minuten Spielzeit mit immer wieder eingestreuten Gladiatorenkämpfen, die ebenfalls nicht zu packen vermögen. Auch die Art und Weise, wie Kirk letztendlich die Freiheit für sich, Chekov und Uhura wiedererlangt, nämlich mit einer Wette, konnte mich nicht wirklich überzeugen. Mal abgesehen davon, dass es seitens Kirk enorm riskant war – warum sollten sich die Versorgen darauf einlassen?

ImageZu all diesen Schwächen gesellen sich dann schließlich auch noch logische Ungereimtheiten. So fragte ich mich erneut, wie Kirk eigentlich seine Logbucheinträge aufzeichnet – während er in der Arena am Boden liegt, oder gerade gegen Klaag kämpft und von diesem ausgepeitscht wird. Und: Verstehe ich das richtig, dass Kirk nach nur 2 Meilen laufen schon fertig ist und eine Pause braucht? Na bumm. Auf Fitness legt man an Bord eines Raumschiffs wohl nicht viel wert. Überhaupt drängt sich mir die Frage aus, warum sich die Versorgen aus den Weiten des Alls gerade just und zufälligerweise diese drei Personen auswählen – die zudem nicht minder zufällig gerade im Begriff waren, auf einen Planeten zu beamen. Weiters stellt sich mir die Frage, seit wann eine Art Transporterstrahl eine Ionenspur hinterlässt. Und dass Spock seiner Spur mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit von Warp 2 nachgeht, lässt vermuten, dass er es genießt, im Chefsessel zu sitzen, und dieses Gefühl so lang als möglich auskosten will. So ziemlich der einzige ansatzweise gelungene Moment ist die Offenbarung der Versorger, deren Design und Konzept mit den farbigen "Gehirnen" durchaus gefallen kann. Davon abgesehen war "Meister der Sklaven" aber ein Reinfall.

Fazit: "Meister der Sklaven" ist für mich nach "Die Frauen des Mr. Mudd" der zweite große Tiefpunkt der Serie. Während Mudds erster Auftritt diese zweifelhafte Ehre in erster Linie seiner fragwürdigen Aussage verdankt, liegt es bei "Meister der Sklaven" weniger daran, dass sie so viele schlechte Aspekte hätte – vielmehr hat sie keine nennenswerten guten. Die Handlung ist von Anfang an ziemlich öde, die Kämpfe vermögen es nie richtig zu begeistern, die Liebesgeschichte zwischen Kirk und Shahna funktioniert nie so recht, und die Streiterei an Bord der Enterprise war für mich absolut nicht nachzuvollziehen. Und wo andere Episoden der klassischen Serie zwar auch manchmal was die Ausführung betrifft zu wünschen übrig ließen, aber wenigstens über eine interessante Grundidee verfügten, kann man gegenüber "Meister der Sklaven" leider nicht einmal das behaupten. Das einzige, was von dieser Episode in Erinnerung bleibt, ist die Offenbarung der Versorger. Der Rest verschwimmt in einem Meer der Einöde.

Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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