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James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte Drucken E-Mail
Roger Moores Sternstunde als 007 Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 12 November 2012
 
50 Jahre Bond… James Bond

Der Spion, der mich liebte
(The Spy Who Loved Me, UK 1977)
 
Der Spion, der mich liebte
Bewertung:
Studio/Verleih: Eon Productions/United Artists/MGM
Regie: Lewis Gilbert
Produzenten: Albert R. Broccoli & William P. Cartlidge
Drehbuch: Richard Maibaum & Christopher Wood
Filmmusik: Marvin Hamlisch
Kamera: Claude Renoir
Schnitt: John Glen
Genre: Action/Thriller
Kinostart Deutschland: 25. August 1977
Kinostart UK: 20. Juli 1977
Laufzeit: 125 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: Blu Ray Komplettbox, DVD Komplettbox, DVD, Soundtrack
Mit: Roger Moore, Barbara Bach, Curd Jürgens, Richard Kiel, Caroline Munro, Walter Gotell, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a.


Kurzinhalt: Als sowohl ein russisches als auch ein britisches U-Boot spurlos verschwinden, schicken sowohl der MI6 als auch der KGB ihre jeweils besten Agenten los, um der Sache nachzugehen. Im Falle der Briten ist dies 007, die Russen schicken wiederum die Agentin XXX. Auf ihrer ersten Station in Ägypten treffen die beiden aufeinander, und liefern sich einen Wettstreit rund um die Beschaffung eines Mikrofilms, welcher die Urheber der Kaperungen aufdecken könnte. Letztendlich beschließen jedoch der MI6 und der KGB, dass es im Sinne beider Großmächte ist, wenn beide Seiten in dieser Angelegenheit zusammenarbeiten. Anya und Bond werden gemeinsam losgeschickt, um einer sich aus dem Mikrofilm ergebenden Spur nachzugehen, wonach Carl Stromberg, einer der reichsten Männer der Welt, in die Angelegenheit verwickelt sein könnte. Zwischen Anya und James scheint sich zunehmend eine Romanze zu entwickeln – die jedoch durch eine tragische Verbindung der beiden, welcher sie sich nicht bewusst sind, gefährdet wird…

Review: Carl Stromberg ist ein Bösewicht in bester 007-Tradition.Nachdem die ersten beiden Moore-Abenteuer doch etwas zu sehr auf Komödien zugeschnitten waren, und mich mit ihren zahlreichen Albernheiten kaum überzeugen konnten, kehrt man mit "Der Spion, der mich liebte" zu der Größe und dem Stil der alten Connery-Bonds zurück. Statt Mini-Abenteuer gibt es wieder einen klaren narrativen Rahmen, und eine Handlung, die mit einigen Wendungen gespickt ist, und sich konstant fortbewegt. Der Humor ist zwar immer noch vorhanden, wurde aber deutlich zurückgefahren, und ist auch weniger albern als zuletzt. Meines Erachtens schien man sich auch bei den Gags eher am trockenen Humor der Connery-Bonds zu orientieren, was mir sehr gut gefallen hat. Egal ob das "out of order"-Schild oder die zahlreichen süffisanten Dialoge, "Der Spion, der mich liebte" sorgt für einige amüsante Momente, ohne dabei zur Farce zu verkommen und die ernsteren Elemente völlig zu überschatten.

Bereits der Einstieg ist grandios, und zählt zu den denkwürdigsten Momenten der Bond-Geschichte: Nach einem der gelungeneren schlüpfrigen Gags der Bond-Filme ("Tell him to pull out immediately" – Schwenk auf Bond, wie dieser sich gerade mit einer Frau vergnügt), dem unvergesslichen Dialog "But James, I need you!" "So does England." sowie dem sehr gut inszenierten Kampf auf Skiern springt Bond über einen Abgrund, wir verfolgen ihn ohne Schnitt mit der Kamera, ehe er plötzlich seinen Fallschirm öffnet – der natürlich im Muster der britischen Flagge gehalten ist. Wer an dieser Stelle keinen großen Grinser auf dem Gesicht hat, kann die DVD/Blu-Ray genauso gut wieder aus dem Player legen. Meinen Geschmack hat man damit jedenfalls – im Gegensatz zu den unsäglichen Szenen mit Sheriff Pepper aus den Vorgängern – voll und ganz getroffen. Diesem gelungenen Einstieg folgt eine großartig designte Titelsequenz, die mit ihren Silhouetten von Bond und nackten Frauen, die auf Waffenläufen etc. tanzen, definitiv in Erinnerung bleibt. Begleitet wird die Szene von einem der besten Bond-Titelsongs – bei dem man im Gegensatz zu den Vorgängern den Komponisten auch endlich die Freiheit gab, nicht unbedingt den Titel des Films einzubauen. Manchen mag "Nobody Does It Better" zu langsam und sanft sein, ich finde das Lied einfach nur ungemein stilvoll und passend – zumal es von Carly Simon auch wunderbar gesungen wird. Bereits zuvor lernen wir mit Triple X eine der wesentlichen Stärken des Films kennen. Sie ist das erste Bond-Girl, das sich Bond als ebenbürtig erweisen darf (selbst bei Tracy aus "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" würde ich das nicht behaupten). Besonders gut gefällt mir an ihrer Vorstellung auch, wie man hier geschickt mit der – aufgrund der Behandlung von Frauenrollen innerhalb der Reihe in der Vergangenheit – Erwartungshaltung des Zuschauers spielt. Denkt man doch zuerst, damit wäre der neben ihr liegende Mann gemeint.

Roger Moore und Barbara Bach zeigen sich sehr spielfreudig.Mit Triple X machen die Bond-Girls jedenfalls, trotz des augenrollenden Namens, von einem Film auf den nächsten einen enormen Sprung nach vorne. Zumal die Darstellung von Goodnight aus "Der Mann mit dem goldenen Colt" ja wirklich unter aller Kritik war und als einer der absoluten Tiefpunkte der Reihe gelten muss. Jedenfalls profitiert "Der Spion, der mich liebte" enorm von diesem Einfall, Bond seinen (weiblichen) russischen Gegenpart zur Seite zu stellen, und aus der Dynamik, die daraus entsteht. Von ihrem ersten Treffen an herrscht zwischen den beiden ein ständiger Schlagabtausch, bei dem zudem Bond nicht immer siegreich hervorgeht. Am beachtlichsten ist hierbei sicherlich, wie Triple X Bond's möglicherweise einzige Schwäche – die Frauen – ausnutzt, um ihm den Mikrofilm abzuluchsen. Einen zusätzlichen Reiz erhält ihre Beziehung zueinander dann dadurch, dass Bond ihren Geliebten getötet hat. Die Szene zwischen Bond und Anya, wo beiden dies bewusst wird, ist meine absolute Lieblingsstelle des gesamten Films.

Es ist auch eine jener Szenen, in der sich zeigt, dass Moore mittlerweile in die Rolle hineingewachsen ist, und sich weiterentwickelt hat. Seine Darstellung in "Der Spion, der mich liebte" ist Connery näher als jenem Clown, der in den beiden Vorgängern in die Rolle von Bond geschlüpft ist. Er spielt die Scherze und humorigen Elemente nach wie vor sehr gut, sowie natürlich den Gentleman, darf diesmal aber auch etwas von jener Härte hineinbringen, die Connery in der Rolle so ausgezeichnet hat. Neben der gerade angesprochenen Szene rund um die Ermordung von Anyas Liebhaber fällt dies u.a. auch in jener Szene auf, als er einen Attentäter befragt, und ihn nachdem er das von ihm erfahren hat was er wissen wollte in die Tiefe stürzen lässt, in dem er ihm die Krawatte an der er sich festhielt entreißt. Toll auch jener Moment, als Anya Bond an seine Frau erinnert und dieser kurz ein emotionales Aufflackern in seinen Augen und seiner Stimme zeigen darf – ein kurzes Aufbrechen seiner sonst so coolen Fassade, die dahinter eine Verletzlichkeit offenbart, die Bond trotz aller Heldentaten menschlich wirken lässt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen bleibt er auch oftmals angenehm subtil. Seine Reaktion, als Anya ihrem Vorgesetzten erzählt, wie leicht es ihr gefallen ist, Bond den Mikrofilm abzunehmen, ist z.B. absolut perfekt. Seine "partnerin in crime" weiß ebenfalls zu gefallen – und das nicht nur optisch. Barbara Bach mag zwar nicht die begnadeste Schauspielerin sein, die jemals auf Erden gewandelt ist, macht ihre Sache aber ebenfalls sehr gut – wobei ihre Performance natürlich ohne Zweifel auch enorm vom Drehbuch profitiert. Dennoch gelingt es auch ihr sehr überzeugend, zwischen amüsanteren und ernsteren Tönen umzuschalten. Außerdem erfüllt sie natürlich eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Bond-Girl: Sie ist wunderschön.

Kult #1: Jaws aka Beißer ist zweifellos einer der denkwürdigsten Handlander.Neben diesen beiden ist es dann weniger der große Bösewicht Stromberg (zu diesem gleich), sondern vielmehr dessen Handlanger "Jaws" (auf deutsch "Beißer"), der sich als weiteres wesentliches Erfolgselement des Films erweist. Dank der imposanten Statur, die Richard Kiel ihm verleiht, sowie dem tollen Einfall mit dem Gebiss aus Metall, zählt Jaws zweifellos zu den unvergesslichsten und besten Handlangern der Bond-Geschichte. Großartig natürlich auch sein Name, der vor allem auch angesichts Strombergs Vorliebe für Meerestiere – unter anderem eben auch Haie – wie die Faust aufs Auge passt. Bemerkenswert auch, dass er im Gegensatz zu den meisten Handlangern – die zuvor zwar mal gegen den einen oder anderen Gegner antreten und diesen ausschalten, zumeist aber dann erst am Ende gegen Bond selbst antreten dürfen – gleich mehrmals gegen Bond antreten darf, und die große konstante Bedrohung des Films wird. Das Highlight unter diesen Kämpfen ist zweifellos die Auseinandersetzung im Zug. Nicht minder bemerkenswert: Jaws ist der einzige Handlanger, der "seinen" Film überlebt.

Der Haupt-Bösewicht des Films ist aber natürlich Karl Stromberg, dargestellt von Curd Jürgens. Dieser offenbart sich bereits in seiner ersten Szene als Bond-Widersacher in bester 007-Tradition. Reich, kultiviert, gebildet, einen ausgefallenen und teuren Lebensstil pflegend… wobei sich insgesamt sogar weniger der Vergleich mit Erzfeind Blofeld als vielmehr mit dem allerersten Bond-Schurken Dr. No (der ja ebenfalls eine Faszination für die Unterwasserwelt hatte) aufdrängen. Sein erster Auftritt, wo er sich kaltblütig einer Verräterin entledigt, in dem er sich über den Aufzug in seinen Haifischtank fallen lässt, macht bereits neugierig auf den Rest des Films – weiß man doch ganz einfach, dass er dies später auch bei Bond versuchen wird. Dieser Einstieg macht nicht nur den späteren Besuch von 007 bei ihm spannend, sondern vor allem auch die darauffolgende Szene, als sich die beiden Komplizen in den Aufzug begeben. Wird er sie ebenfalls ausschalten, oder lässt er sie ziehen? Sowohl die beiden als auch wir als Zuschauer atmen dann kurz auf, als sie sich in den Hubschrauber setzen – ehe Stromberg diesen schließlich durch einen simplen Knopfdruck explodieren lässt. Interessant auch, dass Stromberg als möglicherweise erster Bond-Schurke (außer, mir ist gerade etwas nicht im Gedächtnis) auch einen Kalauer abliefern darf, nachdem er sich ihnen entledigt hat (Stichwort "funeral at sea"). Insgesamt bekommt Stromberg – bzw. Curd Jürgens – zwar etwas zu wenig "screen time" für meinen Geschmack, er holt jedoch aus dem was man ihm zugesteht zweifellos das Optimum heraus. Besonders gut gefällt mir auch seine Motivation. Im Gegensatz zu Blofeld geht es ihm nicht um Geld – wie das bei Blofeld und S.P.E.C.T.R.E. ja des Öfteren der Fall war (siehe "Feuerball"). Ich finde diese Szene herrlich, wie Bond süffisant und trocken nachfragt "Was wollen Sie?", advon ausgehend, dass er die Welt "nur" Erpressen will. Doch Stromberg ist unbestechlich – er will einfach "nur" die Welt vernichten und sie von Grund auf neu erschaffen.

Kult #1: Der Lotus Esprit, der sich in ein U-Boot verwandeln kann.Stromberg profitiert auch enorm von den wieder einmal tollen, opulenten Sets und Designs des nach einer kurzen Bond-Karenz zur Reihe zurückkehrenden Set-Gestalters Ken Adams. Das Design von Atlantis ist einfach nur phantastisch, und bleibt definitiv in Erinnerung. Fast noch besser ist Adams jedoch das Innere von Strombergs riesiger Fregatte gelungen, mit der er U-Boote einfängt. Ein ungemein beeindruckendes Set, welches wohlige Erinnerungen an Blofelds Vulkanbasis aus "Man lebt nur zweimal" weckt. Insgesamt beweist Ken Adams jedenfalls, dass er ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der frühen Bond-Filme war, und es mit seinem Beitrag zu einem Film versteht, diesen aufzuwerten. Das letzte ikonische Design des Films ist dann natürlich das wohl zweitkultigste Bondfahrzeug von 007 nach dem Aston Martin: Der Lotus Esprit, der sich bei Bedarf in ein U-Boot verwandeln kann! Einfach nur Kult.

Was die Action betrifft, hat "Der Spion, der mich liebte" so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Faustkämpfe, Verfolgungsjagden, groß angelegte Schießereien – wobei vor allem der Showdown im riesigen Schiff zu gefallen weiß. Hieran gefällt mir auch, dass Bond & Co. ihren Grips einsetzen müssen, um Strombergs Plan doch noch zu vereiteln. Der spannungstechnische Höhepunkt ist dann zweifellos die Szene mit der Atombombe. Ungemein packend inszeniert. Womit wir schon bei einer weiteren wesentlichen Stärke des Films wären: Nach dem ebenfalls tollen "Man lebt nur zweimal" kehrt Lewis Gilbert - unter dessen Leitung die Bond-Reihe auch endlich wieder ins Breitbildformat zurückwechselt - in "Der Spion, der mich liebte" auf den Regiestuhl zurück, und beweist erneut sein Gespür für packende Action und imposante Bilder. Erneut setzt er vor allem die Locations – wobei diesmal vor allem Ägypten hervorsticht – bestechend in Szene, und präsentiert einige wunderschöne Einstellungen und Szenen. Was die Handlung betrifft, erscheint mir neben den bereits erwähnten Stärken vor allem auch die Idee erwähnenswert, dass Briten und Russen hier zusammenarbeiten – mitten im Kalten Krieg liefert "Der Spion, der mich liebte" hier eine nicht unwichtige, schöne Message zu all der Unterhaltung mit. Last but not least gefällt mir auch die Idee, zuerst die große Bedrohung rund um die Atomraketen auszuschalten, und danach noch einen persönlicheren Showdown zu bringen, in dem Bond sich Stromberg stellt, und in dessen Basis eindringt, um Anya aus seinen Fängen zu befreien. Wie zuvor schon erwähnt, gibt es aber auch ein paar kleinere Kritikpunkte. Der erste davon ist die Tatsache, dass es mir angesichts Strombergs destruktivem Plans doch etwas unplausibel erscheint, wie viele ihn dabei unterstützen wollen und für seine Ziele kämpfen. Auch der Soundtrack von Marvin Hamlisch, obwohl nicht schlecht, kann weder so ganz mit den anderen Aspekten der Produktion noch mit den besseren Einträgen von John Barry mithalten.

Diese Szene erweist sich leider nur als Vorspiel zum Beischlaf.Mein mit Abstand größter Kritikpunkt ist aber die weitere Entwicklung der interessanten und durchaus angespannten Dynamik zwischen 007 und Triple X. Wie zuvor schon erwähnt, sorgt die Tatsache, dass Bond ihren Liebhaber umgebracht hat, für eine enorm spannende Ausgangssituation. Leider aber macht man daraus nicht wirklich etwas, und die Art und Weise, wie sich das alles am Ende in Wohlgefallen auflöst, ist mir viel zu einfach, und wird dem darin vorhandenen Potential in keinster Weise gerecht. Tatsächlich droht man in der Art und Weise, wie Anya hier Bond plötzlich mit Haut und Haaren verfällt, ihm alles verzeiht und sich ihm hingibt, sogar teilweise die Figur in letzter Sekunde noch zu schädigen; will das doch nur willensstarken Frau von zuvor nicht so recht passen. Ich verlange ja nicht, dass sie Bond wirklich tötet. Sie muss es ja nicht mal unbedingt versuchen – immerhin hat er ihr zwei Mal das Leben gerettet, man könnte also sagen, sie sind quitt. Aber dass sie nach ihrem Racheschwur ganz am Ende doch tatsächlich mit ihm ins Bett steigt, und alles vergeben und vergessen ist, war nun doch etwas zu viel des Guten.

Fazit: Nachdem seine ersten beiden Einsätze als 007 doch etwas zu wünschen übrig ließen, gelingt es Roger Moore in seinem dritten Auftritt endlich nicht einfach "nur", an die Connery-Bonds anzuknüpfen, sondern sogar dem bisherigen Klassenprimus "Goldfinger" Konkurrenz zu machen. "Der Spion, der mich liebte" ist von der ersten bis zur letzten Minute ein phantastisches Bond-Abenteuer, bei dem nur zwei kleinere und ein größerer Kritikpunkt für mich die Höchstwertung verhindern. Von diesen abgesehen dominieren hier ganz klar die positiven Aspekte. Im Vergleich zu den ersten beiden Moore-Filmen wurde der Humor sehr zurückgeschraubt, wobei man dankenswerterweise vor allem auch die alberneren Elemente überwiegend ausspart. Während mich Moore in seinen ersten beiden Einsätzen als 007 noch nicht wirklich überzeugen konnte, scheint er hier nun endlich mit der Rolle warm zu werden, und bringt etwas von jener Härte in die Rolle ein, die ich zuvor schmerzlich vermisst habe. Auch das Drehbuch ist höchst gelungen, und legt endlich wieder wert auf einen durchgängigen narrativen Rahmen, statt einfach nur mehr oder weniger unabhängige Einzel-Abenteuer zusammenzustoppeln. Als wesentliche Stärke erweist sich auch die Dynamik zwischen 007 und Triple X – die sich trotz ihres Namens als würdige Gegenspielerin und später Komplizin für Bond erweist, und der damit unter den Bond-Girls eine Vorreiter-Rolle zukommt (Tracy konnte sich zwar auch behaupten, schien aber Bond jetzt nicht unbedingt ebenbürtig zu sein). Ebenfalls zu gefallen wissen die wieder einmal grandiosen Designs von Ken Adams, sowie die großartige Inszenierung von Lewis Gilbert. Zahlreiche denkwürdige Elemente und Szenen – wie z.B. die Auftritte von Jaws/Beißer, oder auch das kultige Dienstfahrzeug – runden das positive Gesamtbild ab. "Der Spion, der mich liebte" ist von der ersten bis zur – fast – letzten Sekunde das reinste Vergnügen, und für mich ganz klar einer der besten Bond-Filme aller Zeiten.

Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM)


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Weiterführende Links:
50 Jahre James Bond - SPECiAL






Kommentare (4)
RSS Kommentare
1. 12.11.2012 21:39
 
Der beste mit Moore ist er auf jedenfall und vor Skyfall war er auch in meiner Top 10. 
 
Der Schluss gehört auch zu meinen Kritkpunkten, und zwar wegen genau den genannten Gründen.
 
2. 12.11.2012 22:11
 
Hallo Illuminat, 
 
ich möchte die Gelegenheit schnell nutzen, um mich a) wieder mal zu entschuldigen, dass Rückmeldungen bislang ausgeblieben sind und b) dir zu versichern, dass ich deine Kommentare immer lese, und mich jedes Mal aufs neue über sie freue - auch, wenn wir wie man bei anderen Bond-Filmen sieht nicht immer übereinstimmen. Wollte ich dich nur schnell wissen lassen - ausführlichere Antworten auf deine bisherigen kommentare werde ich hoffentlich am Wochenende hinbekommen (neben Stress in der Arbeit plage ich mich nämlich gerade auch noch mit einer Grippe herum). :)
 
3. 12.11.2012 23:23
 
Schon gut! 
 
Bei der Prequel-Trilogie von Star Wars fehlt übrigens bis heute noch jeweils eine Antwort, was das ganze entgültig abschließt. Wollte dich mal schnell daran erinnern. Will das ganze danach auch ruhen lassen. :)
 
4. 12.12.2012 23:42
 
Der Film ist natürlich stark durch die spektakulären Stunts und der guten Story. Der Lotus war auch ein tolles Auto. 
 
Die letzte halbe Stunde hat mich nicht mehr so überzeugt, aber bis dahin fand ich den Film klasse.
 
Danny

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