Originaltitel: The Other Guys
Episodennummer: 6x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. August 2002
Erstausstrahlung D: 14. Mai 2003
Drehbuch: Damian Kindler
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Corin Nemec als Jonas Quinn,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Patrick McKenna als Dr. Jay Felger,
John Billingsley als Dr. Simon Coombs,
Adam Harrington als Khonsu,
Michael Adamthwaite als Her'ak,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Martin Sims als Dol'ok,
Randy Schooley als Dr. Meyers,
Michael Daingerfield als Big Jaffa,
Martin Wood als Major Wood u.a.
Kurzinhalt:
Die Wissenschaftler Dr. Jay Felger, Dr. Simon Coombs und Dr. Meyers sind auf gemeinsamer Mission mit SG-1. Vor allem Felger ist deswegen ziemlich aus dem Häuschen, ist er doch ein großer Fan des Teams. Als Jack, Sam, Jonas und Teal'c von Goa'uld gefangen genommen werden, ortet er seine große Chance, es seinen Vorbildern gleich zu tun und ebenfalls zu einem Helden zu werden: Während Dr. Meyers zur Erde zurückgeschickt wird, um Bericht zu erstatten, brechen Felger und Coombs auf, um SG-1 zu retten. Blöd nur, dass sich diese absichtlich gefangen nehmen ließen, um mit einem Systemlord, der zu den Tok'ra übergelaufen ist, in Kontakt zu treten. Nun müssen Felger und Coombs irgendwie vom Schiff gelangen, aufzufallen. Jedoch wendet sich das Blatt noch einmal um 180°, als der erste Primus von Khonsu den Verrat seines Herrn erkennt, und gegen ihn rebelliert. Nun müssen Jack, Sam, Jonas und Teal'c doch noch gerettet werden – und Felger und Coombs sind ihre einzige und letzte Hoffnung…
Denkwürdige Zitate:
"Bite me, Coombs! At least my heroes exist. If this was a Trek convention you'd be all dressed up like a Klingon."
"Vulcan, Felger, Vulcan. And I don't know how you can call yourself a scientist and not worship at the altar of Roddenberry."
(Das verstehe ich allerdings auch nicht!)
"How come you're not smiling?"
"Should I be?"
"Well, it is your first time being capture by a Goa'uld."
(Sam nimmt ihr jüngstes Teammitglied ein bisschen aufs Korn.)
""It won't be long."
"Before what?"
"Oh, some overdressed, over the top bad guy floats in gloating about whatever evil fate awaits us."
(Und Jack sollte damit recht behalten.)
"This is great! You know, sneaking around with you guys in a Goa'uld pyramid on some alien planet. The only thing missing is some Jaffa chasing us."
(Wie heißt es so schön: Sei vorsichtig, was du dir wünschst. Es könnte in Erfüllung gehen!)
Review:
Nach den letzten recht ernsten Episoden soll "Wahre Helden" in erster Linie wieder Spaß machen – und zumindest in meinem Fall gelang ihr dies überwiegend auch. Vor allem der Einstieg war köstlich. Felger ist dabei ein bisschen der Stand-In für die "Stargate"-Fans, der hier auf seine Vorbilder trifft, und in weiterer Folge sogar die Chance bekommt, sie zu retten. Fast noch köstlicher fand ich aber Coombs als seinen widerwilligen Begleiter. Nicht zuletzt, als just John Billingsley, der zu diesem Zeitpunkt bereits bei "Enterprise" als Dr. Phlox im Einsatz war, einen Trekkie spielt. Das war schon ein netter Insider-Gag. Aber auch Jack, Sam, Jonas und Teal'c haben anfänglich noch ihren Spaß – wie z.B. beim oben erwähnten Witz, der auf Jonas' Kosten geht. Anfänglich mag man als Zuschauer zwar noch etwas irritiert davon sein, wie SG-1 ihre Gefangennahme hier auf die leichte Schultern nehmen – vor allem auch, wenn da dies die erst zweite Folge ist, seitdem O'Neill mehrmals zu Tode gefoltert wurde – aber auch dies wird dann erklärt, sobald die übereifrigen Retter Felger und Coombs eintreffen, und erfahren müssen, dass sie sich absichtlich gefangen nehmen ließen – und die beiden mit ihrem Rettungsversuch die Mission somit ernstlich gefährden.
Zur Mitte der Episode beginnt sich dies dann jedoch langsam zu drehen, und die vermeintlichen Witzfiguren werden doch noch zu den titelspendenden wahren Helden (auch wenn sich Felger die Ehrung am Ende nur einbilden mag). Zwar gab es auch in der zweiten Hälfte wieder ein paar amüsante Momente, und bliebt der leicht-lockere Grundton überwiegend bestehen, da SG-1 jedoch nun tatsächlich zu retten waren, wurde es doch auch ein bisschen ernster, wobei es der Episode zugleich nicht wirklich gelang, für Spannung zu sorgen. Insgesamt war die nachfolgende Rettungsmission, abseits der Beteiligung der beiden Wissenschaftler die sich hier außerhalb ihres Elements befinden, halt doch recht generisch, und auch wenig spektakulär. Gut gefallen konnte mir dafür wieder die Produktionsqualität. Für eine solche Comedy-Folge hat man sich einiges angetan. Bereits zu Beginn gibt es eine nette CGI-Landschaft zu bestaunen, und auch die Weitwinkelaufnahmen des Kampfs und der Gefangennahme von SG-1 sahen cool aus. Sehr nett fand ich zudem, dass hier nach längerem wieder stark auf die Kompositionen von David Arnold für den Film zurückgegriffen wurde. Vor allem das Goa'uld-Thema kam schon lange nicht mehr so gut zur Geltung, wie hier. Dies verlieh der Episode, trotz des amüsanten Grundtons, den Eindruck eines "klassischen" Stargate-Abenteuers. Und insgesamt war die Episode, nicht zuletzt aufgrund der beiden wundervollen Gastfiguren bzw. -stars, angenehm kurzweilig. Zu den besten "Stargate"-Folgen würde ich "Wahre Helden" zwar nicht zählen, aber sie war schon ganz amüsant.
Fazit:
Bei "Wahre Helden" rücken mal wieder Figuren aus der zweiten Reihe in den Mittelpunkt. Denn als sich das Team von SG-1 gefangen nehmen lässt, ihr Plan dann jedoch vom ersten Jaffa des den Tok'ra angehörenden Systemlords vereitelt wird, ist es an den doch eher unwahrscheinlichen und nicht unbedingt alltäglichen Helden Dr. Felger und Dr. Coombs, das Team zu befreien. Eben diese beiden – und ihre Darsteller Patrick McKenna und John Billingsley – stellten für mich dann auch die größte Stärke der Folge dar. Felger verehrt SG-1 und ist dementsprechend durch den Wind, sich auf einer Mission mit seinen Helden zu befinden, während Coombs einen Trekkie spielt (was angesichts Billingsleys Rolle als Phlox bei "Enterprise" für sich genommen schon höchst amüsant ist), der sich nur äußerst widerwillig der Rettungsmission anschließt. Die beiden sind ein wundervolles (komödiantisches) Team, dass sich perfekt ergänzt, und für zahlreiche lustige Momente sorgt. Darüber hinaus stach aber auch die hohe Produktionsqualität wieder einmal hervor. Vor allem effekttechnisch hält man nicht hinterm Berg, und auch das gute alte, schon länger nicht mehr gehörte, Goa'uld-Thema von David Arnold wird reaktiviert. In der zweiten Hälfte, wo SG-1 dann tatsächlich gerettet werden muss, verliert "Wahre Helden" zwar ein bisschen an Eigenständigkeit und Reiz, und auch echte Spannung ließ sie überwiegend vermissen. Zudem tat ich mir mit dem in der Gefangenschaft Witze reißenden SG-Teams nur zwei Folgen nachdem Jack wiederholt zu Tode gefoltert wurde ein bisschen schwer. Insgesamt bot "Wahre Helden" aber gute Unterhaltung.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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