Originaltitel: 12:00 A.M. - 1:00 P.M. Episodennummer: 8x21 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10.05.2010 Erstausstrahlung D: 17.05.2010 (Sky) Drehbuch: Chip Johannessen & Patrick Harbinson Regie: Milan Cheylov Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Freddie Prinze Jr. als Cole Ortiz, John Boyd als Arlo Glass, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor Gastdarsteller:
Necar Zadegan als Dalia Hassan,
Jennifer Westfeldt als Meredith Michelle Reed,
Graham McTavish als Mikhail Novakovich,
Reed Diamond als Jason Pillard,
Gregory Itzin als Charles Logan,
Michael Madsen als Jim Ricker,
Joel Bissonnette als Pavel Tokarev
Kurzinhalt:
Jack ist nun in Besitz der Aufzeichnung von Dana Walsh, die beweist, dass die Russen in den Anschlag auf Präsident Hassan verwickelt waren. Damit dieser Beweis so schnell als möglich an die Öffentlichkeit gelangen kann, setzt er sich mit Meredith Reed in Verbindung – jener Reporterin, die mit Hassan ein Verhältnis hatte. Er macht sich mit ihr einen Treffpunkt in einem hochfrequentierten Kaufhaus aus. Über Pillar, den neuen Chef der CTU, erfahren die Russen von diesem geplanten Treffen, und stellen ihnen eine Falle – nicht wissend, dass es vielmehr Jack ist, der sie in eine Falle lockt…
Review:
Zwar ist es nicht ganz gelungen, das hohe Niveau der letzten Folge zu halten, dennoch war die Episode wieder sehr gut. Wirklich gestört hat mich eigentlich nur die komplizierte Falle von Jack, die für mich schon fast wieder etwas zu ausgeklügelt war und daher unplausibel wirkte. Zudem war es in meinen Augen ein viel zu großes Risiko, hätten doch sowohl er als auch Meredith dabei nur allzu leicht draufgehen können. Positiv überrascht war ich, dass auch Michael Madsen wieder mit von der Partie war – als ich ihn ein paar Episoden zuvor gesehen habe, ging ich eigentlich von einem 1-Folgen-Gastspiel aus. Gut auch alles rund um Charles Logan; wobei es mir jener Moment, als er sich seine Krawatte aussucht, ganz besonders angetan hat. Endlich versteht man so richtig, warum er all dies macht: Er sah darin eine Möglichkeit, seinen Ruf wiederherzustellen und ins Rampenlicht zurückzukehren. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt er sogar das Risiko in Kauf, dass es vielleicht doch nicht gelingt, die Beweise zu unterdrücken. Er sehnt sich einfach viel zu sehr nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.
In der CTU wurde es zwar ebenfalls durchaus spannend, allerdings fand ich es etwas schade, dass Chloe nun nicht mehr quasi gegen Jack antritt, sondern ihm vielmehr in gewisser Weise wieder hilft – zumindest insofern, als dass sie versucht, sein Leben zu retten. Sehr gut und passend auch der Kommentar "There are no good guys here" von Cole, der die aktuelle Situation sehr gut und zutreffend beschreibt. Niemand ist gut oder böse, Jack, Präsidentin Taylor und Charles Logan verfolgen einfach nur unterschiedliche Ziele, und haben unterschiedliche Ansichten. Die stärksten Szenen gab es aber natürlich wieder in der Handlung rund um Jack – allen voran am Ende, als er Pavel gnadenlos foltert. Die Szenen waren gewohnt brutal, und zumindest ich hatte den Eindruck, dass sie aufgrund ihrer Schonungslosigkeit ein etwas fragwürdigeres Bild bezüglich solcher "Verhörmethoden" zeichnen, als dies früher bei ähnlichen Situationen innerhalb der Serie der Fall war. Aber gut möglich, dass ich hier auch sehr viel aufgrund Jacks Motivation (nämlich Rache, statt die Rettung unschuldiger Leben) hineininterpretiere. Jedenfalls fand ich diese Szenen ungemein stark, besonders auch die Dialoge. "Go to hell!" "You first." mag zwar nicht unbedingt neu und/oder originell gewesen sein, passte hier aber wie die Faust aufs Auge. Und Pavel's provozierendes "I killed your bitch" war nicht gerade die klügste Aussage in dieser Situation, würde ich meinen. Schließlich "muss" Jack ihn aufschneiden, da Pavel die Sim-Karte verschluckt hat. Als er diese dann schließlich eingesetzt hat und die Nummer von Charles Logan anrief, war mein erster Gedanke: "Jetzt wird’s lustig!". So gesehen freue ich mich schon wieder sehr auf die Fortsetzung.
Fazit:
Folge 21 aus Staffel 8 bot erneut einiges an Spannung. Besonders gut gefallen konnten mir die Szenen von Charles Logan, sowie Jacks skrupelloses "Verhör" von Pavel. Einzig sein etwas gar riskanter Plot, um diesen zu fangen, verhindert, dass man zur Gänze an die Qualität der vorangegangenen Episode anknüpfen kann.