Originaltitel: 11:00 P.M. - 12:00 A.M. Episodennummer: 8x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 15.02.2010 Erstausstrahlung D: 29.03.2010 Drehbuch: David Fury Regie: Milan Cheylov Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Mykelti Williamson als Brian Hastings, Freddie Prinze Jr. als Cole Ortiz, Katee Sackhoff als Dana Walsh, John Boyd als Arlo Glass, Annie Wersching als Renee Walker, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Chris Diamantopoulos als Rob Weiss, Anil Kapoor als Präsident Omar HassanGastdarsteller:
Nazneen Contractor als Kayla Hassan,
Akbar Kurtha als Farhad Hassan,
T. J. Ramini als Tarin Faroush,
Mido Hamada als Samir Mehran,
Clayne Crawford als Kevin Wade,
Julian Morris als Agent Owen,
David Anders als Josef Bazhaev,
Jürgen Prochnow als Sergei Bazhaev
Kurzinhalt:
Jack wurde von Sergeis Leuten gefangen genommen, und wird nun zu diesem gebracht. Da man ihn durch die Kanalisation geschleust hat, war es der CTU nicht möglich, ihre Spur – so wie es von Jack ursprünglich geplant – war, zu verfolgen. Er ist demnach auf sich allein gestellt. Gegenüber Sergei gibt er sich nach wie vor als deutscher Geschäftsmann aus, doch dieser glaubt ihm nicht. Sergei gibt einem seiner Männer den Auftrag, Jack zu foltern und so die Wahrheit herauszufinden. Währenddessen wird Renee zum Tod von Vladimir befragt. Hassans Tochter Kayla stellt ihn wegen der Verhaftung von Tarin zur Rede, und offenbart ihm, dass die beiden seit einem Jahr ein Liebespaar sind. Und Dana Walsh muss zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass Kevin und sein Partner nicht dazu bereit sind, sie einfach so vom Haken lassen, sondern diesem erfolgreichen Raub noch viele weitere folgen zu lassen – natürlich mit ihrer Hilfe. Als auch ihr letzter Appell, die beiden sollen sie in Zukunft in Ruhe lassen, nichts bringt, sieht Dana nur mehr einen Ausweg…
Review:
Wie so oft war die Handlung rund um Jack wieder mal die beste. Das Highlight war zweifellos die Schießerei im Restaurant, sowie sein Verhör von bzw. seine Verhandlung mit Sergei. Genial fand ich auch Jacks trockenes "The President of the United States wants to talk to you" an Sergei, nachdem Allison Taylor seinen Bedingungen zugestimmt hat. Die Szenen zuvor waren auch schon nicht schlecht, aber dass Jack gefoltert wird, kennt man mittlerweile halt doch auch schon irgendwie zur Genüge; war also nichts Besonderes. Und die Wendung am Ende, mit dem leeren Laster, war dann doch ziemlich absehbar. So gesehen war leider selbst der beste Handlungsstrang – bis auf die Action und die gemeinsamen Szenen von Kiefer Sutherland und Jürgen Prochnow – kein Highlight; und der Rest der Episode trug erneut nicht viel dazu bei, den Gesamteindruck zu heben. Die Szenen von Renee bei der Nachbesprechung und/oder Präsident Hassan im Gespräch mit seiner Tochter waren jeweils zu kurz, um über belangloses Füllmaterial hinauszugehen.
Der einzige nennenswerte Nebenstrang war erneut die Handlung rund um Dana "Blondie" Walsh. Jetzt will sie also auf einmal mit Cole reden – ein bisschen spät, meinst du nicht? Und jetzt endlich zieht sie auch jenen Weg in Betracht, um Kevin loszuwerden, der mein erster Gedanke war. Vermutlich war das auch einer der Gründe, der ihre Handlung in den letzten Episoden so nervig gemacht hat: Man wusste einfach, dass es im Endeffekt darauf hinauslaufen würde, dass sich Dana dazu gezwungen sieht, die beiden zu töten. Aber hätte sie es gleich gemacht, wäre es wenigstens schockierend gewesen, und hätte die Figur aufgrund dieser moralisch fragwürdigen Tat aufgewertet. Stattdessen wurde zu viel Zeit damit verschwendet, aufzuzeigen, dass sie keine andere Wahl hat, damit sie auch ja unsere Sympathien nicht verliert. Die mutigere Variante hätte ich hier deutlich vorgezogen – schon allein, da es uns den bisher schwächsten Handlungsstrang der Staffel erspart hätte.
Fazit:
Die Story rund um Jack würde ich zwar nicht zu den besten aus "24" zählen, sie war aber durchaus solide und spannend, und bot das eine oder andere kleine Highlight. Der Rest bestand leider wieder aus unwesentlichem Füllmaterial, sowie der sehr vorhersehbar verlaufenden Handlung rund um Dana Walsh. Insgesamt – in erster Linie dank der gelungenen Schießerei und dem gefälligen Zusammenspiel zwischen Kiefer Sutherland und Jürgen Prochnow – aber wieder etwas besser als die beiden Episoden zuvor.