Originaltitel: Interludes And Examinations
Episodennummer: 3x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Mai 1996
Erstausstrahlung D: 12. Januar 1997
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Jesus Trevino
Hauptdarsteller: Bruce Boxleitner als Captain John Sheridan, Claudia Christian als Commander Susan Ivanova, Jerry Doyle als Security Chief Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Richard Biggs als Doctor Stephen Franklin, Bill Mumy als Lennier, Stephen Furst als Vir Cotto, Jason Carter als Marcus Cole, Jeff Conaway als Zack Allaln, Peter Jurasik als Londo, Andreas Katsulas als G'Kar.
Gastdarsteller:
Jennifer Balgobin als Dr. Lilian Hobbs,
Rance Howard als David Sheridan,
Jan Rabson als Vendor,
Ed Wasser als Morden u.a.
Kurzinhalt:
Der Krieg gegen die Schatten eskaliert, als diese zum ersten Mal ganz offen andere Völker angreifen, anstatt solche Konflikte nur anzuzetteln und sich hinter Stellvertretern zu verstecken. Babylon 5 kann sich der Bedrohung nicht alleine stellen, weshalb Captain Sheridan eine Allianz aller freien Völker anstrebt – etwas, dass es in der Art zuvor noch nicht gegeben hat. Es ist ein kühner Plan, gibt es doch zwischen den einzelnen Völkern der Liga der blockfreien Welten zahlreiche – teilweise auch militärische – Konflikte. Zudem steht Sheridan vor dem Problem, dass sich niemand unmittelbar in einem Krieg gegen die Schatten beteiligen will, in der Hoffnung, von ihnen nicht angegriffen zu werden. Niemand will sich die mächtigen Schatten zum Feind machen. Um die Völker in eine Allianz gegen die Schatten zu vereinen, brauchen Sheridans Kräfte einen Sieg, um zu zeigen, dass ein Kampf nicht aussichtslos ist. In seiner Verzweiflung wendet er sich an Kosh – doch dieser reagiert auf den Vorschlag äußerst ungehalten und ablehnend. Währenddessen wird der Druck unter dem Dr. Franklin steht immer größer. Seine Stim-Sucht macht sich zunehmend negativ bemerkbar. Als er fast den Tod eines Patienten verursacht, sieht sich Garibaldi gezwungen, zu intervenieren. Und Londo Mollari bereitet sich glückselig auf die Rückkehr der großen Liebe seines Lebens, Adira Tyree, vor…
Denkwürdige Zitate:
"If you put yourself between us and our objectives, you may come to regret it."
"There is nothing you can do to me, Mr. Morden, that has not already been done."
(Oh, wenn er doch nur wüsste.)
"I'm sorry, I can't talk, I have things to do."
"Apparently so. Anything I can do to help?"
"Ahm… short of dying… no, I can't think of a thing, no. Sorry."
(Vir ist der Beste!)
"For three years now you've been pulling everybody's strings, getting us to do all the work, and you haven't done a damned thing but stand there and look cryptic. It's about time you started pulling your own weight around here."
(Sheridan hält Kosh einen ziemlich wütenden Vortrag.)
"I will do as you ask. But there is a prize to pay. I will not be there to help you when you go to Z'ha'dum."
(Koshs Warnung, die von Sheridan – und dem Zuschauer – völlig missverstanden wird.)
"You said that you would go away for as long as I wanted. I no longer want that. All I want now, is revenge. They took from me the one thing that I have ever truly loved. And you will help me, Mr. Morden, to strike them down. Give me this, and the safety of my people… and let the rest of the galaxy burn. I don't care anymore."
(Oh, Londo…)
Review:
"Zeit des Abschieds" ist eine Episode, die relativ gemächlich und normal anfängt – und nicht vermuten lässt, welcher aufrüttelnder Wirbelsturm den Zuschauer in den letzten 10-15 Minuten erwartet. Ja, die Schatten greifen zum ersten Mal offen an; diese Eskalation der Ereignisse ist definitiv etwas, dass man mit Schrecken zur Kenntnis nimmt, doch zumindest auf dem ersten Blick bzw. vorerst scheinen die uns bekannten Figuren an Bord der Station davon nur am Rande betroffen zu sein, weshalb zumindest ich es trotz aller düsterer Aussichten für die nahe Zukunft jetzt nicht als übertrieben packend empfand. Und nach dieser Offenbarung – die uns schon am Ende der letzten Folge erreichte – schaltet "Zeit des Abschieds" ja generell wieder einen Gang zurück. Wir sehen einen Londo, der so glücklich und zufrieden ist wie schon lange nicht mehr, und für den es nun, da er sich von Morden losgesagt hat und auch Lord Refa dazu zwang, endlich wieder bergauf zu gehen scheint. Sheridan, der verzweifelt versucht eine Allianz gegen die Schatten auf die Beine zu stellen – dafür jedoch einen Sieg gegen sie benötigt. Und Doktor Franklin, dessen Verhalten ob seiner Stim-Sucht immer besorgniserregender wird.
Beginnen wir gleich mit diesem letztgenannten Handlungsstrang, der ja auch als erstes seinen Höhepunkt erreicht. Franklins Stimgebrauch geht nun schon fast eine Staffel zurück, nämlich bis zur Folge "Das Ende der Markab". Dort war es jedoch noch vergleichsweise harmlos, wenn sich auch vielleicht schon abgezeichnet hat, dass es früher oder später ein Problem werden könnte. Erneut thematisiert wurde es in "24 Stunden bis zum Ende", wo Garibaldi – der früher selbst an einem Alkoholproblem litt und Franklin daher wohl besser versteht als jeder andere an Bord der Station – versucht hat, Franklin auf sein Problem anzusprechen, von diesem jedoch kalt abgeschmettert wurde. Ihre Freundschaft selbst wiederum reicht bis zu "Rettet die Cortez!" zurück wo sie sich am Ende an einen Tisch gesetzt haben, um Garibaldis Geburtstagsgericht Bagna Cauda zu genießen. Die fortlaufende Handlung und das große Figurenensemble erlaubten es der Serie zwar nicht, ihre Freundschaft allzu oft zu thematisieren, dennoch vermitteln Jerry Doyle und Richard Biggs sehr überzeugend, dass es sich bei ihrer beider Figuren um gute Freunde handelt – was die Ereignisse hier nun umso dramatischer und tragischer macht. Besonders gut gefällt mir dabei der kurze Moment, als Garibaldi es sich in letzter Sekunde anders überlegt, sowie das nachfolgende – vor allem von Richard Biggs wunderbar vorgetragene – Gespräch zwischen ihnen im Medlab, als sich Franklin sein Problem nun endlich eingesteht. Wunderbar finde ich auch immer, dass es sich Garibaldi in letzter Sekunde doch noch anders überlegt, und die Blutproben nicht abruft. Jedoch: Dies ist eben nur der erste Schritt zur Besserung. Bei anderen Serien hätte er jetzt die Erkenntnis gehabt, und die Geschichte wäre erledigt. "Babylon 5" lässt jedoch auch bei so vergleichsweise kleinen, persönlichen Nebensträngen die Figuren nicht so leicht vom Haken, und bleibt dem Mantra "Entscheidungen haben Konsequenzen" treu – weshalb Franklin am Ende von "Zeit des Abschieds" erst einmal den Dienst quittiert.
Auch die Geschichte rund um Londo nimmt eine tragische Wendung. Zu Beginn sehen wir ihn so glücklich wie schon lange nicht mehr. Doch seine Begegnung mit Morden wirft einen drohenden Schatten auf sein Glück. So sehr es einen als Zuschauer freut, dass er gegenüber Morden hart bleibt und scheinbar gegen ihn triumphiert, so sehr ist einem doch auch bewusst, welches gefährliche Spiel Londo hier spielt – und dass er dafür wohl früher oder später einen Preis zahlen muss. Stellt sich heraus: Es ist eher früher als später. Morden nützt seine schleimige Art, und über den anstehenden Besuch von Adira zu erfahren, und sorgt dafür, dass sie vergiftet wird. Eine tragische Wendung, die nicht nur Londo völlig aus der Bahn wirft und zurück auf seinen dunklen Pfad führt, sondern ihn zu allem Überfluss auch wieder in die Hände der Schatten – und von Morden – zurücktreibt, und damit in gewisser Weise auch sein weiteres Schicksal besiegelt. JMS spielt hier meisterlich mit dem Kontrast zwischen dem, was wir als Zuschauer wissen (nämlich dass Adira von Morden vergiftet wurde), und was Londo weiß – oder besser gesagt zu wissen glaubt. Was seinen "Rückfall" nur umso tragischer macht.
Trotz all dieser tragischer Wendungen – das Herzstück von "Zeit des Abschieds" ist für mich eindeutig alles rund um Sheridan und Kosh. Seit dem Pilotfilm hat uns der mysteriöse Vorlone nun begleitet. Von Anfang an stach er für mich dabei insofern hervor, als es endlich mal ein anderes, wirklich fremd aussehendes Alien war. Zwar sind die Masken der Außerirdischen bei "Babylon 5" generell weit von den typischen "Stirnaufsätzen" von "Star Trek" entfernt, dennoch stach selbst hier Kosh noch einmal deutlich hervor, mit seinem Schutzanzug, sowie seinem – vermeintlich – wahren Aussehen, dass schließlich zum Ende der 2. Staffel offenbart wurde. Zudem war er seit Mitte der 2. Staffel ein Verbündeter gegen die Schatten, der Sheridan ja eigentlich lehren wollte, wie er gegen die Schatten kämpfen soll. Sieht man genauer hin, erkennt man jedoch, dass sich sein wahrer Beitrag für den Krieg bislang sehr in Grenzen hielt. Etwas, dass nun auch Sheridan bewusst wird. Im Wissen dass die Vorlonen aktuell wohl die einzigen sind, die gegen die Schatten bestehen können, und da er mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt einen Sieg gegen die Schatten braucht, um die neue Allianz zu formen, konfrontiert er Kosh auf vehemente Art und Weise – und dieser lässt daraufhin wieder einmal das weniger erfreuliche Gesicht der Vorlonen durchblitzen. Eine ungemein starke Szene, angefangen von Bruce Boxleitners kraftvollem Schauspiel über die Inszenierung bis hin zur Musik. Und dabei verstehen wir wenn wir die Szene zum ersten Mal sehen noch nicht mal wirklich ihre Bedeutung. Man denkt, Kosh bestraft Sheridan für sein dreistes und unverschämtes Verhalten. Erst rückwirkend betrachtet wird klar: Er hatte Angst. Er wusste genau was passieren würde, wenn er einen direkten Angriff der Vorlonen gegen die Schatten initiiert. Dementsprechend waren auch seine Worte, dass er ihm auf Z'ha'dum nicht mehr beistehen würde, kein Trotz, und nicht eine Art Preis, den er für seine Hilfe verlangt, sondern einfach eine Tatsachenfeststellung – da er wusste, dass ihm seine Hilfe das Leben kosten würde.
Eben diese Szene war dann einfach nur phantastisch. Erneut zeigt sich Kosh jemandem als dessen Vater (siehe "Der Selbstversuch), und sein Abschied von Sheridan ist einfach nur wunderbar geschrieben, gespielt und inszeniert. Dieser Moment bringt so viel Bedauern zum Ausdruck, im Angesicht des Todes. Dass es noch so viel gegeben hätte, dass er gern getan und Sheridan beigebracht hätte. Doch nun fehlt ihm die Zeit dafür. Zugleich lässt dieses Ende Kosh zum Abschluss noch einmal als Helden erscheinen. So wie Edward in "Die Schrift aus Blut" wusste er, was auf ihm zukommt. Doch anstatt davonzulaufen hat er sich den Konsequenzen seiner Tagen gestellt. Den Angriff selbst nehmen wir zwar nur verschwommen wahr, aber auch diese Szenen fand ich phantastisch inszeniert. Schön mysteriös und einen Großteil der Phantasie des Zuschauers überlassend, aber doch auch zumindest mit ausreichenden Bildern um uns eine Idee zu geben, was vor sich geht. Zusammen mit Christopher Frankes Musik ergibt dies einen wahrlich berührenden Moment, der für mich dann auch die Höchstwertung für diese Folge fixiert. Denn zumindest ich hätte an dieser Stelle der Geschichte mit solch einer dramatischen, tragischen Wendung nicht gerechnet.
Analytisch betrachtet folgt JMS hier natürlich genau genommen nur dem typischen Muster für solche Mentor-Figuren. Egal ob Obi-Wan Kenobi bei "Star Wars" oder Gandalf im "Herr der Ringe", sind diese Figuren da, um den Helden auf den Weg ihrer Bestimmung zu führen und sie die ersten Schritte dieses Weges zu begleiten. Zudem sind sie eine gute Möglichkeit, um wichtige Hintergrundinformationen zu vermitteln – sowohl der Figur als auch dem Zuschauer. Zugleich sind sie aber üblicherweise auch mächtiger als die Hauptfiguren, was einem das Gefühl gibt, solange sie unsere Helden begleiten, kann und wird diesen nichts passieren. Und dann ist es zumeist just diese Mentor-Figur, die als erste das Zeitliche segnet – und den Zuschauer völlig aus der Bahn wirft, da ihm der Autor gerade den Teppich unter den Füßen weggezogen hat. Nicht nur verlieren unsere Helden ihren vielleicht größten Rückhalt – wenn selbst diese mächtige Figur gegen den Gegner chancenlos ist, wie sollen dann die restlichen Protagonisten jemals gegen ihn bestehen? Eben der klassische Obi-Wan oder Gandalf-Effekt. Egal ob ersterer von Darth Vader niedergestreckt wird oder letzterer in "Die Gefährten" bei der Brücke von Khazad'dum in den Abgrund stürzt, man denkt sich "Oh, fuck.". Die Lage erscheint gleich noch einmal um einiges aussichtsloser, und die Spannung wird erhöht. Koshs Ableben fällt in genau das gleiche Muster hinein, und man fragt sich nach seinem Tod, wie Sheridan & Co. die Schatten ohne seine Hilfe besiegen sollen. Dass diese Wendung just eine Episode folgt, nachdem man eine vermeintliche Waffe gegen die Schatten und damit einen Hoffnungsschimmer im drohenden Krieg gefunden hatte, ist dabei ganz besonders fies. Jedenfalls fand ich diese Wendung nicht einfach "nur" spannungssteigernd, sondern auch sehr bewegend. Trotz (oder vielleicht genau gerade) seiner mystischen Art, mochte ich Kosh, und sein Tod hinterlässt für mich eine Lücke innerhalb der Serie – genau so wie es auch sein soll, wenn sich eine wichtige Figur verabschiedet. Mit dem Selbstmord seines Schiffes sorgt man dann schließlich für einen emotionalen Ausklang einer weiteren großartigen Episode.
Fazit:
"Zeit des Abschieds" beginnt noch eher langsam, gewöhnlich, unaufgeregt und verhalten. Nach den ersten paar Minuten hätte wohl noch niemand vermutet, welche hochdramatischen Wendungen auf den Zuschauer im weiteren Verlauf der Episode warten würde, und dass diese – teils recht unerwartet – zahlreiche einige uns nun schon länger begleitende Handlungsstränge ihrem (vorläufigen) Höhepunkt zuführt. Jedenfalls kann ich angesichts zahlreicher starker Szenen und tragischen Entwicklungen gar nicht anders, als die Höchstwertung zu vergeben. Die Konfrontation Sheridan-Kosh sowie der emotionale Abschied vom Vorlonen, grandios zusammengeschnitten mit dem genial inszenierten Angriff auf ihn – großartig und sehr bewegend. Londos Trauer wegen Adiras Tod und wie er dadurch wieder in Mordens Arme getrieben wird – herrlich tragisch. Wie Franklin sich nun endlich seine Sucht eingesteht, seine Aussprache mit Garibaldi oder auch danach bei Sheridan – einfach nur toll. Alle drei dramatischen Wendungen hier funktionieren dabei in erster Linie deshalb so gut, da sie von langer Hand geplant wurden, und wir die Figuren in den letzten 2-1/2 Staffeln kennen und schätzen gelernt haben. Deshalb, und nur deshalb, hat es eine so große Wirkung, wenn Franklin sich endlich eingesteht, dass er ein Problem hat, wenn Londo um Adira trauert, und wenn wir uns von Kosh verabschieden müssen. Und genau das zeichnet "Babylon 5" eben für mich aus. Für sich genommen ist dies eigentlich eine verhältnismäßig ruhige Folge. Keine Figur, die wir kennen, scheint in Gefahr zu sein (auch wenn wir uns was Kosh betrifft diesbezüglich täuschen). Und trotzdem ist sie ungemein spannend, hochdramatisch und sehr emotional. Bravo, JMS!
Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
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Hintergrundinformationen:
Produktionsnotizen:
Koshs Tod war zwar grundsätzlich von JMS schon immer vorgesehen, hätte jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden sollen. Mehr über seine Beweggründe, diese Entwicklung vorzuziehen, unter "Kommentare von JMS".
Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 7"
Vom Skript zur Folge:
Das Drehbuch beinhaltet eine Szene rund um einen unbekannten Ranger, der zuerst Delenn eine unbestimmte Information gibt, und danach Morden erblickt und ihn verfolgt. Daraufhin wird er von Morden mit den Worten "Da zeigt sich wieder mal, dass man nicht alles haben kann. Ich bekomme keine Privatsphäre… und Sie können ihr Leben nicht länger haben." gestellt und von den Schatten ermordet. Dies wurde auch gedreht und der betreffende Ranger wird sogar in den Credits genannt. Aus Zeitgründen musste diese Szene aber letztendlich herausgeschnitten werden.
Beim Dialog zwischen Morden und Londo im Korridor fehlen ein paar Zeilen. Nachdem Morden ihm gesagt hat, dass sie eine Stimme und ein Ohr am Hof der Centauri brauchen, antwortet Londo im Drehbuch: "Fein, eröffnen sie eine Botschaft, und wir treffen uns das nächste Mal zum Mittagessen wenn ich zu Hause bin. Bis dahin wird mein Volk nichts mehr mit Ihnen zu tun haben." Kurz darauf sagt Morden zu Londo "Sie sind ein Narr", woraufhin dieser erwidert: "Stimmt, ich war ein Narr. Ein Narr, dass ich auf Sie gehört habe, ihnen vertraut habe, und dachte, wir könnten unser Schicksal durch Hilfe von außen erreichen, und durch andere für unsere Fehler büßen. Aber jetzt geht es mir viel besser. Danke der Nachfrage."
Im Drehbuch ist eine kurze Szene zwischen Ivanova und Garibaldi, als sich letzter bei ihr über die Wartungszeiten im Medlab erkundigt. Ivanova merkt ihm an, dass etwas nicht stimmt, doch er lässt sich nichts herauslocken. Interessanterweise wurden die nachfolgenden Szenen leicht umgestellt. So trifft sich Sheridan im Drehbuch mit Kosh, bevor Garibaldi das Medlab besucht. In der fertigen Episode hat man sich dazu entschlossen, dies voranzustellen. Zudem fehlt aus dem Gespräch zwischen Franklin und Garibaldi ein kurzer netter Nebensatz, nachdem er erwähnt, wie leicht es ist, den Überblick darüber zu verlieren, wie viel (Stims) man zu sich nimmt. "Oder vielleicht realisiert man es, aber man beginnt, sich selbst deswegen anzulügen, jeden Tag ein bisschen mehr." Außerdem fehlt ein kurzer Moment vom Anfang des Gesprächs zwischen Sheridan und Kosh: "Ich wollte mit Ihnen reden. Ich denke ich weiß wie wir die anderen Völker wachrütteln und sie dazu bringen können, sich gegen die Schatten zu verbünden. Aber ich brauche Ihre Hilfe." "Sie haben Ihre Lektionen nicht fortgesetzt." "Nein, das habe ich nicht. Ich war zuletzt ziemlich beschäftigt." Dann setzt der aus der Episode bekannte Dialog ein.
Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 7"
Stimmen zur Episode:
Regisseur Jesús Trevino über "Zeit des Abschieds": „Etwas, dass ich bei dieser Episode ganz besonders genossen habe war der Teaser, der mir erlaubte, etwas auszuprobieren dass ich schon seit langem machen wollte, nämlich eine Reihe von Wischblenden die uns von einer Szene zur anderen führen. Ich machte ein Storyboard dazu, damit wir ein Gefühl dafür hatten wie eine Szene in die nächste übergeht. Ich dachte, dass dies auch durchaus metaphorisch war. Es kommt nicht oft vor, dass du die Gelegenheit bekommst, dass die Form von etwas dass zu tust mit dem Inhalt dessen was du tust harmonisiert. Aber in diesem besonderen Fall rief das Ganze förmlich nach einer Serie von nahtlosen Übergängen, welche die Tatsache wiederspiegeln, dass wir uns wo hinbewegen."”
Bruce Boxleitner über die Konfrontation mit Kosh im Korridor: „In jeder Szene die ich mit Kosh spiele, schlüpft Jeffrey [Willerth] ins Kostüm, lernt sie und probt, so dass ich tatsächlich jemanden dort habe. Ardwight Chamberlain macht die Stimme, aber ich finde manchmal, dass Jeffrey etwas herabgewürdigt wird weil er wirklich schauspielert, und er gibt mir wirklich etwas zurück mit dem ich arbeiten kann. Es war ganz schön herausfordernd, und ich war danach wirklich erschöpft da ich mich selbst herumwerfen musste. … In den ersten Proben gehe ich immer gerne so weit wie ich nur kann. Dann weiß ich, wie weit ich gehen kann, lerne was zu viel ist, und kann davon wieder etwas zurückweichen. Ich finde es immer schwerer, mich zu steigern. Aber am Ende war ich fast heiser weil ich aus voller Lunge geschrien hatte. Dann heißt es "Okay, fahren wir es zurück und lassen wir es langsam wieder aufbauen." Ich musste einen gewissen Punkt erreichen; du musstest an Punkt A anfangen und nach Z gelangen. Es brauchte ein bisschen Feintuning und ein paar Klappen. Wir haben eine ganze Weile gedreht. Ich war dann mit dem Ergebnis sehr zufrieden, un dich weiß, dass auch Joe sehr zufrieden war. Er macht einem selten Komplimente, es kam nur sehr selten vor, aber an diesem Tag sagte er mir im Vorbeigehen "Gute Szene mit Kosh." Das ist seine Art. Schweigen wäre keine gute Nachricht gewesen.”
Richard Biggs über Franklins Stimsucht: „Ich denke wenn du an einer Sucht leidest, braucht es mehr als Leute die dir sagen dass du an einer Sucht leidest damit du es dir selbst eingestehst und sagst "Ah, du hast recht." Es benötigt üblicherweise eine Art von Absturz; du erreichst einen Tiefpunkt, etwas passiert, oder passiert fast, dass dir eine Ohrfeige verpasst und dich wachrüttelt. Der Schauspieler Kelsey Grammer war in einen Autounfall verwickelt, und er war betrunken, und das veranlasste ihn dazu ein Rehabilitationsprogramm aufzusuchen. Dieser Unfall, diese Nahtod-artige Erfahrung, ist wo du dir sagst "Ich wäre fast gestorben, vielleicht habe ich ja doch ein Problem." Und genau so etwas passiert auch mit Dr. Franklin als er fast diesen Patienten verliert. Das ist der Moment wo der Doktor zu sich sagt: "Oh, meine Güte, was wäre passiert wenn…?".”
Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 3: Point Of No Return"
Kommentare von JMS
Ich habe mich alles andere als darauf gefreut, Kosh umzubringen. Er war mir sehr ans Herz gewachsen, aber als ich damit begann diese Episode zu schreiben, fing die Figur an mir an den Hinterkopf zu stupsen, und sagte "Nein, mach es jetzt." Und ich sagte "Ich weiß nicht… später. Später ist besser. Ich will das jetzt nicht machen." Und er sagte: "Nein, du musst es jetzt machen weil jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist. Du weißt dass es der richtige Zeitpunkt ist, und ich weiß dass es der richtige Zeitpunkt ist." Autoren sind schizoid, müsst ihr wissen. Wenn du mehr als eine Person in deinem eigenen Kopf wohnen hast, ist etwas grundlegend falsch. Schließlich sagte ich "Okay, ich versuchs mal mit seinem Ansatz, und schau wie es läuft." Ich schlug diesen Weg ein, und es war in der Tat das Richtige. Die Figur hatte recht – oder jener Teil meines Gehirns der so tat als wäre er die Figur zum Zwecke dieser Konversation, hatte recht.".
Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 3: Point Of No Return"
Während der fünf Jahre die wir "Babylon 5" produziert haben gab es nur wenige Episoden die ich auf Conventions uraufgeführt habe, darunter "Visionen des Schreckens", "Schatten am Horizont", und diese. Als ich den Namen dieser Episode während der MegaCon in Florida verkündet habe, gab es ein kurzes Aufflackern von Enttäuschung da der Titel nicht unbedingt größere Entwicklungen andeutet. Es ist ein sehr ruhiger Titel, und die Fans der Serie begannen erst langsam zu bemerken, dass die leisen Titel oftmals darauf hinweisen, dass ein großer Knall bevorstand. Als ich Play drückte, waren die einzigen Leute im Raum die wussten was sie erwartete Pat Tallman und Richard Biggs, die beide die Episode noch nicht gesehen hatten.
Ich brachte die Folge vor allem deshalb mit da ich bezüglich bestimmter Aspekte des Schnitts besorgt war, vor allem was die Sterbeszene betrifft. Auf Seiten des Studios gab es eine gewisse Nervosität bezüglich der Tatsache dass wir nie wirklich sehen, wie Kosh ermordet wird. Es gibt Geräusche, Lichter flackern, und natürlich Sheridans Reaktion… aber es gibt keine unmittelbare Szene von ihm, wie er angegriffen wird, oder eine Leiche die man danach finden würde. Wenn die Zuschauer an seinem Tod nicht Anteil nahmen, oder der Tod selbst nicht überzeugend rüberkam, würde vieles von dem was folgte nicht funktionieren und ich hätte eine wichtige Figur völlig grundlos gekillt. Die Situation wurde dadurch verkompliziert dass, von einer Szene am Ende der zweiten Staffel abgesehen wo wir auf das was sich darin befand einen kurzen Blick erhaschen konnten, für fast die komplette Zeit in der Kosh präsent war, er von einem visuellen Standpunkt aus weniger mehr war als eine Wurlitzer-Box mit Größenwahn. Was der Grund dafür ist dass ich mich dazu entschlossen hatte, eine Traumsequenz einzufügen, in der Kosh nicht als er selbst sondern als Sheridans Vater erscheint, der vom außerordentlich sympathischen Rance Howard, Vater von Ron Howard, dargestellt wird. Das verlieh Kosh ein menschliches Gesicht, und die Mentor/Student-Dynamik die wir zwischen Kosh und Sheridan aufgebaut hatten spielte perfekt in die Vater/Sohn-Dynamik hinein die dadurch ausgelöst wurde, dass wir Rance verwendeten. Die Gefahr dabei war allerdings, dass es kitschig rüberkommen würde.
Ich war also irgendwo zwischen Albernheit und Kitschigkeit gefangen und hoffte dass die Episode dort landen würde, wo ich sie haben wollte. Und das konnte mir nur ein Publikum beantworten. Hätte es nicht funktioniert, wäre immer noch Zeit gewesen um zurückzugehen und ein paar Dinge anzupassen. Doch als wir uns der Sterbeszene näherten, begannen die Leute ungemütlich in ihrem Sessel herumzurutschen, da sie das Schlimmste befürchteten… und als es dann kam, folgten die Tränen. Die Leute waren am Boden zerstört. Vor allem Pat weinte so stark dass sie kaum reden konnte als das Licht wieder anging. Und ich… ich war so glücklich wie ein Schuljunge der eine Stunde früher nach Hause gehen durfte. Ich wusste, zum ersten Mal, dass die Szene funktionierte, und ich kann das Gefühl der Erleichterung dass dieser Erkenntnis folgte gar nicht in Worte fassen. Als Autor hoffst du immer, dass du es geschafft hast, aber du weißt es selten, ehe deine Arbeit vor einem Publikum landet. Anders als so manch andere Episoden die ich nennen könnte ("Das Rätsel von Grau 17"), hatte ich diese also nicht vermasselt. Das nennt man dann wohl Fortschritt.
Während er den Arc rund um Franklins Stimsucht spielte kam Richard Biggs völlig unaufgefordert auf mich zu, um mir zu sagen dass er ein paar Dinge getan hatte die er nicht hätte tun sollen, und dass die Darstellung der Handlung rund um Franklins Stimsucht einer der Gründe dafür war, dass er erkannte, dass er diese Dinge ändern musste. (Mit Richards Erlaubnis basierte ich die Szene in dieser Episode als Franklin mit Sheridan spricht auf unserem Gespräch, und übernahm sogar seine ersten beiden Sätze 1:1.) Ich will daraus keine große Sache machen, es war nichts sonderlich schlimmes, nur etwas von der er fühlte dass es seiner Arbeit zunehmend im Weg stand, aber dass er zu jemand kam der nicht einmal wusste dass es ein Problem gab, es offen besprach, es anging und begann es wieder gutzumachen, beeindruckte mich, und ich fühlte mich geehrt im selben Raum mit ihm zu stehen. Richard war einer der sehr wenigen aufrichtigen und aufrechten Kerle die ich in diesem Geschäft jemals kennengelernt habe. Viele Leute besitzen Talent. Wenige besitzen Integrität. Richard hatte beides, und das ist eine ausgesprochen seltene Kombination.
Es gibt da eine interessante Symmetrie zwischen dieser Episode und "Der Feind meines Feindes" direkt davor, die nicht viele Leute bemerkt haben. In beiden Folgen machen die Hauptfiguren – Bester und Londo – entscheidende Charakterentwicklungen durch die dramatische Auswirkungen für den zentralen Handlungsbogen der Serie und den Schattenkrieg haben: Bester bietet Sheridan seine Hilfe an, und Londo verbündet sich wieder mit Morden. Ohne die erste dieser beiden Aktionen hätte die Erde gegen die Schatten nicht die Oberhand gewonnen, und ohne letzterer wären den Absichten der Schatten ordentlich die Flügel gestutzt worden. Was beide Charakterentwicklungen vereint ist, dass sie aus dem gleichen Grund geschehen: Liebe. Bester's Liebe für Carolyn, und Londo's Liebe für Adira. Ich mochte die Symmetrie daraus, und die Gefühle die diese großen Veränderungen unterstreicht, was die Implikation mit sich bringt dass sich Kriege und große zukünftige Ereignisse nicht nur in großen Plänen und Verschwörungen und Schlachten entscheiden können, sondern auch durch etwas so immateriellem und mikroskopischem wie die Liebe einer Figur für jemand anders. Die Kraft der Liebe war schon immer größer als jener der Bombe. Auch wenn sie zugegebenermaßen nicht ein ganz so großes Loch im Boden hinterlässt…
Ein kleiner Moment der geschnitten wurde ist jener mit Londos Blumen, Sternenlichter, die auf den Boden fallen. Warum wurde das geschnitten, fragst du, obwohl das eigentlich keine große Sache sein sollte? Musstest du dich schon jemals mit Sternenlichtern herumschlagen, Kumpel? Erst einmal sind diese Dinger höllisch fragil; wenn Peter sie tatsächlich fallen gelassen hätte, selbst auf so kurzer Distanz zum Boden, wären die meisten davon zerbrochen, was die zweite Klappe ruiniert hätte. Außerdem brauchen die beleuchteten Blumen eine Stromquelle, die während seines Auftritts unter Peters Mantel verborgen war. Wenn er sie in der Weitwinkelaufnahme fallengelassen hätte, wären sie statt auf den Boden zu fallen knapp unter seinem Arm am Kabel gebaumelt. Wir mussten daher daran vorbeitricksen in dem wir a) zeigen wie Londo zur Bahre geht, b) zu einer Nahaufnahme von Londo schneiden während wir hören wie die Blumen außerhalb der Kamera zu Boden fallen, wobei das dazugehörige Geräusch nachträglich eingefügt wurde, bevor wir c) wieder zu einer Weitwinkelaufnahme zurückgehen die zeigt, dass sie nicht länger in seiner Hand sind. All das… für eine Handvoll verdammter Blumen. Wenn ich gewusst hätte dass sie so viel Scherereien verursachen würden, hätte ich stattdessen Rosen hineingeschrieben.
Eine letzte Randnotiz zu dieser Episode, und Koshs Tod. Wie in früheren Ausgaben erwähnt, hasste die Crew Koshs Ganzkörper-Schutzanzug. Sie liebten die Figur, aber sie hassten diesen monströsen Anzug, der nie durch die Türen passte, immer kaputt ging oder ständig irgendwo anstieß und damit Szenen ruinierte… als wir also die allerletzte Szene drehten, fragte mich einer unserer Crewmitglieder ob wir diesen Anzug jemals wieder später in der Serie sehen würden. "Nein", sagte ich. "Er ist ein für allemal dahin, und wir werden auch keine Flashbacks benötigen die ihn intakt zeigen. Warum?" "Oh… nur so", sagte er, "War nur ne Frage." Etwa zwanzig Minuten später hörte ich, wie ein Auto an meinem Bürofenster vorbeifuhr, und ich sah hinaus und sah dass Koshs Schutzanzug an einem Pickup-Truck angebunden durch den Parkplatz geschleppt wurde, ringsherum, wieder und wieder und wieder, während die Crew seine Zerstörung bejubelten.
Niemand von uns ahnte, dass wir das verdammte Ding ein Jahr später für "Der erste Schritt" wieder würden aufbauen müssen.
Ups…
Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 7"
JMS, warum hast du die Szene rausgeschnitten wo der Ranger Morden folgt und von den Schatten getötet wird? Denkst du nicht die Fans der Serie hätten lieber das gesehen als die Szene in der Bar wo Garibaldi die andere Ärztin nach der Info wegen Franklins Blut fragt? Wenn du die Serie schneidest, denk doch bitte daran, was die Fans sehen wollen. Rangers und Schatten die kämpfen ist viel aufregender als eine unwichtige Szene die man auch leicht hätte weglassen können.
Weil es wichtig war darzulegen, was Garibaldi wollte, wo es war, und wie er Zugriff darauf bekommen würde. Es zeigte seine Sorge für Franklin, seine moralischen Zweifel danach zu fragen, das Gefühl des Verrats den wir auf Franklins Gesicht sehen, und wie schwer sich Dr. Hobbs damit tat mit dieser Anfrage umzugehen. Die Ranger-Szene war ein kurzes Stück das vom Rest der Geschichte völlig losgelöst war, nichts vorbereitete und keinen Payoff hatte, und war nur ein kurzer Teil an Action. Ich brauchte diese Zeit, um die Charakter- und Handlungs-Information in der Garibaldi-Szene zu etablieren.
Und wenn du anführst was "die Fans" sehen wollen, denk daran dass es solch ein Wesen gar nicht gibt. Es gibt das, was dir gefällt, aber du bist nicht die Gesamtheit der Fans. Manche Fans dachten "Schmerzen der Erinnerung" war eine der besten Episoden der Serie bislang, andere dachten sie war nur ein Charakterstück und wollten mehr Action und Handlungsbogen und nannten sie Verschwendung. Einige Leute lesen Romane nur wegen der Action, und wenn sie zu ein paar Seiten gelangen die etablieren wie der Wald aussieht, oder den Hintergrund einer Figur beschreiben, überblättern das bis zu jenem Punkt wo die Action wieder losgeht. Andere machen es genau umgekehrt.
Meine Verpflichtung ist zuallererst zur Geschichte, und sie so gut zu erzählen wie ich kann. Wenn ich damit anfangen würde alles zu hinterfragen, je nachdem was "Die Fans" wollen, obwohl es darin keinen klaren Konsens gibt, da es "Die Fans" halt einfach nicht gibt, da unterschiedliche Fans unterschiedliche Sachen wollen, wird alles nur verwässert und ich schweife verloren umher.
Nur eine kurze Randbemerkung: Der Hintergrund für den Brakiri-Raum wurde direkt einer Aufnahme des Hubble Teleskops entnommen. Wir verwenden die häufig, sie werden uns von den Leuten die das alles beobachten und es am Laufen halten zur Verfügung gestellt.
Warum hast du den Kampf zwischen Kosh und den Schatten nicht gezeigt?
Ich habe darüber lange und hart nachgedacht als ich das Drehbuch schrieb, und kam schließlich zu dem Entschluss dass wir buchstäblich nichts zeigen konnten dass nicht eine Enttäuschung gewesen wäre. Es ist ein Kampf, der sich auf einer ganz anderen Ebene abspielt, und der ein schon fast kosmisches oder etherisches Gefühl haben sollte. Wenn wir gezeigt hätten wie Kosh einen Verteidigungsschild aktiviert, oder einen Schatten der seinen Anzug mit einem Dosenöffner aufmacht, oder irgendetwas anderes offensichtliches und physisches, hätte es die Wirkung der Szene verringert. Die Vorlonen sind mystisch, indirekt, du siehst sie nur aus dem Augenwinkel. Es passte daher zu ihnen, die Schlacht ebenfalls auf diese Art und Weise umzusetzen. Selbst wenn wir zehn Millionen Mäuse gehabt hätten um diese Sequenz zu machen, hätte ich die gleiche Wahl getroffen.
Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Siegel
(Bilder © Warner Bros.)
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