Originaltitel: 12:00 P.M. - 1:00 P.M. Episodennummer: 7x05 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 19.01.2009 Erstausstrahlung D: 02.02.2009 Drehbuch: Howard Gordon & Evan Katz Regie: Jon Cassar Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Colm Feore als Henry Taylor, Annie Wersching als Renee Walker, Jeffrey Nordling als Larry Moss, Janeane Garofalo als Janis Gold, Carlos Bernard als Tony Almeida, Gastdarsteller:
Rhys Coiro als Sean Hillinger,
Ever Carradine als Erika,
Isaach de Bankole als Ule Matobo,
Hakeem Kae-Kazim als Colonel Iké Dubaku,
Warren Kole als Agent Brian Gedge,
Carly Pope als Samantha Roth,
Peter Wingfield als Emerson
Kurzinhalt:
Ule Matobo und seine Frau haben sich in einem Panikraum verschanzt. Als sie sich trotz der Androhung, einen ihrer Mitarbeiter zu töten, weigern, diesen zu verlassen, hat Jack eine Idee, wie man sie dennoch herauslocken könnte: Er hat die Luftzufuhr zum Bunker gefunden, und lässt Gas ein. Wenige Minuten später verlassen die beiden den Panikraum und werden gefangen genommen. Auch Agent Walker, die gerade in diesem Moment das Haus erreicht, wird überwältigt. Als sich Emerson versichert hat, dass sie bei ihrem Verhör nichts über ihre weiteren Pläne in Erfahrung bringen konnte, weist er Jack an, sie zu erschießen. Währenddessen ist Präsidentin Taylor trotz der Warnung von Iké Dubaku fest dazu entschlossen, den Angriff fortzusetzen. Und ihr Mann gerät auf der Suche nach Beweisen für die Entführung seines Sohnes in eine Falle…
Review:Die Handlung rund um den Panikraum hat nicht ganz das gehalten, was ich mir von ihr versprochen habe. Es war absehbar, dass sich Matobo nicht mit dem drohenden Tod eines seiner Sicherheitsleute herauslocken lässt, und Jacks Lösung, mal schnell McGyver-mäßig ein Gas aus Hausmitteln zusammenzuschütten, erschien mir doch etwas bequem und einfallslos. Auch die Wendung am Ende, dass Jack Renee erschießen soll, war – weder fürs Thriller-Genre noch die Serie – nicht gerade neu. Immerhin hat man es recht spannend und gelungen umgesetzt – vor allem damit, dass man sie schließlich lebendig begraben musste. Trotzdem, insgesamt hätte ich mir hier mehr erwartet. Leider reißt auch die Nebenhandlung rund um Henry Taylor nichts heraus. Der Typ sitzt doch tatsächlich fast eine Stunde tatenlos auf der Parkbank herum. Kurz darauf darf sein Secret Service Agent, um möglichst unverdächtig zu erscheinen, ihm vorschlagen doch seine Frau anzurufen – was bitteschön überhaupt keinen Sinn ergibt, und einzig und allein dazu dient, die darauffolgende Offenbarung überraschend(er) zu gestalten. Zumindest bei mir ist man damit jedoch komplett auf die Nase gefallen. Auch dass man jetzt scheinbar zwei weitere Morde begehen und diese vertuschen will, erscheint unklug. Irgendwann wird eine Fülle an Selbstmorden und ähnlichen Todesfällen ja wohl doch verdächtig werden, oder nicht? Ihm einfach die Daten wegzunehmen und ihn ohne Beweis dastehen zu lassen, erschiene mir hier die klügere Maßnahme zu sein. Immerhin glaubt ihm ja ohnehin keiner – welchen Schaden kann er ohne Beweise also schon anrichten?
Fazit:
Die Handlung rund um Jack war zwar erneut durchaus spannend, konnte aber meines Erachtens das Potential aus der interessanten Ausgangssituation nicht vollständig ausschöpfen. Das Ende litt zudem darunter, dass man ähnliche Szenen mittlerweile im Genre einfach schon zu oft gesehen hat. Und die Handlung rund um Henry lud in vielerlei Hinsicht wieder einmal zum Kopfschütteln ein. Dank des hohen Tempos blieb die Episode trotz der Schwächen aber immer noch recht unterhaltsam.