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Merida - Legende der Highlands Drucken E-Mail
Fantasy-Abenteuer von Disney-Pixar Kategorie: Filme - Autor: U. Waizenegger | M. Spieler - Datum: Donnerstag, 02 August 2012
 
Merida - Legende der Highlands
(Brave, USA 2012)
 
Merida - Legende der Highlands
Bewertung:
Studio/Verleih: Pixar Animation Studios/Walt Disney Pictures
Regie: Mark Andrews, Brenda Chapman & Steve Purcell
Produzenten: U.a. Pete Docter, John Lasseter & Andrew Stanton
Drehbuch: Brenda Chapman, Irene Mecchi, Mark Andrews & Steve Purcell
Filmmusik: Patrick Doyle
Kamera: -
Schnitt: Nicholas C. Smith
Genre: Animation/Fantasy/Abenteuer
Kinostart Deutschland: 02. August 2012
Kinostart USA: 22. Juni 2012
Laufzeit: 100 Minuten
Altersfreigabe: Ab 6 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, Blu Ray 3D, DVD, Soundtrack
Mit: Kelly Macdonald/Nora Tschirner, Billy Connolly/Bernd Rumpf, Emma Thompson/Monica Bielenstein, Julie Walters/Marianne Groß, Robbie Coltrane/Hartmut Neugebauer, Kevin McKidd/Tilo Schmitz, Craig Ferguson/Arne Elsholtz u.a.


Kurzinhalt: Merida, die Tochter des schottischen Königs, soll vermählt werden. Zu diesem Anlass lässt ihre Mutter – Königin Elinor – die drei größten Clans der Highlands ins Schloss kommen. Unter den erstgeborenen Söhnen der Lords soll der Richtige gefunden werden und ein Wettbewerb im Bogenschießen soll den Sieger hervorbringen. Merida selbst will jedoch frei und ungebunden bleiben und tritt so, in ihrer eigenen Auslegung der Tradition, selbst im Wettkampf an und gewinnt. Nicht nur sind die angereisten Clans erzürnt, auch Meridas Mutter fühlt sich nach all ihrer Mühe hintergangen. Im Streit reißt Merida aus und findet im Wald die erhoffte Lösung ihrer Probleme – die sich jedoch sehr schnell als Fluch herausstellen soll…
Michael Spieler


Review von Ulrike Waizenegger: Merida begibt sich auf eine gefährliche ReiseDisney Pixar kehrt zurück, dieses Mal mit einer herzerwärmenden und zauberhaften Geschichte, die in dem wunderschönen Schottland spielt. Und dass die Macher des Films schottische Wurzeln haben, merkt man. Bis ins kleinste Detail stimmt hier alles und man meint, man steckt wirklich in den schottischen Highlands und nicht in einem Kinosaal. Angemerkt sei hier, dass ich das Glück hatte, die englische Originalversion zu sehen. Ein deutscher Trailer zu dem Film hat mich in meiner Vermutung, die ich nach Verlassen des Kinosaals hatte, nur verstärkt: im Englischen reden alle mit einem charmanten schottischen Akzent. Was natürlich sehr viel zu dem an sich vorherrschenden schottischen Flair beiträgt. Im Deutschen ist natürlich alles nur Hochdeutsch. Wer also des Englischen mächtig ist, und auch nicht vor schottischem Akzent zurückschreckt (dieser ist anfangs in der Tat erst mal etwas ungewohnt), sollte sich von diesem Film die Original-Version anschauen.

Ein weiterer großer Pluspunkt des Films ist der Soundtrack. Dudelsack-Kompositionen und nicht zuletzt die wunderschöne Stimme der schottisch-gälischen Sängerin Julie Fowlis. "Touch the Sky" läuft gleich zu Beginn und stimmt einen sofort in die Thematik des Films ein. Der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit. Eine große Stärke des Films ist, dass man die Entwicklung von Merida mehr als gut nachvollziehen kann. Man will seinen eigenen Weg gehen, eigene Träume leben, nicht eingeengt von Traditionen werden, die einem aufs Auge gedrückt werden. Und dennoch will man aber die eigene Familie nicht enttäuschen und verletzen. Diese Gratwanderung ist nicht einfach und man muss den Weg finden, der diese Verbundenheit mit der Familie in Einklang bringt mit dem Wunsch sich selbst zu verwirklichen. Insofern finde ich auch den englischen Original-Titel "Brave" um Welten besser als "Merida". "Brave" heißt "mutig" und es gehört zum einen Mut dazu, sich gegen die Eltern zu stellen, aber noch mehr, eigene Fehler einzusehen und zuzugeben.

Merida im Kreis ihrer FamilieIn dem Film gibt es so viele liebevoll entwickelte Charaktere, dass es dieses Review sprengen würde auf alle einzugehen. Aber auffällig ist, dass in jede Figur ein Haufen Arbeit gesteckt wurde. Alle haben ihre Geschichte, ihre liebenswerten Seiten, aber auch die Momente, wo man einfach nur herzhaft lachen muss über Schusseligkeiten. Egal ob es die Drillinge sind, die nichts anderes als Süßigkeiten und Schabernack im Kopf haben, bis hin zu den völlig wirren Lords der anderen schottischen Clans mit ihren erstgeborenen Söhnen. Einzig hervorgehoben sei hier das eigens entwickelte Computerprogramm für Meridas roten Lockenkopf. Man sieht, was dort an Arbeit drinsteckt und diese Arbeit hat sich gelohnt. Ich habe noch nie in einem Animationsfilm derart gigantisch umgesetztes Haar gesehen. Dank 3D spürt man schon fast die Haare im Gesicht, wenn der Wind durch diese wilde Mähne pfeift. Man sollte auch darauf achten, wie Meridas Mutter immer versucht, diese Haarpracht ihrer Tochter in den Griff zu bekommen, fast schon zu zähmen, wohingegen Merida ihr Haar voller Stolz offen tragen und zeigen will. Ein weiterer kleiner Aspekt in der perfekt abgerundeten Geschichte.

Fazit: "Merida" ist ein Film für Jung und Alt, Männlein und Weiblein. Wer Schottland liebt, wird von diesem Film begeistert sein. Man taucht ein in eine gigantische Geschichte der schottischen Folklore und die Liebe zum Detail erkennt man in jeder Szene. Musikalische Untermalung und viele liebenswerte Figuren machen den Film zu einem großen Kinospaß. Man freut sich auf jede neue Szene. Man lacht, man fühlt mit, man wird entführt in eine zauberhafte Welt.

Wertung:10 von 10 Punkten
Ulrike Waizenegger


Review von Michael Spieler: In 'Merida' weicht man erneut vom früher üblichen, klischeehaften Prinzessinnen-Schema ab"Merida" ist technisch über jeden Zweifel erhaben. Ähnlich wie jedes andere Disney•Pixar-Projekt zuvor, werden hier die Möglichkeiten der Animationstechnik vorangetrieben und ihre Grenzen ausgelotet. Obwohl man sich bei den Charakteren klar auf einen Comic-Stil festgelegt hat, wirken die Umgebung und alle unbelebten Objekte ganz real. Das fängt bei Meridas Haar an und hört bei der Kleidung auf. Einzig die Pferde wirken seltsam proportioniert, vor allem im Galopp. Die schroffe Küstenlandschaft, in der "Merida" spielt, sieht fantastisch aus und wird diesem komischen Action-Adventure nur gerecht. Kombiniert mit der richtigen Musik, bzw. dem richtigen Titelsong (die schottische Folksängerin Julie Fowlis steuert "Touch the Sky" und "In the Open Air" zum Soundtrack von Patrick Doyle bei) sorgt die ein oder andere Kamerafahrt für diese angenehme Art von Gänsehaut, für die ich sehr empfänglich bin.

Die Geschichte selbst blieb leider hinter meinen Erwartungen zurück. Das Drehbuch enthält wenig originäre Ansätze - der Ablauf ist vorhersehbar und Spannung will so recht nicht aufkommen. Die Geschichte vom Kind, das sich missverstanden fühlt und die ganze Welt gegen sich hat, davonläuft und etwas Selbstverursachtes geradebiegen muss, ist leider nicht sonderlich neu. Dem Humor tut die Story aber keinen Abbruch, dieser bewegt sich auf typischem Pixar-Niveau, so dass Gags am laufenden Band garantiert sind. Familien werden einen schönen Nachmittag mit dem Film haben. Ich würde den Film übrigens im Original empfehlen – ohne Nora Tschirner die Synchronsprechtalente in Abrede zu stellen – denn es wurden schottisch-stämmige Schauspieler engagiert, die dem Film seine Prise Authentizität und Charme verleihen, der im Deutschen so halt verloren geht. Zugegebenermaßen ist das für Kids, die offensichtliche Hauptzielgruppe des Films, oft keine Option und auch Erfahrene werden mit "Merida" eine schwere Nuss zu knacken haben.

Der dunkle Ritter muss sich ein letztes Mal erhebenDie Mischung aus Historie und Magiewelt ist Pixar gut gelungen und ist sicher um Längen besser als so manche Realverfilmung mit ähnlichem Ansatz; hier hat es meines Erachtens nach bisher nur "Der Herr der Ringe" geschafft, so etwas wie Glaubwürdigkeit zu erzeugen, in die man als Zuschauer eintauchen kann um sich vom Film mitreißen zu lassen. Der gewählte Stil hat den Vorteil, dass man sich als Zuschauer eben nicht im "Uncanny Valley" wiederfindet. Der Film startete vor über einem Monat in den USA und konnte das fünftstärkste Startwochenende eines Pixarfilms hinlegen. "Ice Age 4" startete dort unter den Erwartungen und hat "Brave" kaum geschadet. International hat "Ice Age 4" natürlich schon mehr eingenommen, denn der Film ist bereits so gut wie überall angelaufen, für "Brave" steht die Veröffentlichung in der Hälfte der Märkte noch aus.


Fazit: "Merida" ist ein Kinderfilm mit Witz und Abenteuer, aber dennoch ein Kinderfilm. Diese werden ihren Spaß damit haben. Leider wird er dem Erwachsenenpublikum zu wenig zu bieten haben um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen – zu abgenudelt ist die Story.

Wertung:6 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2012 Walt Disney Pictures)


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