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Star Trek - Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Drucken E-Mail
Nach Kirks Tod plagen Spock Schuldgefühle Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 30 Juli 2012
 
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Titel: "Star Trek - Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose"
Originaltitel: "Star Trek - Crucible: McCoy - The Fire and the Rose"
Bewertung:
Autor: David R. George III
Übersetzung: Anika Klüver & Sabine Elbers
Umfang: 400 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2012 (D) bzw. 2006 (USA)
ISBN: 3-9426-4952-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Klappentext: In einem einzigen Augenblick

… werden sich die Leben dreier Männer für immer verändern. In diesem Sekundenbruchteil, der paradoxerweise sowohl durch Errettung als auch durch Verlust bestimmt wird, werden sie die Welt zerstören und sie dann wiederherstellen. Vieles war zuvor geschehen und vieles sollte noch danach kommen, aber nichts davon würde ihre Leben stärker beeinflussen als dieser eine, abgeschiedene Augenblick am Rande der Ewigkeit.

In einem einzigen Augenblick

… ht der in der Zeit zurückversetzte Spock dabei zu, wie sein engster Freund seinen Rat befolgt und die Liebe seines Lebens bei einem Verkehrsunfall sterben lässt, um die Geschichte der Erde zu bewahren. Als er in die Gegenwart zurückkehrt, sieht sich Spock jedoch mit ähnlichen Krisen konfrontiert und beschließt daraufhin, die Vergangenheit bewusst zu verändern. Durch die heiklen Anforderungen seiner Logik herausgefordert, wird er einen Weg finden müssen, sich seinen widersprüchlichen Entscheidungen zu stellen.

In einem einzigen Augenblick

… den Spock niemals vergessen wird, bewahrte er die Zeitlinie auf Kosten von Jim Kirks Glück. Nun wird der Tod dieses Freundes Spock dazu bewegen, die fundamentalen Entscheidungen, die er für sein eigenes Leben getroffen hat, neu zu bewerten. Nicht bereit, seine Gefühle des Verlusts und des Bedauerns zu akzeptieren, wird er nach dem streben, was sich ihm bisher entzog: die vollkommene Kontrolle über seine Emotionen. Doch während seine Suche nach der perfekten Geometrie der totalen Logik ihn seine Reue beherrschen lässt, wird ihn ein weiterer Verlust dazu zwingen, sich erneut dem Feuer zu stellen, das er nie angenommen hat.


Kurzinhalt: Nach dem Tod von Captain Kirk an Bord der Enterprise NCC-1701B hat Spock seine Gefühle zunehmend nicht mehr unter Kontrolle. Neben Trauer, Bedauern und der Schmerz des Verlustes plagen ihn dabei in erster Linie Schuldgefühle, die bis zu jener schicksalhaften Zeitreise zurückreichen, als Spock seinen Freund dazu anhalten musste, die große Liebe seines Lebens sterben zu lassen. Schließlich sieht er keinen anderen Ausweg mehr, als sich dem vulkanischen Ritual des Kolinahr zu unterziehen, das er knapp zwanzig Jahre zuvor unterbrochen hatte, als die Entität V'Ger zu ihm sprach. Nun ist er dazu entschlossen, diesen Weg bis zum Ende zu gehen – und sich damit sämtlichen Emotionen zu entledigen. In Begleitung einer vulkanischen Priesterin muss er jedoch, ehe er völlige Kontrolle über seine Gefühle erlangen kann, sich diesen erst stellen. Dies zwingt ihn dazu, die schwierigsten und schmerzhaftesten Momente seines Lebens erneut zu durchleben…


Review: Nachdem ich "Feuertaufe: Spock" gelesen hatte, drängte sich mir unweigerlich ein wenig erfreulicher Verdacht auf: Nämlich, dass David R. George III zwar die Idee hatte, eine Trilogie über das Triumvirat zu erzählen, die sich um das wohl einschneidendste Erlebnis der drei dreht, und für seinen ersten Roman über McCoy auch die perfekte Geschichte dafür gefunden hat – nämlich die Frage, was mit ihm in der alternativen Zeitlinie passiert ist – dann jedoch nicht wusste, wie er im Roman für Spock daran anknüpfen soll. Das Ergebnis ist ein Roman, der sich in keinster Weise mit dem grandiosen Vorgänger messen kann. Zwar wissen die Einblicke in Spocks Persönlichkeit durchaus zu gefallen, aber eine der größten Stärken des Vorgängers – die Rekapitulation bekannter Ereignisse – fällt hier noch einmal um einiges stärker auf, da der originäre Gegenpol (also die Erzählung aus der alternativen Zeitlinie) fehlt.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass "Das Feuer und die Rose" längst keinen so langen Zeitraum umfasst, sondern sich auf die Jahre unmittelbar nach Kirks Tod beschränkt (von den Rückblenden abgesehen, versteht sich). Anstatt die Gelegenheit zu nutzen, um die Lücke zwischen Kirks Tod und der "Next Generation" (wo wir Spock dann ja auf Romulus begegnen) zu schließen, wirft David R. George III den Blick erst recht wieder in die Vergangenheit, zu bereits bekannten Ereignissen. Dabei fallen – im Gegensatz zum Vorgänger – diesmal leider auch einige Widersprüche zu literarischen Erzählungen auf, die früher geschrieben wurden (wie z.B. der "My Brothers Keeper"-Reihe von Michael Jan Friedman). Unabhängig davon, was man von diesen Arbeiten hält: Was gibt David R. George III das Recht dazu, früheres zu ignorieren und nun sein Werk als einig wahre, originalgetreue Erzählung zu platzieren? Besonders frustrierend wirkt dies, als dass er auf den Einstieg rund um Gary Mitchell gut und gerne hätte verzichten können (und damit Platz für "My Brothers Keeper" lassen), ohne wesentliches zu verlieren. Stattdessen zwingt er den Leser dazu, sich zwischen einer der beiden Erzählungen zu entscheiden, und die andere als Fan Fiction abzutun.

Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt ergibt sich aus der Tatsache, dass sich große Teile des Romans damit befassen, wie Spock ein Ziel erreicht, dass er zuletzt ohnehin wieder umkehrt – wie es auch notwendig war, um keine Kontinuitätsfehler entstehen zu lassen, soll heißen: Als halbwegs informierter Trekkie war einem von Anfang an bewusst, dass Spock das Kolinahr entweder nicht beenden oder es wieder ablegen würde. Rückwirkend betrachtet kommt man nicht umhin, sich etwas veräppelt zu fühlen, dass so viel Zeit für eine Entwicklung aufgewendet wird, wenn dann am Ende ohnehin der Reset-Knopf gedrückt wird. So nett es auch gewesen sein mag, in Spocks Psyche einzudringen und jenen Moment mitzuerleben, als Spock erkennt, dass er Emotionen haben will; angesichts der Tatsache, dass abseits dieser Handlung nur altbekanntes wiedergekäut wurde, hatte mir "Feuertaufe: Spock" insgesamt gesehen zu wenig zu bieten, um mich durchgängig gut unterhalten zu können. Der gelungene Schreibstil und vereinzelte Höhepunkte verhelfen "Feuertaufe: Spock" trotz aller Kritikpunkte aber immerhin – knapp aber doch – noch zu einer durchschnittlichen Wertung.

Fazit: Im Vergleich zu "Feuertaufe: McCoy" fehlt mir beim Nachfolger "Das Feuer und die Rose" irgendwie die Daseinsberechtigung. Erneut wird viel Papier darauf verschwendet, viele bereits bekannte Ereignisse erneut zu erzählen und zu beleuchten. Zudem verwendet Spock unzählige Seiten darauf, ein Ziel zu erreichen, welches – was jedem halbwegs gut informierten Trekkie von vornherein bewusst ist – am Ende ohnehin wieder umgekehrt wird. Inhaltlich ist "Feuertaufe: Spock" demnach eine herbe Enttäuschung. Immerhin hat David R. George III einen für seine Verhältnisse überraschend überschaubaren Umfang gewählt, um diese Geschichte zu erzählen. Dies, sein durchaus guter Schreibstil, die gewonnenen Einblicke in Spocks Gefühlswelt, sowie punktuelle Highlights verhindern knapp ein Abrutschen unter den Durchschnitt.
Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten


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Weiterführende Links:
Review zu "Raumschiff Enterprise - 1x28: Griff in die Geschichte"
Review zu "Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten"





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