Mit: Danny DeVito, Jannik Schümann/Zac Efron, Yvonne Greitzke/Taylor Swift, Barbara Adolph/Betty White, Floriam Halm/Ed Helms, Olaf Reichmann/Rob Riggle u.a.
Kurzinhalt:
Die Bewohner der Stadt Thneedville haben es eigentlich richtig gut. Eine kleine Gemeinde, alle bei guter Laune. Doch bei näherer Betrachtung fällt auf, dass es in der gesamten Stadt keinen einzigen Baum gibt. Dementsprechend wird die Frischluft auch sehr zum Entzücken von Aloysius O'Hare in Flaschen abgepackt möglichst gewinnbringend an die Einwohner verkauft. Die Fabriken, in denen die Flaschen mit Atemluft hergestellt werden, verpesten die Luft, was den Verkaufserfolg natürlich nur noch größer macht. Dementsprechend ist Aloysius auch nicht davon angetan, als der Junge Ted sich auf sein motorisiertes Zweirad setzt und es sogar schafft, die Mauern der Stadt hinter sich zu lassen. Sein Ziel ist es, einen richtigen Baum zu finden und ihn seiner Angebeteten Audrey zu bringen, da es ihr größter Wunsch ist, einmal einen echten Baum zu sehen. Ted trifft schließlich den Once-ler, einen alten und verbitterten Einsiedler, der in einer mehr als nur baufälligen Hütte außerhalb von Thneedville haust. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und gegenseitiger Skepsis erzählt der Once-ler Ted schließlich von den Zeiten als es noch echte Bäume gab und warum sie alle nun verschwunden sind. Selbst der Lorax, der Wächter des Waldes und Fürsprecher der Bäume, konnte dieses Ereignis nicht verhindern. Schließlich fasst Ted den Entschluss, dass Thneedville wieder richtige Bäume braucht und er setzt alles daran, diesen Plan umzusetzen.
Review:
Wenn man in diesen Film nun völlig unbedarft und ohne großes Hintergrundwissen geht, wird man insbesondere als Erwachsener wohl eher sehr gelangweilt am Ende wieder rausgehen. Schlimmstenfalls sogar sehr genervt von der vielen Rumsingerei. Ich habe mich da ja wirklich gefragt ob ich nicht doch in einer Disney-Produktion gelandet bin, aber es ist definitiv Universal Pictures. Wenn man das Geträllere nun mal dezent ausblendet, bleibt ein zum Glück recht niedlich gemachter Kinderfilm. FSK-Einstufung dieses Films ist bei 0 Jahre. Gut, die Thematik ist eigentlich nicht neu: Rettet die Bäume der Welt, sonst schaden wir uns damit letztlich nur selbst. Wer jetzt allerdings weiß, dass dieser Film auf einem Buch von Dr. Seuss basiert, das im Herbst 1971 erschienen ist, sieht die Sache durchaus wieder etwas anders aus. Denn für die damalige Zeit ist die Thematik Umweltschutz etwas ganz Anderes gewesen, größtenteils eher unbekannt oder müde belächelt.
Ich selber habe das Buch zum Film nicht gelesen, insofern kann ich nichts dazu sagen, wie gut die Adaption ist. Der Film selber hat eigentlich kaum wirklich Innovatives. Insbesondere hat mich die ummauerte Stadt an "Die Truman-Show" erinnert und der Sauerstoff in Flaschen an "Space Balls". Die vielen Lieder waren zuviel des Guten und scheuern gewaltig an den Nerven. 3D ist auch unnötig wie ein Kropf und meines Erachtens wohl nur Geldmacherei und Trittbrettfahrerei. Im Übrigen waren die Animationen und vielen verschiedenen Tiere sehr niedlich und mit viel Liebe gemacht. So gab es auch öfters mal etwas über einen tollpatschigen Teddy zu lachen. Das große Staunen kommt allerdings am Ende beim Abspann. Hier wird klar, dass Danny DeVito den Lorax nicht nur in der Original-Filmversion spricht, sondern auch im Deutschen. Hier muss ich persönlich sagen, dass ich den Hut vor diesem Mann ziehe. Der Lorax hatte wirklich Charme und auch die Situations-Komik, die in Animationen nicht immer einfach für die Sprecher ist, hat DeVito immer voll getroffen. Bei weiterer Recherche findet man sogar heraus, dass er auch die Stimme in der spanischen, italienischen und russischen Version des Filmes ist.
Fazit:
Als Kinder-Film ganz nett und die Kleinen dürften wahrscheinlich auch ihre Freude an dem Film haben, auch wenn die Thematik Umweltschutz heute in sehr vielen Kinderfilmen auftaucht. Hier bekommt man es jedenfalls ganz unverblümt und direkt mitgeteilt. Als Erwachsener kann man sich den Film allerdings sparen. Man macht einzig seinen Kindern vielleicht eine Freude, wenn man mit ihnen einen Ausflug ins Kino macht. Selbst Danny DeVito kann hier meines Erachtens nichts rumreißen, auch wenn er sich offenbar beide Beine ausgerissen hat, die deutsche Synchronisation von dem Lorax erstklassig rüberzubringen.