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Der Prinz von Winterfell Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Prince Of Winterfell
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20.05.2012
Erstausstrahlung D: 12.07.2012
Drehbuch: David Benioff & Dan Weiss
Regie: Alan Taylor
Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Lena Headey als Cersei Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Jaime Lannister, Michelle Fairley als Catelyn Stark, Emilia Clarke als Daenerys Targaryen, Iain Glen als Ser Jorah Mormont, Kit Harington als Jon Snow, Charles Dance als Tywin Lannister, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Jack Gleeson als Joffrey Baratheon, Isaac Hempstead-Wright als Bran Stark, Richard Madden als Robb Stark, Maisie Williams als Arya Stark, Alfie Allen als Theon Greyjoy, John Bradley als Samwell Tarly, Stephen Dillane als Stannis Baratheon, Sibel Kekilli als Shae, Jerome Flynn als Bronn und Conleth Hill als Lord Varys.
Gastdarsteller: Donald Sumpter als Maester Luwin, Natalia Tena als Osha, Oona Chaplin als Talisa, Michael McElhatton als Roose Bolton, Tom Wlaschiha als Jaqen H’ghar, Rose Leslie als Ygritte, Simon Armstrong als Qhorin Halfhand, Gemma Whelan als Yara Greyjoy, Joseph Dempsie als Gendry, Gwendoline Christie als Brienne, Ralph Ineson als Dagmer, Ian Gelder als Kevan Lannister, John Stahl als Rickard Karstark, Mark Stanley als Grenn, Ben Crompton als Dolorous Edd Tolett, Ben Hawkey als Hot Pie, Esme Bianco als Ros, Andy Beckwith als Rorge, Steven Cole als Kovarro, Edward Dogliani als Rattleshirt, Kristian Nairn als Hodor, Gerard Jordan als Biter, Art Parkinson als Rickon Stark, Daniel Portman als Podrick Payne, Kerr Logan als Matthos Seaworth und Ian Whyte als Gregor Clegane.

Zitat: Tyrion: "I will hurt you for this. A day will come when you think you are safe and happy, and your joy will turn to ashes in your mouth. And you will know the debt is paid."

Kurzinhalt: Da Stannis Baratheons Flotte nur noch Tage von Kings Landing entfernt ist, arbeitet Tyrion mit Hochdruck an den letzten Verteidigungsmaßnahmen. Yara Greyjoy rät ihrem Burder Winterfell aufzugeben. Robb und Talisa verlieben sich. Jon Snow und Qhorin Halfhand sind Gefangene der Wildlinge.

Review: ImageIch hatte eigentlich angenommen, "A Man Without Honor" wäre die berühmte Ruhe vor dem Sturm gewesen, bevor die Serie dann auf die Zielgerade zu sprintet. So kann man sich täuschen. Ich möchte gern glauben, dass es der Zweck dieser Folge ist, die Figuren für das Finale in Position zu bringen, aber ich habe das unbestimmte Gefühl, dass diese sich größtenteils schon in der letzten Folge dort befunden haben, denn grob über den Daumen gepeilt ist in "The Prince of Winterfell" nicht viel, ich möchte sogar fast sagen nichts passiert, aber das wäre dann doch etwas zu gemein. Das Pacing ist an dieser Stelle schlecht. Bereiteten die vorigen beiden Folgen die Handlung auf ihren Höhepunkt vor, so kommt dieser hier nicht und wird einfach auf die nächste(n) Folge(n) verschoben.

Dessen ungeachtet ist auch "The Prince Of Winterfell" im Grunde genommen wieder unterhaltsam, was insbesondere an den Charakteren und deren Darstellern liegt. Wenn sich Tyrion, Bronn und Varys in einem Zimmer befinden muss ich unweigerlich grinsen und wenn Theons Schwester ihrem Bruder die harte Wahrheit seiner Lage, in die er sich durch seine dummen Entscheidungen hineinmanövriert hat, darlegt, dann habe ich fast ein bisschen Mitleid mit Theon. Auch Aryas Einlösung des 3. Namens bei Jaqen ist an und für sich recht kurzweilig, allerdings rückblickend betrachtet war der ganze Handlungsbogen um Harrenhal so wie er in der Serie aufgezogen wurde, abgesehen von ein paar Hintergrundinformationen und dem tollen Zusammenspiel von Charles Dance und Maisie Williams, für das größere Ganze ziemlich unnütz. Hatte ich gehofft, Aryas Identität würde Tywin im Laufe der Staffel offenbart werden, so wurde ich hier enttäuscht. Ebenso wurde damit quasi nichts für Aryas Charakterentwicklung erreicht. Auch Jaqens Weigerung, Tywin aus dem Weg zu schaffen, wirkt mehr nach einer sehr bequemen Ausrede, um Charles Dance weiterhin in der Serie auftreten lassen zu können. Des Weiteren kommt Catelyn in der Serie unverdienterweise ziemlich schlecht weg. Es ist aus meiner Sicht als Buchleser etwas schade, dass sie die Idee der Freilassung Jaimes gegen ihre beiden Töchter durch Littlefinger erhalten hat, anstatt ihr aus der Situation heraus die Möglichkeit gelassen wird, selbst eine Entscheidung zu treffen.

ImageBei der Handlung hinter der Mauer und Daenerys in Qarth wird leider immer deutlicher, dass es keine gute Idee war, deren Teile in fast jeder Folge unterbringen zu wollen, wenn die Vorlage nicht genügend Material dafür hergibt. Klar, Jon Snow und Daenerys sind Fan-Favoriten, die möglichst oft auftreten sollten und ich erkenne auch die Versuche, deren Stories etwas interessanter zu machen, indem man den Konflikt mit den Herrschern Qarths verstärkt oder Jons Beziehung zu Ygritte näher beleuchtet, trotzdem ziehen sich diese Teile wie Kaugummi. Daenerys hatte bereits in der 5. Folge die Einladung des Hexenmeisters ins "House of the Undying" erhalten und ist dieser noch immer nicht gefolgt. Jon Snow irrt mit Ygritte ebenso seit drei Episoden durch die Gletscherlandschaft Islands ohne das sich deren Handlung nennenswert weiterbewegt hat. Zugegeben, Ygritte mag ein toller Charakter sein, leider geschieht die Ausweitung ihrer Beziehung zu Jon auf Kosten der von Jon und Qhorin Halfhand, die ich für Jons gesamte weitere Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt als weitaus wichtiger erachte.

Genug gemeckert. Meine Hoffnungen lasten jetzt auf den letzten beiden Folgen, die die Staffel zu einem explosiven und vor allem befriedigendem Finale führen müssen, das dem langen Aufbau gerecht wird. Jon Snow soll Mance Rayder, dem Anführer der Wildlinge, vorgeführt werden. Eine Armee von Nordmännern unter dem Kommando von Roose Boltons Bastard wurde zur Befreiung Winterfells ausgesandt. Daenerys ist jetzt fest entschlossen ihre Drachen aus dem Haus der Unsterblichen zu holen. Stannis und Davos sind nur noch eine Tagesreise von Kings Landing entfernt. Vor allem der kurze Auftritt von Stannis hat mehr für seinen Charakter getan, als alle anderen Szenen der Staffel und bringt ihn und seine Armee wieder zurück in den Blickpunkt des Geschehens. Vor der anschließenden Schlacht um Kings Landing wird sich die Serie diesmal nicht drücken können, zumal man als Zuschauer bisher quasi nichts vom Krieg der fünf Könige gesehen hat. Nach dieser Folge wird es höchste Zeit für etwas Action. Die Vorschau sieht jedenfalls vielversprechend aus.

Fazit: n "The Prince Of Winterfell" bin ich etwas enttäuscht, obwohl die Episode keineswegs schlecht ist. Leider werden ein paar Probleme, bedingt durch wenig sorgfältige Handlungsplanung, mehr als deutlich, so dass im Rückblick einige Stellen aufgesetzt, in die Länge gezogen oder gar überflüssig erscheinen. Zwar macht sich der Willen der Autoren bemerkbar, die Serie nach ein paar größeren Abweichungen von der Vorlage wieder auf Kurs und gleichzeitig die Figuren fürs Finale in Stellung zu bringen, jedoch gelingt dies meiner Meinung nach hier erstmal nur teilweise.


Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © HBO)




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