Mit: Amanda Seyfried, Jennifer Carpenter, Daniel Sunjata, Sebastian Stan, Wes Bentley, Nick Searcy, Socratis Otto, Emily Wickersham u.a.
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Kurzinhalt:
Jill lebt mit ihrer Schwester zusammen unter einem Dach. Als sie eines Morgens nach einer Nachtschicht nach Hause kommt, findet sie das Bett ihrer Schwester leer vor. Für Jill ist klar, der Mann, der sie vor zwei Jahren gekidnappt und in einem Erdloch gefangen gehalten hat ist zurückgekehrt. Als sie daraufhin zur Polizei geht, will ihr dort niemand glauben und so beginnt sie alleine und auf eigene Faust, den Entführer ihrer Schwester zu suchen…
Review:
In Gone spielt Amanda Seyfried ("In Time – Deine Zeit läuft ab", "Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond") eine seelisch zerstörte Frau, die ihre Schwester aus den Schrecken befreien will, die sie selbst kurz zuvor erleben musste. Seyfried passt genau in diese Rolle und leitet uns als verzweifelte Schwester fesselnd durch den gesamten Film. Keine einfache Aufgabe, da die ganze Zeit über eigentlich nur sie die Hauptdarstellerin ist und die gesamte Geschichte fast ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wird. Nebencharaktere wie Kommissar Powers (Daniel Sunjata) oder der schmierige Detective Peter Hood (Wes Bentley) kommen zwar vor und leisten auch ihren gewissen Beitrag zur Story und zum Flair des Films, neben Seyfried bleiben sie jedoch blass und austauschbar in Erinnerung, was allerdings auch an den irgendwie im Sande verlaufenden Nebenhandlungssträngen liegen dürfte. Ob das so gewollt ist, damit man sich ausschließlich auf Jill konzentrieren kann oder es Drehbuchschreiber Allison Burnett lediglich versäumt hat hier aus den Charakteren etwas mehr herauszuholen, bleibt offen.
Der Thriller ist ein Thriller in seiner ursprünglich gemeinten Form, jederzeit fragt man sich, wer der Täter sein könnte und oft keimt auch ein kleines Gefühl der Beklommenheit im Zuschauer heran. Leider macht auch hier der Hauptcharakter ab und zu die allseits bekannten Facepalmentscheidungen. Ich meine, wenn man einem potenziellen Killer auf der Spur ist rennt man natürlich nachts stundenlang alleine durch den Wald, ist ja klar. Die Story an sich ist gut durchdacht und nimmt schnell Fahrt auf. Außerdem enthält sie einige unerwartete Twists, welche die viel zu kurzen 94 Minuten im Flug vergehen lassen. Zum Einführen der Charaktere nimmt sich der Film sehr wenig Zeit und setzt stattdessen auf kurze Rückblenden, um Jills Hintergrundgeschichte zu erzählen. Diese geben dabei immer genau so viel an Informationen preis, wie der Zuschauer braucht, um sich eine eigene Story zusammenzureimen. Das Setting im kalten Portland, sowie die vorherrschenden kühlen Farbgebungen ist gut gewählt und fügen sich nahtlos in die von Regisseur Heitor Dhalia beabsichtigte kühle, düstere Gesamtstimmung des Films ein.
Hört sich ja bisher alles nach einem guten Film an, leider gibt es hier meiner Meinung nach ein ganz großes "aber".
Die Story ist gut durchdacht und eröffnet eine Menge an Möglichkeiten, was hinter dem Verschwinden der Schwester stecken könnte oder wer der Täter ist. Ständig sondiert man die auftretenden Personen nach Hinweisen in ihrer Körpersprache oder Mimik, ob sie der Täter sein könnten. Enttäuschenderweise spielt das Ende und dessen Auflösung für mich in einer Liga mit dem Serienende von LOST. Und das will wirklich etwas heißen. Jedes andere Ende hätte ich mir mehr gewünscht als das, wofür sich der Autor dann im Endeffekt entschieden hat.
Fazit:
"Gone" ist ein guter Thriller. Vor allem ist er seit einiger Zeit mal wieder ein Thriller, der den Namen auch verdient. Er unterhält durch seine schnell erzählte Story und Seyfrieds überzeugende Spielweise über die gesamte Spieldauer, sodass man hier ruhigen Gewissens ein Kinoticket lösen kann, enttäuscht wird man hier auf keinen Fall, auch wenn das Ende meiner Meinung nach recht schwach ausfällt.