Die schlechtesten Filmleistungen des JahresKategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 10 Januar 2012
FilmRückblick 2011 - Der flotte 3x3er
In dieser Kategorie wollen wir uns den schlechtesten Filmleistungen des vorangegangenen Jahres widmen – und zwar, da die entsprechenden Filme bzw. Momente ohnehin schon genug Zeit meines Lebens verschwendet haben, in einer dafür angemessenen Kürze. Nun, zumindest überwiegend… denn einige miserable Leistungen erfordern es einfach, sich ausgiebig den durch sie entstandenen Frust von der Seele zu schreiben. Hier also nun meine ganz persönliche Flopliste des Kinojahres 2011:
Die 3 schlimmsten Filmmomente 2011 Es gibt Filme, die sind nicht unbedingt in ihrer Gesamtheit schlecht, aber in denen es einfach einzelne grauenhafte Momente gibt. Um eben diese geht es im ersten Teil dieser Kategorie, wo die dämlichste Szene, die unfreiwillig komischste Szene und die schlechteste Szene des Jahres 2011 prämiert wird.
Kopfschüttler des Jahres - Die dämlichste Szene 2011
2011 war man als dämlicher Filmprotagonist nun wirklich in bester Gesellschaft – es gäbe viele würdige potentielle Sieger in dieser Kategorie. Wie die Aliens aus "Cowboys & Aliens", deren Verhalten – aufgrund den Anforderungen des Drehbuchs – ziemlich inkonsistent ist. Oder jener Bösewicht aus "Faster", der versucht, jenen Helden, der eine frühere Schussverletzung mit einer Metallplatte im Kopf überlebt hat, durch – wie sonst? – einen Kopfschuss in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Am dämlichsten – wohl einfach auch, da sein "Dilemma" am ehesten nachvollziehbar war – hat sich jedoch Vince Vaughn aka Ronny Valentine aus "Dickste Freunde" angestellt. Nicht nur, dass er es vorzieht, dass ihn seine Freudin eines Rückfalls seiner Spielsucht verdächtigt, als sie darin einzuweihen, dass sein bester Freund von seiner Frau betrogen wird (man fragt sich schon, wie er ihr am Ende einen Heiratsantrag machen kann, wenn er es nicht einmal schafft, ihr solche Dinge anzuvertrauen)… nachdem er die Frau seines besten Freundes damit konfrontiert hat, droht sie ihm, zu behaupten, Ronny hätte ihr gegenüber Avancen gemacht – wem würde sein Freund wohl eher glauben? Also macht er sich auf, um Beweisfotos ihrer Untreue zu schießen – was ihm auch gelingt. Leider ist er danach so dumm, sich auf eine Rauferei mit dem Ehebrecher einzulassen, wobei er seine Kamera verliert und in dessen Wohnung zurücklässt. Am nächsten Tag besucht er ihn, um sich diese abzuholen – und erwartet scheinbar tatsächlich, die kompromittierenden Photos noch darauf vorzufinden?! Hallo?! Danach hält er es den ganzen Tag über nicht notwendig, nachzuschauen, ob diese überhaupt noch dort gespeichert sind – und bemerkt dann erst, das diese gelöscht wurden, als er sie seinem "dicksten Freund" als Beweis zeigen will. Ja, lieber Vince Vaughn, du hast absolut recht: So viel plakative Dummheit ist einfach nur mehr zum Haareraufen!
Augenverdreher des Jahres - Die unfreiwillig komischste Szene 2011
Es gab zwar 2011 – angesichts der Fülle an enttäuschenden Komödien – unzählige unfreiwillig unkomische Szenen, aber unfreiwillig komische Szenen konnte ich vergleichsweise wenige ausmachen. Letztendlich geht die Auszeichnung an einen recht kleinen Moment, der zwar den Gesamteindruck des Films kaum negativ beeinflusst hat, aber vor allem in Österreich mittlerweile Kultstatus erlangt hat: Die "Coast of Styria"-Szene (bzw. Beschreibung) aus "Der letzte Tempelritter". Nicht nur, dass es von allen ansatzweise unfreiwillig komischen Momenten des Jahres 2011 der Einzige war, der mich wirklich zum Lachen gebracht hat, zeigt dieser auch sehr schon, wie unbedarft man in Hollywood mit historischen Begebenheiten umgeht – bzw. auch, für wie dumm manche Drehbuchautoren ihr Publikum halten. Oder, nicht ganz so zynisch, für wie unwichtig man solche Details erachtet. Immerhin war das der einzige wirklich unterhaltsame Moment des gesamten Films – ist ja auch etwas!
Weggucker des Jahres - Die schlechteste Szene 2011
Die Wahl in dieser Kategorie ist mir wirklich schwer gefallen. Es gab zwar viele enttäuschende, schwache Filme, doch diese waren meisten einfach in ihrer Gesamtheit schlecht und/oder langweilig. Aber einen einzigen, ganz bestimmten grauenhaften Moment herauszupicken und hier zu prämieren, war nicht leicht. Im Endeffekt habe ich mich für eine Szene aus "Transformers 3" (eine Filmreihe, die für die Flop-Kategorien immer eine gute Wahl ist – auch wenn ich den dritten Teil zugegebenermaßen dank des gelungenen Einstiegs und der bombastischen letzten Stunde so mies gar nicht fand) entschieden, genauer gesagt für die Szene mit Ken Jeong – dem ich zunehmend überdrüssig werde (wäre er in "Community" nicht am laufenden Band wirklich witzig, hätte ich ihn wohl schon längst abgeschrieben) – auf der Toilette. Grundsätzlich fand ich ja jeden Moment mit ihm im Film grauenhaft, da seine Performance einfach viel zu überzogen war, aber in dieser speziellen Szene ist dann leider auch Michael Bays oftmals kolportierte (und angesichts seiner Filme nicht unplausibel klingende) Homophobie wieder einmal durchgeschienen. Für mich sicherlich der Moment, wo ich mich 2011 im Kino am meisten in Grund und Boden geschämt habe, und an so ziemlich jedem anderen Ort – sogar im Zahnarztstuhl – lieber gesessen wäre, als im Kino. >> Zum Review
Die 3 enttäuschendsten Filme 2011
Bitte beachten: Die nachfolgenden Filme sind nicht die Schlechtesten, sondern einfach jene, die meine (offenkundig zu) hohen Erwartungen am meisten enttäuscht haben.
Platz 3: Green Lantern
Was ein groß angelegtes SF-Superhelden-Epos hätte werden könnten, offenbarte sich – nach den bereits nicht sonderlich aufregenden Trailern – leider als ziemliche Enttäuschung. Neben einer viel zu ernst-schwermütigen Umsetzung eines doch eigentlich ziemlich coolen Helden in einer ansatzweise etwas albernen Welt, offenbarten sich in erster Linie die zahlreichen Szenen auf der Erde, welche die Handlung des Films fast gänzlich zum Stillstand brachten und für gähnende Langeweile sorgten, sowie die wenig überzeugenden Bösewichte (man sollte meinen, die Filmwelt hätte aus dem Galactus-"Fantastic Four 2"-Debakel gelernt) als die größten Stolpersteine der grünen Lanterne auf ihrem Weg auf die Kinoleinwände dieser Welt. In der Filmwelt ist es eben nun mal leider doch nicht nur der gute Wille, der zählt. In meinem Review war ich noch vorsichtig, nun kann ich es definitiv behaupten: Dank den zahlreichen vorhandenen Schwächen und der daraus hervorgehenden Langeweile kam "Green Lantern" 2011 für mich – trotz einer der besten 3D-Konvertierungen die ich bislang sehen durfte – die rote Laterne unter den Superheldenfilmen zu. 3/10 >> Zum Review
Platz 2: Apollo 18
Selbst mit dem Hindernis einer wenig überzeugenden (manche könnten diese sogar als eher lächerlich empfinden) Bedrohung – herumlaufendes Mondgestein! – glaube ich nach wie vor fest daran, dass aus "Apollo 18" ein guter SF/Horror-Mix hätte werden können. Aber nicht so. Das größte Problem ist die Umsetzung als "Found Footage"-Horrorfilm; eine konzeptionelle Schwäche, von der sich der Film nie erholt. Leute, wir wissen, dass das Humbug ist. Die Zeiten, in denen einige noch "Blair Witch Project" für echt gehalten haben, sind längst vorbei. Genau diese vermeintliche Authentizität ist aber die einzige Stärke, welche das "Found Footage"-Horrorgenre vorzuweisen hat – auf der anderen Seite stehen Schwächen wie die billig aussehende Inszenierung, vor allem aber die mangels Filmmusik enorm leidende Atmosphäre. Bei Filmen wie "Paranormal Activity" mag man zumindest beim Zudrücken aller Hühneraugen noch akzeptieren und daran glauben können, dass diese echt sein mögen. Diese Idee einer völlig geheim gehaltenen Mondmission ist aber derart hirnrissig, dass "Apollo 18" von dieser Stärke nicht profitieren kann, während ihn die Schwächen zur Gänze treffen. Als gewöhnlicher Film mit ganz normaler Inszenierung umgesetzt, hätte "Apollo 18" trotz der ansatzweise lächerlichen Bedrohung funktionieren können, da man dann die Isolation der Astronauten sowie die Aussichtslosigkeit ihrer Situation besser hätte umsetzen können. So war er leider vor allem eines: Erschreckend langweilig. 3/10 >> Zum Review von M. Spieler & M. Wetzel
Platz 1: Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Trotz aller Schwächen ist "Fremde Gezeiten" zwar genau genommen besser als die beiden zuvor genannten Filme – da ich jedoch an ihn die höchsten Erwartungen hatte und nicht mit einem derartigen unmotivierten "cash-grab" aller Beteiligten gerechnet hätte, hat er mich von allen Filmen im vorangegangenen Kinojahr definitiv am meisten enttäuscht. Ich weiß, dass viele bereits von den beiden vorherigen "Fluch der Karibik"-Fortsetzungen enttäuscht waren, aber mal ganz abgesehen davon, dass ich dieser Meinung nicht zustimmen kann und die erste Trilogie zu einer der besten der Filmgeschichte zähle (wenn auch sicher ein bis zwei Stufen unter "Der Herr der Ringe" und der Original "Krieg der Sterne"-Trilogie und knapp unter "Zurück in die Zukunft"), sollte man doch anerkennen können, dass sowohl "Dead Men's Chest" als auch "At World's End" ambitionierte Sequels waren, die nicht einfach nur dazu da waren, mehr Geld in die Taschen von Disney hineinzuspielen, sondern zudem auch eine Geschichte zu erzählen hatten. Gore Verbinski hat jeden der ersten drei "Fluch der Karibik"-Filme mit viel Herzblut umgesetzt – bei "Fremde Gezeiten" hat man hingegen zu oft das Gefühl, dass alle nur mehr wegen des Geldes mit von der Piraten-Partie waren. Dass sich der Film generell in allen Belangen – egal ob Inszenierung, Handlung und/oder Soundtrack – nicht mehr mit den Vorgängern messen konnte, macht die Enttäuschung dann schließlich perfekt. Dank des angemessenen Unterhaltungswerts erleiden die Piraten der Karibik in diesen "Fremden Gezeiten" zwar (noch) nicht Schiffbruch, aber nach diesem enttäuschenden Eintrag in die Reihe weht die Piratenflagge nur mehr auf Halbmast. 4/10 >> Zum Review
Die 3 schlechtesten Filme 2011 Jeder Film kann mal im einen oder anderen Aspekt danebenhauen. Aber um hier genannt zu werden, müssen die Beteiligten schon RICHTIG Mist gebaut haben. Filme, die in ihrer Gesamtheit nicht überzeugen können und bei denen selbst die positiven Elemente (so denn überhaupt vorhanden) die zahlreichen schlechten Szenen und ungelungenen Aspekte nicht im geringsten ausgleichen können. Die Auswahl und Reihung der schlechtesten Filme ist mir für 2011 insofern schwer gefallen, als es zwar viele enttäuschende und nicht wirklich gelungene Filme gab, die meisten aber dennoch noch halbwegs erträglich waren und trotz aller Schwächen zumindest ansatzweise unterhaltsam geblieben sind. Auch hat sich für mich im abgelaufenen Filmjahr keine völlige, alles andere überschattende filmische Katastrophe á la "Old Dogs – Daddy oder Deal" herauskristallisiert. Nichtsdestotrotz stellen die nachfolgenden drei Filme für mich den cineastischen Bodensatz aus 2011 (zumindest von jenen, die ich bisher gesehen habe) und damit durchaus würdige "Sieger" in dieser Kategorie dar.
Platz 3: My Soul to Take
Ich zitiere mein Fazit aus dem Review: "Bevor er mit "Scream 4" sein wohl erfolgreichstes Horror-Franchise wiederbelebt hat, wagte sich Wes Craven mit "My Soul To Take" (zum ersten Mal seit "Freddy's New Nightmare" in Personalunion als Regisseur und Drehbuchautor) nach längerer Regiestuhl-Abstinenz bereits einen Versuch, zu alter Stärke zurückzufinden – und ist dabei erbarmungslos auf die Nase gefallen. Als Regisseur mag er zwar einen nett anzusehenden Film geschaffen haben, lässt es aber gänzlich an atmosphärischer Dichte vermissen. Und als Drehbuchautor versagte er bei "My Soul To Take" leider auf der ganzen Linie. Aspekte und Ideen werden eingeführt und dann ebenso schnell wieder verworfen, ohne näher auf sie einzugehen. Die Figuren reichen von uninteressant bis peinlich, und vermögen es zu keinem Zeitpunkt, unsere Sympathien zu gewinnen. Nicht mal halbwegs anständige Todesszenen hat Wes Craven diesem mystischen Teenie-Slasher spendiert. "My Soul To Take" ist ein langweiliger, seelenloser Horrorfilm nach Schema F, mit dem Wes Craven (hoffentlich) den Tiefpunkt seiner Karriere erreicht hat." Mehr gibt’s zu diesem filmischen Desaster eigentlich nicht zu sagen… 2/10 >> Zum Review
Platz 2: Beastly
Man könnte argumentieren, dass der von mir ebenfalls mit nur 2 von 10 Wertungspunkten abgespeiste "Big Mamas Haus 3 – Die doppelte Portion" noch schlimmer war. Tatsächlich fragte ich mich unweigerlich, was Hollywood nur dazu treiben könnte, solch einen Schrott fortzusetzen (die Antwort lautet natürlich: Geld). Andererseits hat man zugegebenermaßen dem Publikum dort genau das gegeben, was es wohl sehen will. "Beastly" allerdings ist ein weiterer Hollywoodfilm nach dem Schema des kleinsten gemeinsamen Nenners. Sich so wenig wie möglich bemühen, und das anspruchslose Publikum mit Mist füttern. Grundsätzlich glaube ich, dass bei einer Neuerzählung von "Die Schöne und das Biest" in einer Highschool-Umgebung durchaus ein guter Film hätte herauskommen können – jedoch nicht, wenn man sich so wenig Mühe gibt wie hier.
Alex Pettyfer beginnt mir nach seinem Auftritt hier und in "Ich bin Nummer Vier" (einem enttäuschenden SF-"Twilight"-Klon, der es nur der gut inszenierten Action und dem Auftritt von Teresa Palmer zu verdanken hat, dass er nicht bei den enttäuschendsten Filmen des vorangegangenen Jahres gelandet ist) langsam aber sicher leid zu tun, wird er doch aufgrund seines Aussehens – ähnlich wie Taylor Lautner – in die Rolle eines zukünftigen "Leading Man's" gedrängt, für der es ihm aber sowohl an schauspielerischem Können als auch an Charisma und Ausstrahlung fehlt. Und um Neil Patrick Harris' Willen wiederum kann man nur hoffen, dass welche Wette er auch immer verloren haben mag, seine Schulden mit seinem Auftritt in "Beastly" – einem ihm unwürdigen Werk – restlos beglichen sind. Am schlimmsten ist an "Beastly" aber, wie peinlich-harmlos man die Geschichte hier umsetzt. Kyle sieht selbst nachdem er verflucht wurde noch recht attraktiv aus und hätte in etwas abgefahreneren Punk-Kreisen sicherlich kein Problem, eine zu finden die sich in ihn verliebt. Von der angeblich so hässlichen Mary-Kate Olsen, die mit diesem sexy Leder-Outfit und ihren "Tätowierungen" im richtigen Leben der Star auf jeder Party wäre, ganz zu schweigen. Letztere ist generell der so ziemlich einzig positive Aspekt des Films – und wenn man dies über eine Olsen-Schwester außer Elizabeth sagen muss, verheißt das nichts Gutes. "Beastly" ist ein durch und durch faules Produkt, und stellt für mich mit das schlechteste dessen war, wozu Hollywood an profitorientierter Massenware ohne jeglichem künstlerischen Anspruch, die nur dazu da ist eine vergleichsweise wenig anspruchsvolle Zielgruppe auszunehmen, fähig ist. 2/10
Platz 1: Hangover 2
Ursprünglich wollte ich "Hangover 2" ja unter den enttäuschendsten Filmen des Jahres führen, vor allem da ich lange mit mir gehadert habe, ob ich es wirklich schaffe einen Film als einen der drei schlechtesten eines Jahres zu bezeichnen, in dem ein Johnny Cash-Song so prominent vertreten ist. Aber ja, ich kann. Zumindest, wenn der gerade bei "Beastly" angeführten Kritikpunkt eines durch und durch zynischen, finanziell orientierten Films ohne jegliche Mühe der Beteiligten noch um ein paar weitere wesentliche Schwächen ergänzt wird. So hat jede Komödie, die es während der kompletten Laufzeit nicht schafft, mich zum Lachen zu bringen, von vornherein schon mal ihr Ziel verfehlt. Punkt. Nun ist Humor zugegebenermaßen subjektiv, und angesichts des großen Erfolges dieses durch und durch uninspirierten Machwerks, dass sich damit zufrieden gibt das Original fast 1:1 zu kopieren, jedoch ohne dessen Charme und Einfallsreichtum (sowie ein gelungenes Mysterium im Zentrum), muss ich davon ausgehen, dass es tatsächlich da draußen Leute gibt, die diesen Schmarrn lustig fanden. Das macht mich zwar traurig und lässt mich wieder einmal an der Menschheit zweifeln, aber ist nun mal so.
Wenn man dann aber beim Versuch, die mangelnde Originalität dadurch zu kaschieren, noch einmal eins draufzusetzen, derart übers Ziel hinausgeschossen wird, dass man einige – meines Erachtens – absolut abscheuliche und geschmacklose (wenn nicht gar menschenverachtende) "Witzchen" auffährt, ist meine filmische Schmerzgrenze endgültig überschritten. Nein, tut mir leid, aber ich finde den Tod aufgrund einer unabsichtlichen Drogen-Überdosis nicht lustig (und ich weiß, dass Chow in dieser Szene nicht wirklich tot ist; aber in diesem Moment, wo man darüber lachen soll, wissen wir das als Publikum noch nicht). Und spätestens mit dem "Witz" bezüglich eines jungen Knaben für 6.000 Dollar hat man endgültig übers Ziel hinausgeschossen. Ich sage nicht, dass solch tiefschwarzer Humor grundsätzlich nirgendwo etwas zu suchen und/oder überhaupt keine Daseinsberechtigung hätte; aber in diesem reinen "cash-grab", wo der entsprechende Kommentar als Neben-Gag präsentiert wird und diese und ähnliche "Witzchen" nur dazu da sind und keinem "höheren" Zweck erfüllen, als die Ideenlosigkeit des Drehbuchs zu kaschieren, finde ich es – zugegebenermaßen angesichts des Filmtitels nicht unpassenderweise – zum Kotzen. Für mich jedenfalls war "Hangover 2" einer der ernüchtendsten und schlimmsten Kinobesuche der letzte Jahre (da mein cineastisches "Nieten-Radar" in den letzten Jahren eigentlich ganz gut funktioniert hat, habe ich die meisten schlechten Filme im Kino ausgelassen und erst später auf DVD nachgeholt, wo dann zumindest der finanzielle Schmerz nicht ganz so groß ist), und damit ein würdiger "Sieger" dieser Kategorie. 2/10
Was waren eure persönlichen Flops des Kinojahres? Wir freuen uns über eure Antworten im SpacePub!