Macht mit bei unserem Gewinnspiel!
Bis zum 16. Dezember 2011 habt ihr bei uns die Chance, ein Fanpaket zu "In Time", bestehend aus zwei Kinotickets, einer CD von Justin Timberlake und einem USB-Stick gewinnen. Die Gewinnfrage sowie die Teilnahmebedingungen findet ihr hier -> "In Time" - Gewinnspiel. Viel Glück!
Kurzinhalt:
In der Zukunft hören alle Menschen mit 25 auf zu altern. Die Lebensuhr startet und gibt jedem noch ein weiteres Jahr, es sei denn man verdient sich Zeit dazu oder stiehlt sie. Brennt die Uhr aus, stirbt der Mensch auf der Stelle. So wurde Zeit zum universellen Zahlungsmittel. Eines Abends kommt der einfache Arbeiter Will Salas in den Besitz von außergewöhnlich viel Zeit und zieht die Aufmerksamkeit der Timekeeper auf sich. Nachdem er sich in die Bezirke der Reichen vorgewagt hat, muss er erkennen, wie tief zerrüttet das System ist, bei dem einige Menschen kaum älter als 25 werden, während andere etliche Menschenleben zur Verfügung haben…
Review:
Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Andrew Niccol hat nach mehrjähriger Pause sein Faible für Science Fiction wiederentdeckt und schafft es erneut, eine nicht allzu fern scheinende dystopische Zukunft, mit minimalen Mitteln auf die Leinwand zu bringen. Seit seiner letzten Arbeit an "Lord of War" mit Nicholas Cage sind 6 Jahre vergangen und mit "In Time" knüpft er an thematisch ganz ähnliche Produktionen wie "Gattaca" und "The Truman Show" an. "In Time" ist wie die zuvor Genannten eher ein Abbild dessen, wohin sich die Gesellschaft entwickeln könnte, als eine Science Fiction mit fliegenden Autos. Eine utopische Welt für einige Wenige, die die Zeitbanken kontrollieren und der Kampf um jede Sekunde für den Rest der arbeitenden Bevölkerung, für die nach und nach immer weniger Lohn immer höhere Kosten decken soll.
Will Salas (Justin Timberlake, "Freunde mit gewissen Vorzügen") gelingt es nun, durch eine unvorhersehbare Wendung, seine Zeitzone zu verlassen und in diese Utopie vorzudringen, in der Zeit nichts zu bedeuten scheint. Er trifft dort auf Sylvia Weis (Amanda Seyfried, "Big Love"), Tochter eines Bankiers, die sich zu ihm hingezogen fühlt, da er für die Umgebung alles etwas zu gehetzt erledigt. Wie andere verzogene Reichenkinder ist sie von ihrem Leben mehr oder weniger gelangweilt. Als die Timekeeper, angeführt von Raymond Leon (Cillian Murphy, "Inception"), auftauchen, um Will die gewonnene Zeit wieder abzunehmen, fliehen beide zurück in die Zeitzone der Arbeiter und fangen an, Robin Hood zu spielen. Eine gefährliche Beschäftigung, die neben den Timekeepern auch den lokalen Mob auf den Plan ruft. Eine Welt in der alle äußerlich nur 25 Jahre alt werden ist perfekt für die junge Riege Hollywoods. Nur hübsche Menschen auf der Leinwand. Das Konzept des Films vernachlässigt leider völlig, wie es überhaupt zu den dort herrschenden Zuständen kam. Sollte mit der Genmanipulation der Überbevölkerung entgegengewirkt werden? Man weiß es nicht. Im Grunde tut der Film eines: er macht den Zusammenhang zwischen Geld und Leben, der Art der Lebensumstände und auch dessen Länge sehr viel direkter anschaulich als es in der realen Welt der Fall ist. Hier gilt insbesondere für die USA, wer Geld hat, kann sich durch die richtige Behandlung Leben kaufen, wer kein Geld hat stirbt zwar nicht sofort, hat aber weniger Chancen. Hier hinkt der Vergleich natürlich, da im Film der Verlust des Geldes "Zeit" mit dem sofortigen Tod gleichgesetzt ist.
Seyfried und Timberlake sind als modernes Räuberpärchen, a la Bonnie & Clyde, ab der zweiten Hälfte des Films gut unterwegs und mischen mit überzeugender, aber minimaler Action das System gut auf. Sie füllen ihre Rollen gut aus, auch wenn es etwas unglaubwürdig ist, wie ein einfacher Arbeiter es plötzlich geschickt mit mehreren Gangstern aufnehmen kann. Das durchschnittliche Budget von 40 Mio USD ließ keine großen Sprünge zu, um die Zukunft außergewöhnlich auszustaffieren. Man merkt auch, dass sich die Drehorte zwischen Downtown L.A. und L.A. River in Grenzen halten, was dem Film aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, diese wenigen Abweichungen zu unserer Realität, lassen den Film gleich etwas gruseliger und näher erscheinen.
Fazit:
Wer konzeptuelle SciFi - wie "Gattaca" vom selben Macher - mochte, wird sicher die Zeit finden, den Film zu gucken. Ob man dazu allerdings ins Kino gehen muss, muss jeder mit seinem eigenen Zeitkonto ausmachen.