Klappentext: The U.S.S. Excalibur has been obliterated. Its captain, Mackenzie Calhoun, is gone. Now the surviving crew members are dispersed throughout the galaxy, seeking to forge new lives in the wake of the Excalibur's destruction. For Dr. Selar, the ship's former medical officer, that means facing a very personal crisis.
Following the birth of her child, the Vulcan doctor returned to her homeworld, determined to raise the child exclusively in the way of logic. But the child's father, the Hermat Lieutenant Commander Burgoyne, has hir own views regarding their offspring's future, and s/he intends to fight for hir parental rights, even it it means appealing to the highest authorities of two worlds!
Elsewhere in the Alpha Quadrant, Lieutenant Robin Lefler and her enigmativ mother travel to the pleasure planet Risa, where they encounter a genuine Starfleet legend…
Kurzinhalt:
Nach der Zerstörung der U.S.S. Excalibur zieht Dr. Selar nach Vulkan, wo sie eine Praxis aufmacht. Sie möchte ihren Sohn Xyon allein und rein nach den Grundsätzen der vulkanischen Logik aufziehen. Doch dessen "Vater", der Hermat Burgoyne, ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Nachdem alle Appelle nichts nützen, wendet er sich zuerst an die Gremien auf seiner Heimat, und schließlich an den vulkanischen hohen Rat, um seine Ansprüche durchzusetzen. Dafür beruft er sich schließlich auf ein altes, barbarisches Ritual aus der vulkanischen Vergangenheit, mit der die Frage, wer Xyon erziehen darf, ein für alle Mal entschieden werden soll. Währenddessen begeben sich Robin Lefler und ihre Mutter Morgan nach Risa, um eine unbeschwerte Woche zu verbringen. Dort angekommen, stoßen sie nicht nur unverhofft auf eine Legende, sondern lernen auch zwei äußerst charmante Männer – zufälligerweise ebenfalls Vater und Sohn – kennen…
Review:
Den Mittelteil der "Excalibur"-Trilogie empfand ich leider noch einmal als einen Hauch schwächer als den Einstieg "Requiem". Gut gefallen konnte mir in erster Linie die erste Hälfte der Handlung von Robin Lefler und ihrer Mutter. Ihre Ankunft und ersten Begegnungen und Abenteuer auf Risa sind durchaus unterhaltsam, wobei gerade auch in ihrer Interaktion Peter David's Gespür für amüsante Dialoge wieder besonders gut zur Geltung kommt. Ob das Wiedersehen mit Scotty – noch dazu in dieser Form, quasi als Maskottchen dieses Luxushotels – unbedingt sein musste, darüber kann man jedoch geteilter Meinung sein (wenn wir dadurch auch eine interessante Offenbarung zu Morgan's Vergangenheit erhalten). Viel schlimmer wird es aber dann, als David die Klischeekeule herausholt, und zuerst Robin von einem jungen, attraktiven Abenteurer aus einer misslichen Lage retten lässt, sich kurz darauf herausstellt, dass ihre Mutter wiederum die Bekanntschaft seines Vaters gemacht hat. Und als wäre das alles nicht schon genug, stellen sich die beiden schließlich als hinterlistige Betrüger heraus, denen die beiden – trotz Scotty's Warnungen – auf den Leim gegangen sind. Als sonderlich progressiv würde ich das hier von ihm hier portraitierte Frauenbild jedenfalls nicht bezeichnen…
Auch in der – noch einmal um eine ganze Ecke schlechteren – Haupthandlung rund um Dr. Selar und ihr Kind kommt das weibliche Geschlecht nicht gerade gut weg. Ohne Vorwarnung reist sie zusammen mit Xyon nach Vulkan ab und lässt Burgoyne zurück. Sie besteht darauf, ihr Kind gemeinsam aufzuziehen, und dass der Hermat dabei keine Rolle spielen soll. Durch ihr stures (nicht wirklich logisches) Verhalten lässt sie Burgoyne keine andere Wahl, als sie – nach alter, schon fast in Vergessenheit geratener vulkanischer Tradition – zu einem Duell herauszufordern, bei dem sich der Hermat erneut als die sympathischere Figur beweisen darf, als er Selar schließlich gewinnen lässt. Und am Ende sieht Selar natürlich ein, dass sie falsch lag, und kriecht reumütig zu Burgyone zurück. Nun mal ehrlich: Etwas differenzierter hätte man das ruhig betrachten können. Auch von diesem Kritikpunkt abgesehen ist diese Handlung wenig interessant und vermag nur sporadisch, gut zu unterhalten. Und auf richtige Science Fiction-Elemente muss man bei "Renaissance" überhaupt verzichten – er ist ein rein charakterorientierter Roman (und als solcher leider kein übermäßig gelungener), der mit wenigen Änderungen genauso gut auf der Erde der Gegenwart spielen könnte. Für einen "Star Trek"-Roman schon irgendwie eine Schande.
Fazit:
So sehr ich es üblicherweise auch begrüßen mag, wenn auch in der – die Protagonisten oftmals vernachlässigenden – Science Fiction-Literatur den Figuren Beachtung geschenkt wird und diese nicht einfach nur schmückes Beiwerk und/oder Mittel zum Zweck sind, verfällt hier Peter David leider in meinen Augen wiederum ins andere Extrem. Er konzentriert sich völlig auf die Figuren und erzählt eine Geschichte, die mit "Science Fiction" nicht mehr viel zu tun hat, und sich mit leichten Änderungen abseits von "Star Trek" genauso gut hätte erzählen lassen können. Dies allein wäre ja noch nicht unbedingt ein Beinbruch, aber leider sind beide Handlungsstränge nicht sonderlich interessant, und stießen mir vor allem mit einigen ansatzweise frauenfeindlichen Untertönen auf. Die Dialoge strotzen zwar wieder so vor Wortwitz, und vor allem die Wortgefechte zwischen Robin und Morgan laden immer wieder zum Schmunzeln ein, doch diesmal war das allein leider zu wenig, um für die restlichen Schwächen entschädigen zu können.
Christian Siegel
Bewertung: 2/5 Punkten
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