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Miri, ein Kleinling Drucken E-Mail
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Originaltitel: Miri
Produktionsnummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27.10.1966
Erstausstrahlung D: 02.11.1987
Drehbuch: Adrian Spies
Regie: Vincent McEveety
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Grace Lee Whitney als Janice Rand, Kim Darby als Miri, Michael J. Pollard als Jahn, Jim Goodwin als Farrell

Kurzinhalt: Ein S.O.S.-Notruf führt die U.S.S. Enterprise zu einem Planeten, welcher der Erde wie ein Haar dem anderen gleich. Als sich Captain Kirk, Spock, McCoy, Janice Rand und ein paar Sicherheitskräfte hinunterbeamen, finden sie sich in den Ruinen einer Stadt wieder, die an die 1950er auf der Erde erinnern. Die Stadt scheint ausgestorben zu sein – bis das Außenteam plötzlich von einem scheinbar wahnsinnigen Menschen angegriffen wird. Obwohl man ihm kaum Schaden zufügt, stirbt er kurz darauf, und McCoy stellt verwundert fest, dass sein Stoffwechsel viel zu schnell war. In einem scheinbar verlassenen Haus findet man schließlich in einem Schrank die verängstigte Miri – ein junges Mädchen, dass sich dort vor den Erwachsenen versteckt hat. Diese sind durch eine Krankheit wahnsinnig geworden, und die meisten daraufhin gestorben. Seither leben die Kinder versteckt und in ständiger Angst vor den Erwachsenen. Als man ein Labor findet und die Aufzeichnungen durchstöbert, kommt man dem Geheimnis dieses rätselhaften Planeten langsam aber sicher auf die Spur. Offenbar haben die Bewohner damit experimentiert, die Lebenserwartung zu verlängern. Bei den Kindern hat dies funktioniert – diese sind trotz ihres jungen Erscheinungsbildes mittlerweile über 300 Jahre alt. Doch alle Erwachsenen sind zuerst wahnsinnig geworden und danach gestorben. Schuld daran ist die Pubertät – in die auch Miri bald eintreten wird. Doch das Außenteam sieht sich noch einer viel größeren Gefahr gegenüber: Denn auch sie wurden angesteckt. Spock und McCoy bleiben nur eine knappe Woche, um ein Heilmittel zu entwickeln…

Denkwürdige Zitate: "Now, this is marvelous. The most horrible conglomeration of antique architecture I've ever seen."
("Pille" ist scheinbar von der amerikanischen Architektur der 60er Jahre nicht sonderlich angetan.)


Review: Image"Miri, ein Kleinling" ist eine höchst sonderbare Episode, voller Inkonsistenzen, schräger Elemente und Absonderlichkeiten. Das beginnt schon – passenderweise – beim Beginn. Der Planet, von dem die Enterprise ein S.O.S.-Signal empfängt, ist laut Kirk's Logbucheintrag eine 1:1-Kopie der Erde. Eine höchst seltsame Begebenheit, die nicht nur nie aufgeklärt wird, sondern im weiteren Verlauf der Episode auch nicht mehr die geringste Rolle spielt! Was die Frage aufwirft, warum sich Drehbuchautor Adrian Spies denn überhaupt dazu genötigt sah, sie einzubauen. Möglicherweise dachte er, durch die starke Verknüpfung zur Erde wäre das Schicksal der dortigen Bewohner für uns greifbarer, würden wir uns stärker mit ihnen identifizieren. Bei mir hat er damit jedoch eher zu Distanz geführt, da ich über dieses seltsame Mysterium rund um die Erd-Kopie nie wirklich hinwegkam. Wahrscheinlicher ist aber ohnehin, dass dieser Aspekt "nur" deshalb eingebaut wurde, um auf bestehende, zeitgenössische Sets auf dem Studiogelände zurückgreifen zu können, ohne durch die starke Ähnlichkeit zur Erde zu große Fragen aufzuwerfen. In meinen Augen eine Fehlentscheidung – ein Planet dessen Entwicklung jenem der Erde überraschend ähnlich ist (oder aber eine frühe Kolonie), wären für mich um einiges leichter zu schlucken gewesen.

Auf dem Planeten selbst wird es dann aber sogar noch grotesker. So muss man sich schon fragen, warum Kirk, Spock, McCoy und die ganzen heruntergebeamten Rothemden denn so gar nichts unternehmen, um ihre Kommunikatoren wieder von den Kindern zurückzuholen. Zwei ganze Tage vergehen, ohne dass es diesbezüglich konkrete Fortschritte vorzuweisen gebe – falls es überhaupt Versuche gab, diese zurückzuholen, wurden sie uns vorenthalten. Angesichts der Tatsache, wie dringend man sie angeblich benötigt, um ein Heilmittel herzustellen, und des großen Zeitdrucks, erscheint es schon etwas seltsam, dass man hier nicht mit etwas mehr Nachdruck agiert. Ich verlange und/oder erwarte ja nicht, dass Kirk und seine Rothemden mit gezückten Phasern einmarschieren und die Kinder niedermetzeln – oder betäuben – aber Miri die Lage deutlicher zu machen und sie, so lange sie ihnen noch freundlich gesinnt ist, dazu zu überreden, sie zu den anderen Kindern zu bringen, wäre ja wohl möglich gewesen. Jedenfalls zeigen sich die konstruierten Fäden des Drehbuchs, die ausgesponnen wurden damit Adrian Spies genau dort angekommen kann wo er ankommen will, hier – unter anderem! (so frag ich mich z.B. auch, warum Kirk Janice eigentlich mitgenommen hat) – doch zu deutlich. Viel schlimmer empfand ich aber sogar noch die zahlreichen höchst seltsamen bis unfreiwillig komischen Szenen. Einer der diesbezüglichen Höhe-, bzw. genau genommen wohl eher Tiefpunkte ist Janice, die dem Captain ihre Beine zeigen will. Sicherlich einer der schrägsten und am unpassendsten wirkenden Dialoge der Serie. Übertroffen wird dieser Moment nur von Kirks Konfrontation mit den Kindern, deren Darstellung hier doch mit der Zeit arg an den Nerven zehrt. Vom höchst dramatisch inszenierten Moment, als Kirk sich die Ärmel aufreißt, um seine Flecken zu zeigen, bzw. generell seiner überdramatisierten Ansprache, wo Shatner leider wieder einmal etwas ins Theatralische abdriftet, ganz zu schweigen.

ImageWo wir grad schon bei teils nicht ganz gelungenen schauspielerischen Leistungen sind: Ich weiß, dass es nicht leicht ist, aus Kindern eine gute Performance hervorzulocken, bzw. auch entsprechend begabte Kinder zu finden, aber… einige davon waren, so leid es mir tut, ziemlich schlecht. Vor allem Michael J. Pollard als Jahn hatte einige grauenhafte Momente. Generell empfand ich die Darstellung der Kinder nicht wirklich als nachvollziehbar. Ich verstehe, was die Macher hier sagen wollte, stimme aber mit ihnen nicht überein. Die Realität zeigt immer wieder, dass Kinder erstaunlich schnell erwachsen werden können, wenn sie dies müssen. Zudem ist ein großer Grund für die Naivität und Unwissenheit von Kindern ihr geringes Alter und ihre mangelnde Lebenserfahrung. Ich kann einfach nicht glauben, dass Kinder, selbst wenn sie in ihren kleinen Körpern gefangen wären, nach 300 Jahren genauso kindisch und unreif wären, wie am ersten Tag. Wo wir schon dabei sind: Die Synchro-Fassung hat diesbezüglich einen ziemlich groben Schnitzer zu bieten. Denn wo die Kinder im Original alle 100 Jahre um einen Monat altern, sind es in der deutschen Version ganze fünf Jahre – was angesichts der Tatsache, dass die Katastrophe mittlerweile 300 Jahren zurückliegt die Frage aufwirft, wo die ganzen kleinen, gerade mal um die fünf Jahre alten Kinder herkommen.

Zuletzt – ebenfalls passenderweise – empfand ich dann auch das das Ende als viel zu abrupt und wie aus dem Nichts kommend. In einem Moment ist man noch auf dem Planeten und sieht dabei zu, wie Pille's Flecken zunehmend verschwinden, und unmittelbar darauf sind wir schon wieder zurück auf der Enterprise. Weder wird uns gezeigt, wie McCoy den Kindern das Heilmittel verabreicht, noch gibt es irgendeine Art von Abschluss auf dem Planeten. Vor allem einen Abschied zwischen Kirk und Miri habe ich, nachdem die Episode gar so viel Zeit darauf ver(sch)wendet hat, sich mit Miri's romantischer Schwärmerei für Kirk zu beschäftigen (welche ja auch für die Handlung an sich nicht unbedeutend war, mit ihrer Eifersucht für Janice, etc.), schmerzlich vermisst. Insgesamt ergibt das eine ziemlich schwache Episode mit überschaubar wenigen positiven Aspekten. Einer davon ist Kim Darby als Miri. Die schauspielerische Leistung der anderen Kinder mag mich nicht wirklich zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben, sie jedoch fand ich wirklich Klasse – eine sehr überzeugende und natürliche Darstellung. Ihr Techtelmechtel mit Kirk besitzt zwar aufgrund ihres zarten Alters doch leichte fragwürdige Untertöne, ist aber alles im allem harmlos genug umgesetzt, um durchaus überzeugen und gefallen zu können. Auch die Thematik der Episode finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Der Grundgedanke einer Rasse, die sich in ihrem Drang, ewig zu leben, selbst auslöscht, kann mir durchaus gefallen. In erster Linie ist es aber das Zusammenspiel zwischen Kirk, Spock und Pille, welches uns wieder einmal einige gelungene Kommentare und Szenen beschert und dafür sorgt, dass das Unterhaltungsniveau trotz der zahlreich vorhandenen Schwächen zumindest noch auf halbwegs akzeptablem Niveau bleibt.

Fazit: ImageDer Grundgedanke hinter "Miri, ein Kleinling" mag ja noch ganz nett gewesen sein, aber was man daraus gemacht hat, muss aus meiner Sicht zu den schlechteren Episoden der klassischen Serie gezählt werden. Dass es sich beim Planeten um eine exakte Kopie der Erde handelt, wird nicht einfach nur nicht aufgeklärt, es tritt zudem völlig in den Hintergrund und wird nach der kurzen Erwähnung zu Beginn nie wieder thematisiert. Selbst wenn man damit die gar irdisch-zeitgenössischen Sets erklären wollte, war dies aus meiner Sicht eine suboptimale Lösung für dieses Problem. Viel schwerer wiegt aber die für mich weder überzeugende noch nachvollziehbare Darstellung der über 300 Jahre alten Kinder, die noch dazu mit der Zeit doch arg an meinen Nerven zehrte. Zudem lassen ihre schauspielerischen Leistungen – mit der rühmlichen Ausnahme von Kim Darby als Miri – doch etwas zu wünschen übrig. Dass Kirk & Co. keine Anstrengungen zu unternehmen scheinen, die dringend benötigten Kommunikatoren zurückzuholen war für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar, und das Ende war viel zu überhastet, und bot eher einen Abbruch, denn einen Abschluss der Handlung. Die größte Schwäche waren aber ganz klar einige übertriebene bis richtiggehend groteske Momente, bei denen es mir schwer fiel zu entscheiden, ob ich aufgrund der unfreiwilligen Komik lachen oder mich ob ihrer Peinlichkeit kopfschüttelnd abwenden soll.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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