HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow 24 arrow Episodenguide arrow Staffel 6 arrow 05:00 - 06:00
05:00 - 06:00 Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Image

Originaltitel: 5:00 A.M. - 6:00 A.M.
Episodennummer: 6x24
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21.05.2007
Erstausstrahlung D: 25.08.2008 (Free-TV)
Drehbuch: Robert Cochran, Manny Coto & David Fury
Regie: Brad Turner
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Peter MacNicol als Thomas Lennox, Jayne Atkinson als Karen Hayes, James Morrison als Bill Buchanan, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Carlo Rota als Morris O'Brian, Marisol Nichols als Nadia Yassir
Gastdarsteller: Rena Sofer als Marilyn Bauer, Rick Schroder als Mike Doyle, William Devane als James Heller, Kim Raver als Audrey Raines, Evan Ellingson als Josh, Tzi Ma als Cheng Zhi, Bob Gunton als Ethan Kanin, Nick Jameson als Yuri Suvarov, James Cromwell als Phillip Bauer, Powers Boothe als Noah Daniels

Kurzinhalt: Der Angriff Russlands gegen eine militärische Stellung der USA steht unmittelbar bevor. Um diesen und den damit einhergehenden drohenden Konflikt doch noch zu verhindern, ordnet Vizepräsident Daniels einen Luftschlag gegen die Ölplattform an, auf der sich Philip Bauer und die Chinesen befinden – auch wenn das den Tod von Josh bedeuten würde. Jack Bauer kann sich damit natürlich nicht so einfach abfinden. Gemeinsam mit Bill Buchanan kapert er einen Helikopter und bricht zur Ölplattform auf, um Josh zu befreien, ehe diese zerstört wird…


Review: ImageFangen wir mit meinem einzigen, vernachlässigbaren, Kritikpunkt an: Dass Tom Lennox die Aufzeichnung an den Vizepräsidenten übergibt, erscheint unlogisch. Hier scheint es weniger um nachvollziehbares Handeln zu gehen als darum, den Zuschauer dahingehend zu manipulieren, dass er – so wie Tom Lennox, den wir im Verlauf des Tages durchaus zu schätzen gelernt haben – Noah Daniels nun akzeptiert und als würdig erachtet, im Präsidentensessel zu sitzen. Ich finde aber, dafür hat er mit seinen deutlich überlegteren Handlungen ohnehin schon gesorgt – die Aufzeichnung war ein zwar aussagekräftiger, aber insgesamt wenig überzeugender und unnötiger Einfall, dies auf den Punkt zu bringen. Angesichts der Klasse der restlichen Episode kann und will ich das diesem grandiosen Staffelabschluss aber nicht vorwerfen. Zumal diesmal auch die Handlung rund um das Weiße Haus sehr gelungen war und mit einigen Highlights aufwarten konnte – allen voran jener Moment, als Tom Lennox Karen Hayes freilässt.

Das Herzstück der Episode war aber natürlich die Handlung rund um Jack, bzw. der Showdown auf der Plattform. Dieser hat nicht einfach nur alles gehalten, was das Ende der vorangegangenen Folge versprach, sondern konnte meine Erwartungen sogar noch einmal übertreffen. Zugegeben, der Angriff war relativ schnell vorbei und verlief dann vielleicht doch einen Hauch zu reibungslos. Aber wenn das – gerade auch für eine TV-Serie – nicht spektakulär war, dann weiß ich auch nicht. Zugegeben, mit heutigen Möglichkeiten lässt sich im Kino fast jedes Spektakel auf die Leinwand zaubern. Und auch wenn sicherlich auch hier der PC gelegentlich zum Einsatz kam, so merkte man doch, dass vieles "real" gedreht wurde, was der Action für mich eine besondere Qualität verliehen hat. Ich fand es jedenfalls enorm beeindruckend. Auch der Ausgang der Familienfehde war meines Erachtens perfekt umgesetzt. Endlich mal keine Szene wo eine Figur den Bösewicht bedroht, dieser meint "du schießt ja eh nicht" und den guten dann überwältigen kann. Nein, diesmal drückt Josh wirklich ab. Jack wiederum kann sich dazu durchringen, seinen Vater trotz aller Ereignisse am Leben zu lassen – zumindest, bis ihn die Raketen erwischen. Die Flucht gelingt dann – wie es sich für eine Thriller-Echtzeitserie ja auch irgendwie gehört – praktisch in letzter Sekunde. Mit Jacks Abschied von Bill Buchanan gibt es zudem den ersten (und nicht letzten) magischen Gänsehautmoment der Staffel – endlich! War ja auch wirklich schon Zeit.

ImageDie Handlung in der CTU kann naturgemäß an diesen grandiosen, actionreichen und hochdramatischen Showdown in der Jack-Handlung nicht anknüpfen, war jedoch für sich genommen ebenfalls sehr gelungen. Zwar hatte ich als Chloé am Ende der vorangegangenen Episode zusammenbrach bereits vermutet, dass sie schwanger sein könnte, und natürlich kann man den Macher dies als zu einfache Deus Ex Machina-Lösung vorwerfen, damit sich die beiden am Ende der Staffel trotz aller Ereignisse zuvor wieder versöhnen, ihre gemeinsamen Szenen gefielen mir aber nichtsdestotrotz sehr gut. Großartig auch das Wiedersehen zwischen Josh und seiner Mutter – das dieser Episode einen weiteren Gänsehaut-Moment beschert hat. Allerdings fiel mir auch bezüglich der Handlung in der CTU etwas negatives auf, wenn es auch vernachlässigbar ist: So hat man von jenem Untersuchungsteam, dass nach dem Angriff eingetroffen ist und diesbezüglich die Leistung der CTU-Mitarbeiter evaluieren sollte, nie wieder etwas gehört. Da hätte man sich die Szene aber auch gleich sparen können, wenn man danach nicht mehr darauf eingeht.

Großartig und über jeden Zweifel erhaben war dann allerdings der Abschluss der 6. Staffel, der in vielerlei Hinsicht wieder ein Novum darstellte: Jack stattet James Heller einen Besuch ab, und lässt sich von diesem schließlich davon überzeugen, dass es für Audrey besser wäre, wenn er sie verlässt. Definitiv die mit Abstand beste Szene der Staffel, und ein Highlight der gesamten Serie. Statt einer schockierenden Wendung in letzter Sekunde, wie es bei den vorangegangenen Staffeln ja fast gang und gebe war, präsentiert man uns hier somit eine sehr emotionale Szene – und bietet für die Handlung rund um Jack und seine Rückkehr in die USA einen runden, gelungenen Abschluss. Etwas, dass die Macher zuvor erst in der 3. Staffel ansatzweise versucht hatten; dort war die Szene aber vergleichsweise schnell vorbei, während man uns hier eine rund 10-minütige emotionale Tour de Force bietet. Hier zeichnete sich auch der Soundtrack von Sean Callery wieder einmal besonders aus, fügte er diesem hier doch Herzschläge ein. Das Bestechendste an diesen Szenen sind aber natürlich zweifelsohne die schauspielerischen Leistungen von William Devane sowie (insbesondere) von Kiefer Sutherland. Wie er Audrey Lebewohl sagt und sich hinaus in eine Zukunft begibt (eine Szene, in der erneut das Ticken der Uhr am Ende nicht zu hören ist), beschert der 6. Staffel trotz aller Schwächen zuvor einen ungemein befriedigenden und emotionalen Abschied, und sorgt für ein tolles, ruhiges, nachdenkliches und angenehm (und ungewöhnlich) unspektakuläres Ende.

Fazit: ImageZwar hat es etwas gedauert, bis die Staffel so richtig in Fahrt kam, und trotz des Zielspurts würde ich sie als eine der schwächeren der Serie einschätzen. Immerhin hat man sich aber über die letzten Episoden kontinuierlich gesteigert, und nun schließlich mit der letzten Folge auf dem Höhepunkt der Staffel abzuschließen. Mit dem Showdown auf der Plattform bot man uns spektakuläre Action, doch auch danach gab es noch zahlreiche großartige Szenen. Insgesamt schuf man in allen Handlungsebenen einen befriedigenden Abschluss. Das Highlight war aber zweifellos die letzte Szene mit Jack Bauer, James Heller und seiner Tochter Audrey Raines, in der ungemein viele Gedanken und Emotionen des Charakters endlich mal herausbrachen und zur Sprache kamen, und in der man uns eine emotionale Tour de Force bescherte – bis zum berührenden Abschied, als Jack jene Person, mit der er nach Teri's Tod endlich wieder sein privates Glück gefunden hat, zu ihrem eigenen Wohl zurücklässt, und in eine ungewisse Zukunft aufbricht. Insgesamt bot die Episode ein phänomenales Finale einer durchwachsenen Staffel.

Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Serie im SpacePub!





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden