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Implosion in der Spirale Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Naked Time
Produktionsnummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29.09.1966
Erstausstrahlung D: 05.10.1987
Drehbuch: John D.F. Black
Regie: Marc Daniels
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Stewart Moss als Tormolen, Majel Barrett als Christine Chapel, Grace Lee Whitney als Yeoman Rand, Bruce Hyde als Riley

Kurzinhalt: Die Enterprise fliegt zum Planeten Psi 2000, wo sie ein Forschungsteam evakuieren und den in Kürze bevorstehenden Zerfall des Planeten dokumentieren sollen. Doch als sich Spock und Joe Tormolen herunterbeamen, finden sie alle Wissenschaftler tot vor. Einer von ihnen hat die Lebenserhaltungssysteme abgeschaltet, ein weiterer stand angezogen in der Dusche – was ist auf der Station vorgefallen? Wurden die Wissenschaftler etwa wahnsinnig? Kurz darauf kommt es auch an Bord der Enterprise zu ersten Zwischenfällen: Zuerst scheint Tormolen die Nerven zu verlieren und stirbt schließlich nach eigentlich harmloser Verletzung in der Krankenstation. Kurz darauf macht Sulu einen auf D'Artagnan und rennt mit seinem Degen fuchtelnd durch die Korridore der Enterprise. Ein weiteres Crewmitglied, Riley, schließt sich in den Maschinenraum ein und reißt die Kontrolle des Schiffes an sich. Vor allem letzteres bringt die Besatzung der Enterprise in höchste Gefahr: Denn der Zusammenbruch des Planeten schreitet zunehmend voran, und die damit einhergehende Veränderung der Gravitation bewirkt, dass die Enterprise aus dem Orbit gezogen wird. Gelingt es nicht, die Kontrolle über den Maschinenraum wieder zu erlangen, wird die Enterprise in der Atmosphäre verglühen…

Denkwürdige Zitate: Riley: "Und jetzt, liebe Mannschaft, werde ich noch einmal das Lied von der schönen Katleen singen."
Kirk: "Bitte, nicht schon wieder…"
(Ausnahmsweise mal ein synchronisiertes Zitat, da ich diesen Satz in der deutschen Fassung deutlich amüsanter finde…)

Sulu: "I'll protect you, fair maiden."
Uhura: "Sorry, neither."
(…wohingegen dieser Witz in der Synchronisation leider verlorengegangen ist.)


Review: Image"Implosion in der Spirale" dient in erster Linie dazu, uns die Figuren näher vorzustellen, bzw. uns bisher unbekannte Seiten von ihnen zu offenbaren. Von Sulu erfahren wir, dass er sich neben Botanik (hier wird herrlich auf die nach der Produktionsreihenfolge vorangegangene Episode "Das Letzte seiner Art" referenziert) fürs Fechten interessiert, und offenbar eine Vorliebe für den Dumas-Klassiker "Die drei Musketiere" hat. Riley, von dem wir nach dieser Folge leider nicht mehr viel zu sehen (und Gott sein Dank nicht mehr viel zu hören?!?!) bekommen, outet sich als stolzer Ire und leidenschaftlicher Sänger, der vor allem in der von Tommy Piper gesprochenen Synchronfassung wohl selbst Dieter Bohlen sprachlos machen würde. James Kirk darf wieder einmal seine Selbstzweifel und sein zwiespältiges Verhältnis zu seinem Kommando und der Enterprise durchscheinen lassen. Und Schwester Christine Chapel beichtet gleich in ihrem ersten Serienauftritt ihre Liebe zu Mr. Spock.

In erster Linie ist es aber der spitzohrige Vulkanier, der von "Implosion in der Spirale" profitiert. Hat man sich in den ersten Folgen bemüht, deutlich zu machen, wie außerirdisch, kühl und unemotional er ist, darf er hier nun zeigen, dass er sehr wohl über Gefühle verfügt – nur dass er sie normalerweise nicht offen zeigt, sondern unterdrückt. Als er mit dem Virus in Kontakt kommt, bricht die Mauer, die er sonst um seine Emotionen herum aufgebaut hat, sehr schnell in sich zusammen, und wir erleben einen Spock, der – vergeblich – versucht, die Kontrolle über sie zu behalten. Jene Szene, als er sich nach der Liebeserklärung von Christine Chapel in einem Besprechungsraum zurückzieht und ihn schließlich Gefühle des Bedauerns und der Trauer übermannen, ist zweifellos und mit Abstand die Beste der Folge. Eine phantastische Leistung von Leonard Nimoy – vor allem in jenen Momenten, in denen die Gefühle knapp unter der Oberfläche brodeln und Spock verzweifelt versucht, sie im Zaum zu halten. Neben Nimoy sticht in erster Linie auch wieder einmal William Shatner hervor – vor allem in ihrer gemeinsamen Szene im Besprechungsraum. Jedenfalls ist für mich dieser sehr charakterorientierte Teil die größte Stärke der Episode. Auch das Ergebnis der Rettung in letzter Sekunde ist sehr interessant: Mehr oder weniger zufällig stolpert die Crew der Enterprise mit dem "Time Warp" auf eine Möglichkeit, durch die Zeit zu reisen. Eine sehr überraschende Offenbarung, mit der wohl niemand bei der ersten Sichtung der Folge gerechnet hat. Eine weitere Stärke sind wieder einmal einige gut geschriebene Dialoge, der gefällige Soundtrack, der die Stimmung der Episode perfekt einfängt, sowie das gelungene Sounddesign, dass durch einen Ton der vage an eine Klapperschlange erinnert die Übertragung des Virus von einer Person auf die anderen akustisch vermittelt.

ImageNicht vergessen werden darf natürlich auch der herrliche Humor, der vor allem durch das untypische Verhalten der Crewmitglieder entsteht. Riley allein sorgt ja schon für viel Amüsement, doch selbst er muss sich dem mit Degen durch die Korridore fuchtelnden Sulu, der auf der Brücke seine "holde Maid" aus den Fängen von Richelieu retten will, geschlagen geben. Trotz allen gut platzierten Humors vergisst man jedoch auch nicht auf die notwendige Spannung. Dank des instabilen Orbits und des knapp bemessenen Zeitrahmens, um den Maschinenraum wieder unter Kontrolle zu bekommen, bleibt einem Gefahr in der die Enterprise schwebt ständig präsent. Ich muss jedoch zugeben, dass dies eine der sehr wenigen Episoden ist, in der ich doch tatsächlich die Fassung mit den überarbeiteten Effekten vorziehe. In der Originalfassung konnte das Gefühl eines langsam instabil werdenden Orbits aufgrund des begrenzen Effektbudgets weder überzeugend noch verständlich vermittelt werden. In der überarbeiteten Fassung ist dies um einiges gelungener umgesetzt.

Trotz aller positiven Aspekte gibt es aber auch einige Kritikpunkte, die verhindern, dass ich – im Gegensatz zu einigen anderen Star Trek-Fans – "Implosion in der Spirale" zu meinen Lieblingen innerhalb der klassischen Serie zählen kann. Zuerst fällt die Fahrlässigkeit von Joe Tormolen negativ auf. Sollte man als Besatzungsmitglied eines Raumschiffs, dass das Unbekannte erforscht, nicht etwas mehr Hirn und Hausverstand besitzen? Von den seltsamen Anzügen, die es einem erlauben, mit der Hand zum Gesicht zu greifen ganz zu schweigen. Man sollte meinen, solche Anzüge, die offensichtlich dazu gedacht sind, allfällige gefährliche Stoffe abzuschotten, wären luftdicht versiegelt. Generell ist leider festzuhalten: so gelungen das Drehbuch überwiegend auch ist, die Inszenierung kann hierbei nicht immer mithalten, und leistet sich kleinere Schwachpunkte. Auch schleichen sich vor allem im Mittelteil kleinere Längen ein. Am schlimmsten ist aber – wenn auch nur für jene, die auf die deutsche Fassung angewiesen sind – die katastrophale Synchronisation. Auch wenn ich eines der Zitate zur Folge aus der Synchronfassung genommen haben mag, ist sie teilweise leider völlig misslungen, mit unzähligen Fehlern bzw. bewussten Verfälschungen, die noch dazu völlig willkürlich und sinnlos erscheinen. Riley bedauert, dass Tormolen nicht als Vulkanier geboren wurde (im Original geht es darum, dass er kein Ire war), der oben angegebene lustige Dialog zwischen Sulu und Uhura wurde jeglicher Komik beraubt, viele Bezüge zum zwiespältigen Verhältnis Kirks zur Enterprise gehen verloren (aus "I'll never lose you, never!" wird "Ich muss es durchstehen!"), und am Ende hat die Besatzung der Enterprise auf einmal drei Tage länger zu leben – anstatt dass sie, wie es richtigerweise heißen muss, die letzten drei Tage noch einmal durchleben wird. Der größte Fehler ist aber, dass Sulu über Joe's Tod spricht – zu einem Zeitpunkt wo er dies noch gar nicht wissen konnte! Wäre diese Synchronisation in den 70ern entstanden, könnte ich ja noch halbwegs Verständnis dafür aufbringen, aber "Implosion in der Spirale" war eine jener Folgen, die erst in den späten 80ern synchronisiert und zum ersten Mal ausgestrahlt wurden. So gesehen ist die bescheidene Leistung der Übersetzer mehr als nur peinlich…

Fazit: Image"Implosion in der Spirale" erlaubt es uns, neue Seiten der Figuren zu erkennen und sie dadurch besser kennenzulernen. Vor allem Spock profitiert davon, seinen inneren Konflikt aufzeigen und seinen Gefühlen ausnahmsweise einmal freien Lauf lassen zu können. Der daraus entstehende Spagat zwischen Humor, Tragik und Spannung ist der Episode dabei ziemlich gut gelungen, wobei vor allem die amüsanteren Szenen – und natürlich Spocks Trauer – noch länger in Erinnerung bleiben. Die Spannung leidet allerdings ein wenig darunter, dass mit damaligen Effekten der drohende Absturz der Enterprise nicht wirklich überzeugend und/oder verständlich vermittelt werden konnte – hier schafft die überarbeitete Version wirklich einmal Abhilfe. Bei anderen Schwächen, wie dem nicht nachvollziehbar fahrlässigen Verhalten des Crewmitglieds auf dem Planeten, kann die schön(er)e Optik aber natürlich auch nicht helfen. Von der größten Schwäche sind allerdings nur jene betroffen, die auf die deutsche Fassung angewiesen sind – denn die Synchronisation der Episode ist teilweise hart an der Grenze zum Prädikat indiskutabel. Für die deutsche Fassung wäre daher – trotz guter Sprecherleistungen, unter anderem vom köstlichen Tommy Piper – aufgrund der teils schlampigen Übersetzung (die sich ja auch im sinnlosen deutschen Episodentitel niederschlägt) von unten angegebener Wertung noch einmal ein halber Punkt abzuziehen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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