Mit: Christian Slater, Peter Facinelli, Laura Regan, David McIlwraith, William MacDonald, Sarah Deakins, Jessica Harmon u.a.
Kurzinhalt:
Bei einer Party wird ein Wissenschaftler auf der Toilette kaltblütig ermordet, doch der Täter ist spurlos verschwunden und wurde von niemandem gesehen. Nun vermutet die Polizei, dass seine Kollegin Maggie Dalton das nächste Opfer des geheimnisvollen Killers werden könnte, weshalb Frank Turner gemeinsam mit einer Kollegin beauftragt wird, sie zu beschützen. Doch dem Mörder gelingt es, sich unbemerkt ins Haus zu schleichen und die Polizistin zu töten – Frank und Maggie entkommen mit knapper Not. Erst danach erfährt Frank endlich die schreckliche Wahrheit über den geheimnisvollen Killer: Es handelt sich um den Soldaten Michael Griffin, der sich freiwillig zu einem Experiment gemeldet hat. Dieses ist geglückt, und seither ist er unsichtbar – aber leider auch wahnsinnig. Zudem strapaziert die Unsichtbarkeit seinen Körper – ohne zusätzliches Mittel wird dieser in Kürze zerfallen. Eben deshalb ist er hinter Maggie her, die diesen Stabilisator entwickelt hat. Frank ist wild entschlossen, sie zu beschützen und den unsichtbaren Killer zur Strecke zu bringen.
Review:
DTV-Fortsetzungen zu mittelmäßig erfolgreichen Blockbustern haben mittlerweile eine lange Tradition. Einigen davon ist es sogar vergönnt, positiv zu überraschen, und die Qualität des Originals zu erreichen. Die meisten jedoch können sich mit dem Vorgänger nicht im Geringsten messen und enttäuschen – wie "Butterfly Effect 2" und leider auch "Hollow Man 2". Bei dieser Fortsetzung kommt erschwerend hinzu, dass schon der Vorgänger kein Highlight war – ein guter Horrorfilm mit einer interessanten Grundidee und guten Effekten, aber auch wenig Atmosphäre und Spannung. Bei der DTV-Fortsetzung, die einzig den mittlerweile ins B-Movie-Fach gerutschten Christian Slater als bekanntes Gesicht vorweisen kann (und dieses ist die meiste Zeit unsichtbar), kommen zusätzlich noch eine unoriginelle und uninteressante Handlung und die biedere 08/15-Inszenierung hinzu.
Wie schon dem Vorgänger so gelingt es auch "Hollow Man 2" nicht, dass Konzept der Unsichtbarkeit für atmosphärisch dichte Szenen zu nutzen – stattdessen verlässt man sich auf billige Schockeffekte, um Spannung zu erzeugen. Zudem agiert man deutlich ideenloser als im Vorgänger: Während man sich dort einige interessante Möglichkeiten überlegt hat, wie der Unsichtbare doch wieder sichtbar werden könnte, sei es durch Wasser, Blut oder auch Dampf, beschränkt sich die Fortsetzung auf Regen und das optische Gimmick des Nachtsichtmodus. Letzteres wird zudem bei einer sehr unlogischen Szene vorgestellt, muss man sich doch Fragen, was der Mörder bei den beiden Teenagern eigentlich will – hat er sich etwa im Haus geirrt? Dadurch wirkt die entsprechende Szene eher wie eine Ausrede, um etwas nackte Haut zu zeigen – logisch erscheint es jedenfalls nicht. Davon abgesehen halten sich die logischen Schwächen allerdings erstaunlich in Grenzen – leider aber auch die Spannung.
Die Handlung ist kaum interessant und entwickelt sich auch nicht mit dem notwendigen Tempo weiter. Wo man bei Klassikern wie "Terminator" selbst in den ruhigen Szenen nie vergessen hat, dass sich die Personen auf der Flucht befinden und das Ungeheuer jederzeit wieder zuschlagen kann und man sich demnach nie 100%ig sicher gefühlt hat, fehlt ein entsprechendes Gefühl der Bedrohung bei diesem Film völlig – ja selbst in jenen Szenen wo der unsichtbare Killer angreift. Neben Spannung fehlt es dem Film auch völlig an Tiefgang. Wo Paul Verhoevens Film die psychologischen Auswirkungen zumindest ansatzweise gestreift hat, werden sie bei der Fortsetzung – von ein paar oberflächlichen Kommentaren mal abgesehen – gänzlich ausgespart. Und am Ende verpasst man leider die Gelegenheit, die korrumpierende Wirkung der Unsichtbarkeit durch ein düsteres Ende deutlich zu machen. Immerhin, die Auflösung rund um den 1. Freiwilligen, die Wendung gegen Ende des Films sowie der Showdown im Regen sind recht gelungen. Unbedingt sehen muss man "Hollow Man 2" wegen diesen kurzen gelungenen Momenten aber sicher nicht.
Fazit:
Zwar gibt es deutlich schlechtere DTV-Filme als "Hollow Man 2", trotzdem ist und bleibt er eine absolut überflüssige Fortsetzung, die nichts zu bieten hat, dass nicht schon der Vorgänger gezeigt (oder eben nicht gezeigt) hat.