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Star Trek - Titan: Synthese Drucken E-Mail
Die Titan trifft auf künstliche Intelligenz... Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 September 2011
 
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Titel: "Star Trek - Titan: Synthese"
Originaltitel: "Star Trek - Titan: Synthesis"
Bewertung:
Autor: James Swallow
Übersetzung: Stephanie Pannen
Umfang: 372 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2011 (D) bzw. 2009 (USA)
ISBN: 3-9412-4867-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Klappentext: Die Titan wird urplötzlich aus dem Warp geworfen. Sie findet sich in einem Schlachtfeld wieder, in dem die zerstörten Überreste eines Schiffes treiben. Auf der Suche nach Antworten entfernt ein Außenteam den Computerkern. Nachdem das Gerät wiederhergestellt ist, wird klar, dass es sich nicht bloß um einen Computer handelt, sondern um eine künstliche Intelligenz.

Die KI gibt sich als ZweitGen Weiß-Blau zu erkennen und entstammt einer Zivilisation, die aus empfindungsfähigen Computern besteht. Vor geraumer Zeit wurden diese künstlichen Intelligenzen damit beauftragt, die erste Verteidigungslinie gegen eine zerstörerische Macht zu bilden, die so allverzehrend ist, dass Generationen um Generationen unaufhörlich Krieg geführt haben, um diesen Schrecken zurückzuschlagen. Captain Riker bietet ihnen Hilfe an, aber die Jahre des Krieges haben die KI argwöhnisch und misstrauisch werden lassen, besonders gegenüber organischen Wesen.

Doch das Blatt wendet sich. Allmählich gewinnt die Macht die Oberhand. Wenn sie freikommt, wird sie alles in diesem System zerstören. Und ihre sinnlose Zerstörung anschließend ins Herz der Föderation tragen…

Kurzinhalt: Die U.S.S. Titan stößt auf ein Raumschiffwrack. Als man dieses untersucht, findet das Außenteam eine künstliche Intelligenz, welche an Bord der Titan gebracht und dort aktiviert wird. Das Wesen stellt sich als ZweitGen Weiß-Blau vor, und erzählt der Crew der Titan von einem seit Jahrhunderten andauernden Kampf seines Volkes gegen eine Macht, die von ihnen als die "Null" bezeichnet wird – eine Art leerer Raum, die versucht, sich einen Weg in "unser" Universum zu bahnen und es zu verschlingen. Kurz darauf wird die Titan selbst Zeuge eines solchen Angriffs. Doch das Volk von Weiß-Blau ist sich uneins, wie man auf die Bedrohung reagieren, uva. auch was mit der Titan und ihrer Besatzung geschehen soll. Doch das ist nicht die einzige Sorge von Captain Riker und seiner Crew: Durch das Eingreifen von Weiß-Blau hat der Schiffscomputer der U.S.S. Titan das Bewusstsein erlangt – was schon bald zu Komplikationen führt…

Review: Normalerweise gehe ich in meinen Reviews ja nur auf den Inhalt ein, und lasse die Oberflächlichkeiten außen vor, aber… bei "Synthese" muss ich einfach darauf hinweisen, dass das Cover, welches irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher und Danielle Steele angesiedelt ist, ein völlig falsches Bild des Romans vermittelt. Denn statt des vom Titelbild inklusive lila-rosaroter Färbung angedrohten Liebesromans entpuppt sich "Synthese" nicht nur als waschechter "Star Trek"-, sondern auch Science Fiction-Roman, in dessen Zentrum eine faszinierende Idee bzw. Entdeckung steht, nämlich die eines Volks aus intelligenten, empfindungsfähigen Supercomputern. Darin liegt zugleich die größte Stärke des Romans, kann diese Handlung doch nicht nur mit einer faszinierenden Betrachtung dieses KI-Volkes aufwarten, sondern auch mit einer – dank des Eingreifens von ZweitGen Bayern – empfindungsfähigen U.S.S. Titan. Ich empfand es als sehr faszinierend, quasi die Geburt und Kindheit dieser neuen künstlichen Intelligenz (welche sich Minuet aus "11001001" [ist man ein Geek, wenn man diesen Episodentitel inkl. der korrekten Reihung der Ziffern auswendig kennt?] als Avatar aussucht – was auch das misslungene Cover erklärt) mitzuerleben.

Doch auch das Volk von Weiß-Blau ist sehr faszinierend – wenn ich auch etwas enttäuscht darüber war, wie ähnlich diese uns "Feuchthirnen" doch sind. Die Idee rund um den Nullraum ist zwar grundsätzlich auch nicht uninteressant, leider jedoch artet diese – und somit der Roman – mit der Zeit in eine sehr klischeehafte Story rund um eine intergalaktische Bedrohung aus, die droht, das gesamte Universums zu vernichten. *gähn* Ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber ich bin dieses Stilmittel langsam leid – zumal es der Spannung nicht gerade zuträglich ist. Oder glaubt etwa irgendjemand tatsächlich daran, dass die Null erfolgreich sein und "Synthese" das letzte Star Trek-Abenteuer aller Zeiten sein könnte? Natürlich nicht. Womit sich zum x-ten Mal in der "Star Trek"-Geschichte, sei es nun im Fernsehen oder auf dem Papier, nur mehr die Frage nach dem "wie" stellt, und nicht nach dem "ob", was die Verhinderung dieser drohenden Katastrophe betrifft. Das ganze artet schließlich in eine gigantische, aber meines Erachtens nur bedingt übersichtlich und damit packend geschilderte Raumschlacht aus, im Zuge derer sich ein Besatzungsmitglied der Titan opfern muss, um mittels dieses Heldentodes (auch das ist bei Star Trek ja ganz was neues…) das Universum zu retten.

Etwas enttäuscht war ich nach den bisherigen sehr charakterorientierten "Titan"-Romanen auch davon, dass diese gegenüber der Bedrohung durch die "Null" und die neu entdeckte Lebensform und Zivilisation etwas gar in den Hintergrund gedrängt werden. Man erhält in die Gedanken- und Gefühlswelt der handelnden Personen kaum Einblick, und auf charakterorientierte Nebenhandlungen muss ohnehin komplett verzichtet werden. Durch die mangelnde Abwechslung geht leider mit der Zeit doch etwas von der zu Beginn vorherrschenden Faszination verloren, und das Geschehen wird mitunter sogar ein wenig langweilig. Ich will "Synthese" jetzt aber auch nicht schlecht reden. Von der etwas oberflächlichen Erzählweise abgesehen ist der Schreibstil von James Swallow durchaus gelungen – vor allem die spannenderen Momente, wie z.B. die Erforschung des Wracks ziemlich zu Beginn des Romans, setzt er sehr atmosphärisch um. Und auch wenn dem Roman gegen Ende hin ein wenig die Luft ausgeht, da die faszinierenderen Elemente zunehmend gegenüber der Bedrohung ins Hintertreffen geraten, so bleibt er nicht zuletzt aufgrund des hohen Tempos durchgehend unterhaltsam.

Fazit: Schade, dass man den Fokus – vor allem gegen Endes des Romans – gar so auf die wieder einmal drohende Vernichtung des Universums legen musste, und dadurch die interessanteren Elemente, wie die faszinierende Betrachtung der KI-Kultur oder auch des empfindungsfähig werdenden Raumschiffs Titan, zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden. Enttäuscht war ich auch davon, dass die Figuren hier allesamt sehr stiefmütterlich behandelt werden – Konzentration auf die Erforschung des Alls und dessen Mysterien in allen Ehren, aber etwas mehr Charaktertiefe und –beleuchtung hätte es dann schon sein dürfen. James Swallow schreibt zwar stellenweise sehr atmosphärisch, blieb für meinen Geschmack aber bei der Schilderung der Ereignisse etwas zu oberflächlich. Das Ende ist dann einerseits sehr klischeehaft, und wirkt andererseits irgendwie wie ein Rückzieher. Was bleibt, sind eine faszinierende Ausgangssituation und einige interessante Ideen, die es dank des hohen Erzähltempos zwar verstehen, gut zu unterhalten, jedoch leider nicht vermögen, so richtig zu begeistern…

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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