HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow Merchandising arrow Star Trek - DS9: Kathedrale
Star Trek - DS9: Kathedrale Drucken E-Mail
Eine Raumanomalie bedroht die Defiant-Crew Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 19 September 2011
 
Image
Titel: "Star Trek - Deep Space Nine: Mission Gamma III - Kathedrale"
Originaltitel: "Star Trek - Deep Space Nine: Mission Gamma III - Cathedral"
Bewertung:
Autore: Michael A. Martin & Andy Mangels
Übersetzung: Christian Humberg
Umfang: 376 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2011 (D) bzw. 2002 (USA)
ISBN: 3-9412-4857-X
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E), eBook (E),
 

Klappentext: Als kleines Kind wurde Jules Bashir illegalen genetischen Veränderungen ausgesetzt, die seinen Lebensweg für immer veränderten. Seitdem er als Erwachsener erfuhr, was seine Eltern damals getan haben, fragte sich Dr. Julien Bashir, was geschehen wäre, wenn statt ihm "Jules" hätte leben dürfen. Und er wusste, dass er darauf nie eine Antwort bekommen würde. Doch ein unbekannter Gegenstand aus dem Gamma-Quadranten kehrt Bashirs Veränderungen um, und die Person, die er lange für tot gehalten hatte, bekommt eine zweite Chance.

Neunzigtausend Lichtjahre entfernt versucht die Besatzung von Deep Space 9, mit einer unfassbaren Tragödie zurecht zu kommen, und Ro Laren trifft eine schicksalhafte Entscheidung über ihr Leben auf der Station. Die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden zwischen Bajor und Cardassia ist politischen Machtspielen und einer gescheiterten Diplomatie zum Opfer gefallen. Doch in der Suche eines Mannes nach seiner wahren Bestimmung liegt vielleicht der Keim einer neuen Zukunft.


Kurzinhalt: Bei ihrer Erforschung des Gamma-Quadranten stößt eine kleine Shuttle-Crew, bestehend aus Ezri Dax, Julian Bashir und Nog, auf eine mysteriöse Raumanomalie. Es handelt sich scheinbar um ein Objekt, welches in mehreren Parallelwelten zugleich existiert, sich jedoch innerhalb dieser Dimensionen bewegt und ständig die Form verändert. Aufgrund der immer wieder hervortretenden Gebilde, die wie Türme aussehen, einigt man sich auf die Bezeichnung „Kathedrale“. Doch als das Shuttle in den Einflussbereich eines dieser Arme gerät, hat dies ungeahnte Konsequenzen: Ihre Körper stoßen jegliche unnatürliche Veränderungen ab. Nog’s Körper rebelliert gegen das synthetische Bein; zugleich wächst ihm ein neues nach. Der Trill-Symbiont Dax muss aus Ezri’s Körper entfernt werden, um beide Leben zu retten. Und Julian Bashir verliert zunehmend all jene Fähigkeiten, die er seiner illegalen genetischen Aufbesserung verdankt. Allen ist klar, dass der Schlüssel dazu, diese Entwicklung aufzuhalten, bei der geheimnisvollen Kathedrale im All liegt. Doch beim Versuch, dorthin zurückzukehren, gerät die Crew der Defiant in einen Jahrhunderte währenden Konflikt zweier Völker. Währenddessen ist man auf Deep Space Nine mit den Vorbereitungen zur Aufnahmezeremonie Bajors in die Föderation beschäftigt. Während Ro Laren und Quark versuchen, ihren Platz in dieser neuen Welt zu finden, wird sich Colonel Kira zunehmend ihrer Rolle im religiösen Konflikt auf Bajor bewusst…

Review: Michael A. Martin und Andy Mangels sind mir als Star Trek-Autoren schon länger ein Begriff – und ihr Beitrag zur 8. Deep Space Nine-Staffel reiht sich nahtlos in ihre bisherigen Romane ein: Er bietet grundsolide Unterhaltung, mit einigen interessanten Ideen und einer angenehm charakterorientierten Erzählweise – bei der sie jedoch gelegentlich übers Ziel hinausschießen und sich daher was Tempo und Spannung leichte Abstriche ergeben. Wie ihre Romane im gesamten so fällt einem auch für ihren Schreibstil in erster Linie das Wort "solide" ein. Es gibt definitiv schlechtere Autoren, es fehlt ihnen aber der Einfallsreichtum eines David Mack oder der Sprachwitz eines Peter David. Dennoch bieten sie auch mit "Kathedrale" wieder einmal gute Unterhaltung – wobei mir vor allem alles rund um die titelspendende Kathedrale gefallen konnte, welche Ezri, Julian und Nog dazu zwingt, sich der Frage zu stellen, wie ihr Leben verlaufen hätte können, wenn bestimmte Ereignisse nicht eingetreten wären. Der Höhepunkt war für mich definitiv ihr Besuch in eben jener Raumanomalie, wo alle drei – bzw. vier, mit Dax – ihr Leben akzeptieren und dafür kämpfen, wieder dazu zurückkehren zu können. Selbst wenn das wie im Falle von Nog bedeutet, sein Bein erneut zu verlieren.

Generell ist die Handlung im Gamma-Quadranten sehr gelungen und bietet auch einiges an Abwechslung, da die Defiant bei ihrer Erforschung der Kathedrale mitten in einen seit Jahrhunderten schwelenden Konflikt zweier Völker gerät. Gerade auch im Vergleich zum unmittelbaren Vorgänger "Zwielicht" fällt unter anderem auch die deutlich gelungenere Kapitelaufteilung positiv auf. Alle 15-20 Seiten wechselt der Schauplatz; lang genug, um ins Geschehen einzutauchen, aber kurz genug, um nicht langweilig zu werden. Schade nur, dass man der Handlung auf DS9 zum wiederholten Mal innerhalb der Reihe das Prädikat "Lückenfüller" attestieren muss, da sich (bis auf die Wendung am Ende) nichts wichtiges zuträgt. Michael A. Martin und Andy Mangels bemühen sich redlich, allen Figuren an Bord der Station etwas zu tun zu geben, sind dabei allerdings nur bedingt erfolgreich. Auch mit der Betrachtung der Religion auf Bajor – bzw. der scheinbar drohenden Kirchenspaltung – konnte ich wie eigentlich immer eher wenig anfangen. Und die Handlung auf Cardassia enttäuscht damit, einer meiner Lieblingsfiguren aus der Serie lediglich einen kurzen, unbedeutenden Cameo-Auftritt einzuräumen. Der Twist am Ende verspricht allerdings Spannung für die in Kürze erscheinende Fortsetzung "Das kleinere Übel"…

Fazit: Wer schon einmal einen Star Trek-Roman der Autoren gelesen hat, weiß, was ihn erwartet: Grundsolide Unterhaltung – nicht mehr, aber auch nicht weniger. "Kathedrale" ist in ihrem üblichen Stil gehalten; er schäumt nicht gerade vor Tempo, Spannung oder Dramatik über, verknüpft aber auf durchaus gelungene Art und Weise eine charakterorientierte Geschichte mit der Erforschung eines geheimnisvollen astronomischen Phänomens. Höhepunkte waren für mich vor allem die Erfahrungen von Ezri, Dax, Nog und Julian in der titelspendenden "Kathedrale", während die Handlung auf Deep Space Nine erneut eher enttäuscht, da sich – von der letzten Seite abgesehen – nichts wichtiges oder sonderlich interessantes ereignet. Gemeinsam mit ihrem gewohnt soliden Schreibstil ergibt das einen – für sie – gewohnt soliden Roman, der den geneigten Star Trek-Fan angemessen unterhalten sollte.

Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Roman im SpacePub!





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden