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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Forsaken
Episodennummer: 6x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Januar 2003
Erstausstrahlung D: 23. Juli 2003
Drehbuch: Damian Kindler
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Corin Nemec als Jonas Quinn, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Martin Cummins als Aden Corso, Dion Johnstone als Warrick Finn, Sarah Deakins als Tanis Reynard, David Paetkau als Lyle Pender, Rob Lee als Major Ben Pierce, Trevor Jones als Second Alien, Bruce Dawson als Sebrus Crewman u.a.

Kurzinhalt: Das Team von SG-1 erforscht gerade einen Planeten, als sie auf eine Gruppe von Menschen treffen. Diese wussten jedoch gar nichts vom Stargate, sondern sind mit einem Schiff abgestürzt. Als sie hören, dass SG-1 nicht selbst mit einem Raumschiff gekommen sind, sind die deshalb erstmal enttäuscht, dann jedoch bietet ihnen Sam ihre Hilfe an, und versucht, ihr Schiff zu reparieren. Doch noch ehe sie sich daran machen können, werden sie von unbekannten Außerirdischen angegriffen. Die Gestrandeten behaupten, nun schon mehrmals von diesen attackiert worden zu sein. Gemeinsam mit SG-1 gelingt es ihnen zwar, die Angreifer in die Flucht zu schlagen, doch Jack und Teal'c beschleicht zunehmend der Verdacht, dass ihre neuen Freunde etwas vor ihnen verbergen. Jonas bringt indes eine von ihnen, die beim Angriff verletzt wurde, zurück zur Erde, wo sie von Dr. Fraiser verarztet wird. Auch ihm kommt das Verhalten ihrer Besucherin schon bald verdächtig vor. Letztendlich liegt im Namen des abgestürzten Schiffes – Sebrus – der Schlüssel zur Aufklärung des Mysteriums – klingt dieses doch nicht von ungefähr so wie das sagenumwobene Gefängnisschiff Cerberus aus der menschlichen Mythologie…

Denkwürdige Zitate: "We're peaceful explorers, okay? We didn't come here to harm anybody."
"Unless otherwise provoked."
(Jack legt offenbart wert auf Genauigkeit.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Episoden wie "Gestrandet" sind für Leute wie mich, die es sich zum Ziel gesetzt haben, über jede Folge der Serie ein paar mehr oder weniger sinnvolle Zeilen zu schreiben, so ziemlich das Worst-Case-Szenario. Wenn du eine wirklich tolle Episode hast, kannst du ausreichend die positiven Aspekte bejubeln, und bei einer schwachen Folge (wie zuletzt "Enthüllung") dich ausführlich über all die Kritikpunkte auslassen. "Gestrandet" ist hingegen wieder eine dieser guten, netten und grundsätzlich unterhaltsamen, zugleich jedoch auch schrecklich oberflächlichen Episoden, an denen man weder viel loben noch viel kritisieren kann – dementsprechend wenig gibt es über sie zu sagen. Die Handlung plätschert grundsätzlich unaufgeregt und ohne wesentliche Höhepunkte, jedoch zugleich auch zügig genug vor sich hin, um nicht langweilig zu werden. Wobei vor allem auch wieder die eingestreuten Gags und lustigen Kommentare viel zum Unterhaltungswert der Episode beitragen. Die Episode vermittelt dabei von Anfang an den Eindruck, dass der Crew der Sebrus nicht zu trauen ist – was die entsprechende Offenbarung dann zwar auch wenig überraschend macht, zugleich jedoch für ein nettes Gefühl der Unruhe sorgt. Und auch das Rätsel, was genau es mit der Crew des Schiffes, aber natürlich auch den sie angreifenden Außerirdischen auf sich hat, weckte mein Interesse.

Das Aussehen eben dieser Aliens sehe ich aber insofern kritisch, als mich dieses derart an die Unas erinnerte, dass ich davon ausging, es mit eben diesen Ur-Goa'uld zu tun zu haben. Möglicherweiset rügt mich da auch nur meine Erinnerung, aber ich fand diese Ähnlichkeit sehr irritierend. Etwas aufgesetzt fand ich auch, dass Jonas hier zum x-ten mal auf eine Frau in (vermeintlichen) Nöten trifft, und sich zwischen ihnen etwas anzubahnen scheint. Ich mein, so lange ist er ja auch noch nicht beim Team und mittlerweile hatten wir das sicherlich schon vier oder fünf Mal – und langsam aber sicher beginnt es sich doch abzunutzen. Auch Samantha Carter bekommt hier fast wieder eine Halb-Romanze angedichtet. Der Gag mit "Carter out." "My thoughts exactly" war zudem ein echter "groaner", wie man im englischen Sprachgebrauch sagt. Sprich, er ließ mich doch eher aufstöhnen als -lachen. Und dass die Homosexualität von Tanis zwar behauptet, durch ihre Flirterei mit Jonas aber nicht bestätigt wird (wobei natürlich viel dafür spricht, dass sie einfach nur mit ihm gespielt und ihre weiblichen Reize für ihre eigenen, egoistischen Zwecke eingesetzt hat, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung; dennoch entsteht dadurch halt eine Text/Bild-Schere), fand ich auch schade. Und warum scheinen sich SG-1, angesichts der fortschrittlichen Technologie der Außerirdischen, sowie dem guten Start der gemeinsamen Beziehung, mit ihrer Hilfe beim Einfangen der Sträflinge, so gar nicht um ein Bündnis zu scheren? Dafür war der Abschlussgag rund um Jonas Falle nett – wenn es natürlich auch sonnenklar war. Schön auch zu sehen, dass Jack ihm mittlerweile genug vertraut, um die flüchtigen Sträflinge gehen zu lassen. Und wie gesagt, ich könnte nicht behaupten, dass mich die Episode gelangweilt hätte. Wirklich begeistert war ich aber halt leider auch nicht.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Gestrandet" ist eine durchschnittlich unterhaltsame, und dabei insgesamt sehr unauffällige Episode, die weder über nennenswerte Stärken noch Schwächen verfügt. Irritiert war ich davon, dass die Aliens den Unas aus meiner Sicht viel zu ähnlich sahen, was mich anfänglich doch verwirrte. Das Muster rund um Jonas und eine schöne junge Frau in (vermeintlichen) Nöten sticht mittlerweile auch etwas gar deutlich heraus. Die Fast-Romanze bei Sam fand ich ebenfalls wenig gelungen. Und generell fehlte es der Episode an Spannung. Zugleich entwickelte sich die Handlung aber auch rasch genug weiter, um nie langweilig zu werden. Abseits eines ziemlich misslungenen Gags vermochten es zudem die zwischendurch immer wieder eingestreuten Witzchen, zu zünden, und damit ebenfalls ihren Teil zum Unterhaltungswert der Episode beizutragen. Und auch wenn es natürlich sehr vorhersehbar war, konnte mir die Art und Weise, die Jonas die Sträflinge in die Falle lockt – und damit die Schwindler austrickst – ebenfalls gut gefallen. Letztendlich ist "Gestrandet" aber wieder einmal eine jener Episoden, die man nach dem Anschauen auch gleich wieder vergessen hat.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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