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"Death Anxiety": Religion vs. Evolutionslehre Drucken E-Mail
Kontroverse Studie der British Columbia University Kategorie: Wissenschaft & Technik - Autor: Björn Flügel - Datum: Samstag, 02 Juli 2011
 
Wie hat alles angefangen? Und wie wird alles enden? Evolution und Schöpfung stellen zwei völlig konträre Erklärungsversuche dar, um dem menschlichen Dasein Sinn und Bedeutung zu geben. Wissenschaftler haben jetzt in einer umfassenden Versuchsreihe herausgefunden, dass Menschen, die sich in einem Zustand sogenannter "Death Anxiety" (übersetzt: Todesangst) befinden, den Glauben an die Evolution verlieren und sich eher nach einem allmächtigen Schöpfer sehnen.

Die Studien entstanden unter der Leitung von Prof. Jessica Tracy von der "University of British Columbia". Dabei sollte sich ein Teil der Probanden mit dem eigenen Tod, der andere Teil lediglich mit Zahnschmerzen beschäftigen. Dann wurden beiden Gruppen zwei ähnlich gestaltete Texte vorgelegt, woraufhin sie ihre Gedanken und Gefühle niederschreiben sollten. Der eine Text wurde von Michael Behe verfasst, der als Anhänger des "Intelligent Design" und als entschiedener Gegner der Evolutionstheorie gilt, der andere stammte von dem Darwin-Anhänger und Atheisten Richard Dawkins. Das Ergebnis: Diejengen Versuchsteilnehmer, sich mit dem eigenen Tod befasst hatten, neigten eher dazu, den Aussagen Behes zu folgen und die Evolutionstheorie abzulehnen. "Unsere Ergebnisse belegen, dass Menschen in existenziellen Ängsten und Nöten nach dem Sinn und der Bestimmung ihres Lebens suchen", erklärt Prof. Tracy. "Für viele scheint es so, dass die Evolutionstheorie nicht genügend Antworten auf die Fragen nach dem Ursprung liefert. So neigen sie eher dazu, an eine höhere Intelligenz zu glauben."

Dass diese Studie nur bedingt die menschliche Sehnsucht nach einem Schöpfer, sondern vielmehr das Verlangen nach einer Erklärung der Existenz belegt, untermauert ein weiterer Versuchsdurchlauf: Dabei wurde den Teilnehmern ein Text des Astronomen Carl Sagan vorgelegt, dem zufolge der naturalistische, also darwinistische Ansatz, auch die Fragen nach Sinn und Bedeutung des Lebens beantworte. Daraufhin zeigten die Probanden weitaus weniger Interesse am "Intelligent Design". Ob also wissenschaftlich oder religiös orientiert: Zwei Fragen beschäftigen uns alle. Wie hat alles angefangen? Und wie wird alles enden?


Quelle: Sciencedaily.com       



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