Originaltitel: A Golden Crown Episodennummer: 1x06 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 22.05.2011 Erstausstrahlung D: --- Drehbuch: Jane Espenson, David Benioff & Dan Weiss Regie: Daniel Minahan Hauptdarsteller: Sean Bean als Eddard Stark, Mark Addy als Robert Baratheon, Lena Headey als Cersei Lannister, Nikolaj Coster-Waldau als Jamie Lannister, Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Emilia Clarke als Daenerys Targaryen, Harry Lloyd als Viserys Targaryen, Iain Glen als Ser Jorah Mormont, Michelle Fairley als Catelyn Stark, Kit Harrington als Jon Snow, Richard Madden als Robb Stark, Maisie Williams als Arya Stark, Sophie Turner als Sansa Stark, Isaac Hempstead-Wright als Bran Stark, Alfie Allen als Theon Greyjoy, Rory McCann als Sandor Clegane, Jack Gleeson als Joffrey Baratheon, Jason Momoa als Khal Drogo Gastdarsteller: Kate Dickie als Lysa Arryn, Ron Donachie als Ser Rodrik Cassel, Conleth Hill als Lord Varys, Gethin Anthony als Renly Baratheon, Julian Glover als Grand Maester Pycelle, Ian McElhinney als Ser Barristan Selmy, Eugene Simon als Lancel Lannister, Miltos Yerolemou als Syrio Forel, Jerome Flynn als Bronn, Susan Brown als Septa Mordane, Lino Facioli als Robin Arryn, Ciaran Bermingham als Mord, Brendan McCormack als Ser Vardis Egen, David Michael Scott als Beric Dondarrion, Kristian Nairn als Hodor, Natalia Tena als Osha, Elyes Gabel als Rakharo, Dar Salim als Quotho, Roxanne McKee als Doreah, Amrita Acharia als Irri und Esme Bianco als Ros
Zitat:
Cersei: "He attacked one of my brothers and abducted the other. I should wear the armor and you the gown."
Robert slaps Cersei.
Cersei: "I shall wear this as a badge of honor."
Robert: "Wear it in silence or I’ll honor you again."
Kurzinhalt: Nachdem Jaime aus Kings Landing geflohen ist und Robert sich auf Wildschweinjagd begibt, wird der schwer verletzte Eddard Stark als Hand wiedereingesetzt. Tyrion steht derweil in der Eyrie vor Gericht und soll sich zu seinen Verbrechen bekennen. Zur Überraschung aller Anwesenden soll auf Wunsch Tyrions das Urteil durch einen Zweikampf entschieden werden. Viserys fordert unterdessen seine versprochene Krone ein.
Review:
Ich bin kein Freund von Drehbuchautorin Jane Espenson, ist sie doch meiner Meinung nach für ein paar der schlechtesten Episoden von Battlestar Galactica verantwortlich. Aber die Befürchtungen haben sich hier zum Glück nicht bestätigt und ihr Schreibstil sorgt in der sonst so ernsten Serie für ein bisschen zotigen Humor. Als Tyrion seine Verbrechen gesteht ist das zwar schon fast zu viel davon, aber seine Konversation mit Gefängniswärter Mord zuvor funktionieren als Auflockerung vom ernsten Alltag wunderbar. Zu einem Fanliebling dürfte sich mit dieser Folge auch Bronn gemausert haben. Der Söldner ist nicht auf den Kopf gefallen, immer für einen Oneliner gut und was das wichtigste ist, er weiß wer der Sohn des reichsten Mannes in Westeros ist. Mit dem Kampf zwischen Lysas Champion Ser Vardis Egen und Bronn gibt es auch den bisher besten der Serie.
Nicht wissend, dass sich Tyrion nicht mehr lange in der Gewalt seiner Frau befinden wird, pokert Ned ganz schön hoch. Nicht nur schickt er Ritter aus um Sonnenschein Gregor Clegane dingfest zu machen, auch bestellt er den reichsten und mächtigsten Mann von Westeros wie einen gewöhnlichen Diener an den Hof, damit sich dieser für die Verbrechen seines Untergebenen Gregor Clegane verantwortet. Die Aktion ist zwar aus Neds Warte mehr als verständlich und er hat allen Grund dazu auf die Lannisters sauer zu sein, aber man kann sich dabei nicht des Gefühls erwehren, dass Ned hier zu hoch pokert. Den Preis für die gruseligste Szene geht an Joffrey und Sansa. Jack Gleeson liebt es seinen Charakter so hassenswert als möglich zu machen. Sansa funktioniert für mich in der Verfilmung hingegen noch immer nicht. Mir fällt es schwer einen so dermaßen naiven Charakter ohne die kurzen positiven Momente der Vorlage zu akzeptieren. Wenigstens kommt Ned durch ihre Naivität hinter das Geheimnis von Cerseis Kindern. Allerdings ist wohl auch sein Vorgänger dahinter gekommen und wie das für Jon Arryn ausgegangen ist, wissen wir mittlerweile.
Der Dothraki-Handlungsstrang, der sonst meistens nebenbei einfach mitgeschleift wurde, wird hier das erste Mal richtig interessant. Viserys kommt langsam zur Einsicht, dass sein Deal mit dem Reitervolk nicht wirklich durchdacht war und er so sein Ziel die Herrschaft in Westeros an sich zu reißen nicht erreichen wird. Das treibt ihn dann zu dieser sehr dummen Aktion am Ende. Zwar hat man da den Realismus für die Szene geopfert, aber so funktioniert es eben besser. Viserys hat bekommen, was er verdient hat. Das war großartig, ebenso wie Harry Lloyds intensives Schauspiel. Weit weniger großartig und regelrecht billig mutete hingegen Roberts Jagdausflug und der Überall der Wildlinge an. Robert hat bis auf Barristan Selmy keine militärische Eskorte und die Starks verzichten gleich ganz darauf. Sowas sollte nicht in einer Serie, bei der sonst so stark auf Details geachtet wird, vorkommen.
Fazit:
"A Golden Crown" hält nicht ganz das Niveau der 5. Folge, aber schafft es dennoch drei sehr unterschiedliche Handlungsfäden sinnvoll in 53 Minuten voranzubringen. Lediglich bei der Planung der kurzen Szenen abseits davon vermisse ich die Sorgfalt. Das titelgebende Ende macht es aber leicht, über diese Mankos hinwegzusehen.