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X-Men 3: Der letzte Widerstand Drucken E-Mail
Enttäuschender Abschluss der Trilogie Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 09 Juni 2011
 
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X-Men 3: Der letzte Widerstand
(X-Man: The Last Stand, USA 2006)
 
X-Men: Der letzte Widerstand
Bewertung:
Studio/Verleih: Marvel/20th Century Fox
Regie: Brett Ratner
Produzenten: U.a. Avi Arad, Kevin Feige, Stan Lee & Lauren Shuler Donner
Drehbuch: Simon Kinberg & Zak Penn
Filmmusik: John Powell
Kamera: Dante Spinotti
Schnitt: Mark Goldblatt, Mark Helfrich & Julia Wong
Genre: Comic-Verfilmung/Action
Kinostart (Deutschland): 25. Mai 2006
Kinostart (USA): 26. Mai 2006
Laufzeit: 104 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: klick
Kaufen: Blu Ray, DVD, Soundtrack
Mit: Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackman, Anna Paquin, Famke Janssen, James Marsden, Halle Berry, Rebecca Romijn-Stamos, Kelsey Grammer, Shawn Ashmore, Ellen Page, Aaron Stanford, Vinnie Jones, Ben Foster u.a.


Kurzinhalt: Die Mutanten beginnen sich gerade langsam in den Rest der Menschheit zu integrieren, da sorgt eine Meldung für Aufsehen: Offenbar ist es einer Firma gelungen, ein "Heilmittel" für die Mutation zu entwickeln - somit steht es nun allen Mutanten offen, ein normales Leben zu führen, so sie dies wollen. Magneto sieht darin jedoch nur den ersten Schritt und erwartet, dass die Regierung die Mutanten schon bald dazu zwingen wird, das Heilmittel einzunehmen. Spätestens als bei einem Einsatz einem seiner Gefolgsleute das Gegenmittel verabreicht wird ist ihm klar, dass nun der Tag gekommen ist, an dem sich die Mutanten gegen die Menschheit erheben müssen, um überleben zu können. Die X-Men rund um Charles X. Xavier sehen das naturgemäß anders, wenn auch sie ebenfalls dem Heilmittel eher skeptisch gegenüberstehen. Doch gerade als sich die X-Men darauf vorbereiten, Magneto's Pläne zu vereiteln, kommt noch ein ganz anderes Problem auf sie zu: Jean Grey ist als Dark Phoenix auferstanden, und bringt mit ihren unkontrollierten Kräften nicht nur sich selbst und die X-Men, sondern die gesamten Menschheit in Gefahr…

Review: ImageWährend die Vorfreude auf diesen Film in einigen Internet-Foren spätestens nach dem wirklich guten Trailer sehr groß war, blieb ich auch weiterhin skeptisch. Tatsache ist, so ziemlich alles was ich über die Produktion wusste, vom gedrängten Drehplan über die Wahl des Regisseurs bis hin zu Spoilern der Handlung, machten mich nicht gerade zuversichtlich, dass wir hier einen würdigen Nachfolger oder gar einen großartigen Blockbuster erleben würden. Vermutlich lag es an meiner geringen Erwartungshaltung, dass mich "X-Men: Der letzte Widerstand" bei meiner Erstsichtung (in den USA, genauer gesagt dem geschichtsträchtigen Grauman’s Chinese Theatre) noch recht gut unterhalten hat, doch je länger ich über den Film nachdachte, desto stärker drängen sich die zahlreich vorhandenen Kritikpunkte in den Vordergrund. Dass ich nachdem ich ihn 2006 im Kino gesehen habe nie wieder den Drang verspürte, ihn mir anzusehen, spricht Bände.

Der vielgescholtene Ratner ist zwar sicher nicht unschuldig daran, dass "X-Men "3 insgesamt doch hinter den Erwartungen und auch dem vorhandenen Potential zurückbleibt, doch ob er wirklich die Hauptschuld daran trägt, da bin ich mir nicht so sicher. Zwar regen sich viele über Ratners uneigenständige Inszenierung auf, ich finde allerdings, dass es im Falle der X-Men nicht so sehr stört dass er über keinen eigenen Stil verfügt, da er sehr konsequent und erfolgreich Singer kopiert - was der erstrebenswerten stilistischen Ähnlichkeit mit den Vorgängern natürlich nur zuträglich ist. Nein, die Probleme von "X-Men 3" sind meines Erachtens mehr auf den kurzen Zeitplan und das Skript bzw. die generelle Ausrichtung des Films zurückzuführen. "X-Men" hätte eine langlebige, großartige Filmreihe sein können, stattdessen werden viel zu viele interessante Entwicklungen im 3. zusammengefasst und verbraten. Er wirkt einfach zu gepresst, zu intensiv, zu gehetzt, da man so viel unterbringen musste. Darunter leidet dann im Endeffekt die Dramaturgie. Letzteres ist dann sehr wohl ein Aspekt, den Ratner zumindest mitzuverantworten hat. Dass die Produzenten die im Vorgänger begonnenen Handlungsstränge hier unbedingt beenden und dann mit dem Gegenmittel noch unbedingt eine weitere Handlung einbauen wollten, dafür kann er nichts. Für die angesichts der Fülle an Handlung zu geringe Laufzeit ist er aber sehr wohl (mit-)verantwortlich. Denn auch wenn es meines Erachtens besser gewesen wäre, die Handlungen aus "X-Men 3" auf mindestens 2 Filme zu verteilen, bereits 30 Minuten mehr – und damit eine Laufzeit wie beim unmittelbaren Vorgänger – hätten den Film deutlich besser machen können.

ImageJedenfalls schadet es dem Film ungemein, dass sich Ratner – wohl auch aufgrund der Tatsache, wie viel Handlung er hier unterzubringen hat – keine Zeit nimmt, um die Hintergründe von Figuren und/oder Entwicklungen zu zeigen. Mit Ausnahme von Storm – die hier, wohl um Halle Berry gütlich zu stimmen und noch einmal vor die Kamera zu locken (auch wenn sie sich nach ihrem wenig überzeugenden Auftritt als "Catwoman" eigentlich ohnehin schon am absteigenden Karriereast befand) eine deutlich größere Rolle einnimmt als in den Vorgängern, und als es die Geschichte eigentlich erfordert hätte, gab es doch deutlich spannendere Handlungsstränge – werden alle Figuren und Entwicklungen auf das Notwendigste reduziert. Dadurch fehlt es dem Film, bei aller Spannung und bei allem Unterhaltungswert, einfach an der nötigen Tiefe - die insbesondere angesichts der sehr interessanten Handlungen rund um Dark Phoenix und auch das Heilmittel eigentlich Pflicht gewesen wäre.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Es gibt grundsätzlich sehr wohl Charaktermomente und –Entwicklungen, aber eben leider nur, soweit es für die Handlung absolut erforderlich ist. Es gibt keine einzige Szene im Film, die nur rein dazu da ist, uns die betreffende Figur näherzubringen. Szenen wie z.B. das Gespräch zwischen Wolverine und Iceman in der Kantine der Schule, oder auch zwischen Storm und Nightcrawler im Jet (jeweils "X-Men 2"). Dort wurden keine relevanten Informationen vermittelt, es ging nicht darum, die Handlung voranzutreiben, oder eine spätere Entwicklung vorzubereiten. Es ging einzig und allein darum, einen Blick in die Figuren werfen und sie näher kennenlernen zu können. Eben solche Elemente sucht man in "X-Men: Der letzte Widerstand" vergeblich. Am schlimmsten hat es dabei naturgemäß die neuen Figuren erwischt. Während wir die alten zumindest noch aus den Vorgängern kennen und kennengelernt haben, bleiben diese ungemein eindimensional, und sind zumeist eigentlich keine richtigen Charaktere, sondern erfüllen lediglich ihren jeweiligen Zweck innerhalb der Geschichte. Kitty Pryde mag hier endlich eine größere Rolle spielen (und wohl auch deshalb von der damals schon deutlich bekannteren Ellen Page übernommen worden sein), dient aber eigentlich nur dazu, einen Keil zwischen Iceman und Rogue zu treiben, und sie letztendlich zu jener Entscheidung zu treiben, welche uns die Filmemacher unbedingt zeigen wollten. Noch schlimmer hat es Angel erwischt: Sein einziger Sinn und Zweck ist es, am Ende seinen Vater zu retten und damit wohl zugleich seinen Vaterkomplex zu heilen. Und auch das "Biest" wird, trotz eigentlich recht ordentlicher Screen Time, aufgrund der mangelnden Hintergrundgeschichte praktisch völlig verschwendet.

Image Ein weiteres gutes Beispiel für die völlige Reduktion auf das Wesentlichste ist alles rund um Rogue und Iceman (und der gerade erwähnten Kitty Pryde), und die zunehmende Eifersucht und Frustration ihrerseits, da sie sich nicht körperlich näher kommen können. Alles "nur" dazu da, ihre Entscheidung am Ende vorzubereiten – die dann leider noch dazu in einer sehr überhasteten Szene am Ende abgehandelt wird. Anstatt sich ausreichend mit den Auswirkungen ihrer Wahl auseinanderzusetzen, bekommen wir die beiden für eine gefühlte halbe Minute zu sehen, und fertig. So schön und originell ich es grundsätzlich fand, statt einen leidenschaftlichen Kuss einfach nur die zärtliche Berührung zweier Hände zu zeigen, wie schnell man hier wieder weggeblendet hat offenbart eins der Hauptprobleme des Films: Es fehlt die Luft zum Atmen. Alles entwickelt sich so schnell und gehetzt, dass die einzelnen Entwicklungen keine Zeit haben, Wirkung zu entfalten.

In dieser Hinsicht ist der dritte Teil dem ersten nicht unähnlich, mit dem großen Unterschied, dass es diesem in erster Linie ohne mal darum ging, die Figuren und die Welt in der sie Leben vorzustellen. Große Dramatik gab es dort nur bedingt zu bestaunen. "Der letzte Widerstand" sollte aber eigentlich das hochdramatische Finale der Trilogie sein, in dem alle zuvor gesponnenen Fäden aufgenommen und zu einem fulminanten Abschluss geführt werden. Eben deshalb trifft es mich hier um so mehr und finde ich es um so schlimmer, wenn fast jeder einzelne dramatische Moment jegliche Wirkung verfehlt. Beim ersten Teil konnte man dies noch eher verschmerzen, aber wenn mich im abschließenden Teil jede einzelne dramatische Wendung gänzlich kalt lässt, finde ich das nicht einfach nur schade, sondern unverzeihlich, und eine ungeheure (und ungeheuerliche) Verschwendung an dramaturgischem Potential. (Achtung, Spoiler!) Zu keinem anderen Zeitpunkt wird dies so deutlich wie bei den gleich drei großen Filmtoden, mit denen "X-Men: Der letzte Widerstand" aufwartet. Vor allem der erste ist fast unverzeihlich unspektakulär in Szene gesetzt, entledigt man sich doch Scott überhaupt gleich abseits der Kamera. Seinen Tod dürfen wir zwar erahnen und bekommen ihn später erzählt, jedoch nie gezeigt. Hier wirkt es wirklich so, als hätten die Macher mit Cyclops einfach nichts anzufangen gewusst, und deshalb beschlossen, sich seiner so schnell (und unzeremoniell) wie möglich zu entledigen. Die anderen beiden Tode waren zwar deutlich besser in Szene gesetzt, haben jedoch bei mir leider auch keine emotionale Wirkung erzielt.(Spoiler Ende) Angesichts der Tatsache, dass wir mittlerweile doch rund 5 Stunden mit diesen Figuren verbracht haben, absolut unverzeihlich…

ImageDoch nicht nur die X-Men leiden unter der straffen Erzählweise – im Gegenteil, Magneto’s Bruderschaft hat es sogar noch schlimmer erwischt. Mit Ausnahme der bereits bekannten – Magneto, Mystique und Pyro, die allesamt mindestens einen großartigen Moment bekommen – sind sie eigentlich nicht mal wirklich Charaktere, sondern lediglich Fähigkeiten; die Beamerin, der Igel, der Rammbock etc. Wobei ich vor allem Juggernaut absolut grauenhaft dargestellt fand, allen voran sein "I’m the Juggernaut, bitch!" an Kitty Pryde. Schrecklich inszeniert und geschauspielert, und womöglich der schlechteste Moment des gesamten Films. Aber immerhin, diese paar Auserwählten dürfen uns wenigstens noch ihre Fähigkeiten vorstellen – von seinen Fußsoldaten wissen wir noch nicht einmal das.

Womit wir schon beim nächsten Kritikpunkt wären: Nein, größer ist nicht immer auch automatisch besser. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Kämpfe. Wo in den Vorgängern immer uns vom Charakter und den Fähigkeiten her bekannte Figuren aufeinandergetroffen sind, kämpfen die X-Men am Ende für lange Zeit gegen eine Schar von Mutanten, die wir nicht kennen, und wo wir auch nicht wissen, wozu sie fähig sind. Wo es sonst oftmals Spaß machen kann sich zu fragen, wie dieser oder jener Gegner wohl besiegt werden wird, verkommt vor allem der Beginn des Showdowns zu einem reinen – unblutigen und recht langweiligen – Gemetzel. Erst später dürfen sie sich dann auf die bekannteren Mitglieder der Bruderschaft stürzen, und auch wenn es hier dann den einen oder anderen guten Moment gibt, fällt hier als weitere Schwäche an den Kampfszenen auf, dass die X-Men diesmal größtenteils in Einzelkämpfe verstrickt sind, und die Zusammenarbeit somit weitestgehend auf der Strecke bleibt. Außerdem fand ich die Action beim Showdown etwas übertrieben; allen voran die "Autobomben". Mir war das viel zu unpersönlich, im Vergleich zu den reduzierten, aber deutlich dramatischeren Konfrontationen aus den Vorgängern. Erst ganz am Ende, wenn Wolverine auf Dark Phoenix trifft, oder man gemeinsam Magneto ausschaltet, relativieren sich diese Kritikpunkte kurz – doch da war es für mich schon fast zu spät. Eine weitere Schwäche ist der Effekte-Overkill. Waren diese in den Vorgängern recht reduziert und mit Bedacht eingesetzt, übertreibt man es diesmal teilweise damit; allen voran natürlich bei der Zerstörung der Golden Gate Bridge. Und als letzter Kritikpunkt sei noch der Soundtrack von John Powell erwähnt. Wie schon John Ottman bei X-men 2 wirft er praktisch alle bisherigen musikalischen Themen über Bord und präsentiert Eigenkompositionen, was ich gerade für den letzten Teil einer Trilogie für problematisch und höchst fragwürdig halte - so gut die Stücke für sich genommen auch sein mögen.

ImageDamit haben wir die Kritik an "X-Men 3" aber endlich mal abgeschlossen und können uns den positiven Aspekten zuwenden. Die Handlung (wohlgemerkt, ich rede hier von der Geschichte, und nicht vom Drehbuch) ist, selbst in ihrer suboptimalen, da viel zu komprimierten Form, vermutlich die größte Stärke des Films - vor allem natürlich aufgrund ihrer Dramatik und einiger interessanter und packender Entwicklungen. Trotz aller Kritik an Ratners zu überhasteter Erzählweise muss man doch auch neidlos anerkennen, dass es ihm gelingt, uns einige denkwürdige Bilder und Szenen zu präsentieren. "X-Men: Der letzte Widerstand" verfügt über einige Highlights, die den Vergleich mit den besten Momenten der Vorgänger nicht zu scheuen brauchen. Vor allem (Achtung, Spoiler!) Charles‘ Tod (Spoiler Ende) ist absolut grandios in Szene gesetzt. Wie die Zeit stehen zu bleiben scheint während er sein mentales Gefecht mit Jean Grey bzw. Dark Phoenix bestreitet, das war wirklich genial gemacht.

Davon abgesehen ist vor allem noch der Showdown optisch ein Genuss – allen voran die abschließende Konfrontation zwischen Dark Phoenix und Wolverine; ein Moment, auf den der ganze Film hinsteuert und der inszenatorisch, trotz der fehlenden emotionalen Wirkung, sehr gut gelungen ist. Dark Phoenix ist generell grandios umgesetzt – hier haben die Designer bzw. MakeUp- und Spezialeffektleute wirklich großartige Arbeit geleistet. Jedenfalls gehören die Szenen mit Jean Grey zu den visuell beeindruckendsten und auch einprägsamsten. Auch Magneto bekommt wieder einige tolle Momente spendiert, allen voran seine Reaktion auf Mystique’s Verwandlung (wo auch Rebecca Romjin-Stamos kurz auftrumpfen darf) sowie auf (Achtung, Spoiler!)Charles‘ Tod(Spoiler Ende). Vor allem bei letzterer darf er wieder einmal unter Beweis stellen, dass er kein 08/15-Bösewicht ist, wird doch dieser Verlust von ihm wirklich bedauert und betrauert. Und auch seine Reaktion darauf, (Achtung, Spoiler!)"geheilt" worden zu sein,(Spoiler Ende) wurde von Ian McKellen grandios gespielt. Womit wir auch schon beim unmittelbaren Ende angelangt wären, dem ich offen gestanden sehr ambivalent gegenüberstehe. Einerseits finde ich es durchaus positiv, dass man sich die Tür für eine mögliche weitere Fortsetzung nicht gänzlich verschließt. Andererseits hat dieses "Es ist vorbei – oder etwa doch nicht?" doch auch irgendwie etwas billiges an sich. Und vor allem das mit Charles war einfach viel zu vorhersehbar…

Fazit: Image"X-Men: Der letzte Widerstand" hätte das Potential zu einem fulminanten Abschluss der Trilogie gehabt, weshalb er mich trotz seines anständig hohen Unterhaltungswerts in erster Linie enttäuscht zurückgelassen hat. Hauptverantwortlich dafür ist das viel zu hohe Erzähltempo. Brett Ratner hetzt förmlich durch den Film, und gibt damit vielen Szenen zu wenig Zeit, um beim Zuschauer eine Wirkung zu erzielen. Auch beschränkt er sich bei der Erzählung dieser Geschichte auf das Wesentlichste und liefert keine Hintergründe zu den Ereignissen oder den handelnden Figuren, was ebenfalls die Wirkung einiger Wendungen stark reduziert. Charaktermomente sucht man leider ebenfalls vergeblich - sofern sie nicht für die Handlung des Films absolut unabdingbar sind. Dies sorgt nicht nur dafür, dass es "X-Men 3" insbesondere im Vergleich zu den Vorgängern an Tiefgang mangelt, es schadet zudem der Dramaturgie.

Dass der Film trotzdem noch unterhaltsam und spannend bleibt, verdankt er der vor allem einigen grandiosen Szenen, der tollen visuellen Umsetzung von Dark Phoenix und der Handlung, die auch wenn sie aufgrund der schnellen Erzählweise hinter ihrem Potential zurück bleibt, trotzdem mit vielen interessanten und auch schockierenden Wendungen gespickt ist. Und so ist es Ratner schließlich, vor allem dank der Vorarbeit von Bryan Singer, doch noch gelungen, einen akzeptablen Abschluss für die Trilogie auf die Beine zu stellen. Trotzdem, die Enttäuschung – und die Frage, was Bryan Singer aus dem Stoff gemacht hätte, wäre er denn nur geblieben – bleibt, und sorgt dafür, dass ich "X-Men: Der letzte Widerstand" trotz den gelungenen Momenten, einigen dramatischen Wendungen sowie den teils beeindruckenden Bildern in erster Linie als frustrierend empfinde. Er ist ganz einfach bei weitem nicht das, was er hätte sein können – und angesichts des vorhandenen Potentials, das uns nicht einfach nur den bisher besten Film der Reihe, sondern uns generell einen der besten Comic-Filme aller Zeiten hätte bescheren können, ist das wirklich eine Schande…

Wertung:5 von 10 Punkten



Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)


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Weiterführende Links:
X-Men
X-Men 2


    



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