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Star Trek - Titan: Schwert des Damokles Drucken E-Mail
Die Titan treibt hilflos durchs Weltall Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 09 Mai 2011
 
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Titel: "Star Trek - Titan: Schwert des Damokles"
Originaltitel: "Star Trek - Titan: Sword of Damocles"
Bewertung:
Autor: Geoffrey Thorne
Übersetzung: Stephanie Pannen
Umfang: 359 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2009 (D) bzw. 2007 (USA)
ISBN: 3-9412-4804-5
Kaufen: Deutsche Ausgabe, Englische Ausgabe
 

Klappentext: Die Reisen der Titan bringen das Schiff zu einer Welt am Rande des rational Erklärbaren. Orisha ist ein Planet, dessen Bewohner seit Jahrhunderten unter einem geheimnisvollen Himmelskörper leben, den sie seit dem Moment seines Erscheinens für etwas Unnatürliches halten, ein böses Omen, das sie beobachtet. "Das Auge", wie ihn die Orishaner nennen, verursachte eine Urangst, die die Entwicklung ihrer Zivilisation entscheidend geprägt hat. Weil er jedem Versuche widerstanden hat, seine wahre Natur mit wissenschaftlichen Mitteln zu entschlüsseln, sind viele überzeugt, dass es sich bei ihm um ein intelligentes Wesen handelt, das ihre Welt untersucht… und vielleicht darauf lauert, sie zu zerstören.

Das Geheimnis um das Auge bedroht nun auch die Titan. Für ein Mitglied aus Captain Rikers Mannschaft hat der Himmelskörper eine besondere Bedeutung. Sein ganzes Leben hatte er dem Ziel gewidmet, Glaube und Wissenschaft in Einklang zu bringen, doch dieses furchteinflössende Rätsel droht sein Weltbild aus den Fugen zu heben…

Kurzinhalt: Die U.S.S. Titan geht dem Notruf eines ihrer Schwesterschiffe, der Charon, nach, als sie in einen seltsamen, bisher unerforschten Teil des Weltraums gerät, der zahlreiche Schiffssysteme – darunter auch den Warpantrieb und die Phaser – ausfallen lässt. Quasi gestrandet, macht man sich auf die Suche nach der Ursache des Phänomens. Schon bald wird man auf einen Planeten aufmerksam, dessen Bewohner Warpenergie erfunden haben, jedoch statt für die Reise durch den Weltraum für andere Zwecke – wie z.B. Waffensysteme – nutzen. Durch das Auffangen von Videobotschaften etc. erfährt man mehr über diese Kultur. Unter normalen Umständen würde Captain Riker der ersten Direktive folge leisten und keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen, doch als klar wird, dass die Experimente des bisher fremden Volkes für den Zustand der U.S.S. Titan verantwortlich ist, scheint ihm keine andere Wahl zu bleiben. Statt mit dem ganzen Raumschiff anzutanzen, schickt er zuerst ein Shuttle zu einer Aufklärungsmission los, das unter anderem auch seine Frau Deanna Troi zum Planeten bringen soll. Doch auf dem Weg dorthin wird das Shuttle von den Orishanern angegriffen…

Review: Mit Geoffrey Thorne betritt ein – zumindest mir – bisher unbekannter Autor die Star Trek-Arena, und sein Debüt macht leider einen etwas dornigen Eindruck. Hauptproblem ist sein krampfhafter Versuch, uns glauben lassen zu wollen, dass die U.S.S. Titan zerstört wurde. Selbst wenn man nicht wüsste, dass die Geschichte der Titan in der "Destiny"-Trilogie sowie dem Roman "Stürmische See" fortgesetzt wurde, dürften wohl nur die wenigsten auf diesen Bauerntrick hereinfallen. Zuerst darf Troi sie nicht mehr spüren (dass es dafür viele Ursache geben könnte, zumal sie soeben durch eine Art Schleier im Raum geflogen ist, kommt niemandem der angeblich doch so fortschrittlichen Menschen und Aliens des 23. Jahrhunderts in den Sinn), und dann findet man auf dem Planeten das Wrack eines Schiffes der Luna-Klasse. Dass man erst durch den Notruf eines Schwesterschiffs, der U.S.S. Charon, in diese Raumregion vorgedrungen ist, scheinen alle Beteiligten bequemerweise zu vergessen – stattdessen ist man allesamt aufgrund der Zerstörung durch die U.S.S. Titan verstört.

Ernsthaft: Dass KEIN EINZIGER von ihnen auf die Idee kommt, dass es sich um das Wrack der U.S.S. Charon handeln könnte, lässt sie in einem sehr schlechten, naiven Licht erscheinen. Hier wird die Kontinuität und das Ansehen der Figuren der Dramaturgie geopfert. Verwunderlich auch, dass es scheinbar so überhaupt keine Anzeichen – außer der scheinbar zerstörten Innschrift auf der Hülle sowie der Widmungstafel auf der Brücke, die überraschend spät gefunden wird – gibt, um welches Schiff es sich handelt. Man sollte meinen, das wäre auch andernorts eingraviert oder ähnliches. Davon abgesehen hat mich vor allem der – nach dem spannenden, hochdramatischen Einstieg – sehr langsame und ausschweifende Erzählstil der ersten 150 Seiten gestört. Und auch mit dem Glauben der Bajoraner und dem ganzen Propheten-Zeugs konnte ich schon immer wenig bis gar nichts anfangen – wohl einer der Hauptgründe, warum DS9 nie zu meiner Lieblings-Star Trek-Serie gezählt hat. Generell schien mir einiges an Jaza's Glauben und seiner Lebenseinstellung wie aus dem nichts zu kommen. So hatte ich in den vorangegangenen Romanen z.B. nicht den Eindruck, dass er sich immer sicher sein würde, dass ihnen nichts passieren kann – da er seinen Tod bereits in einer Vision gesehen hat.

Auf der Habenseite verbucht "Schwert des Damokles" vor allem die interessante Grundidee und das darin verborgene zeitliche Paradoxon, sowie die wissenschaftlichen Hintergründe rund um das Phänomen des "Auges" und dessen Ursprung. Hier erinnerte der Roman an beste TNG-Tage. Auch die teils unchronologische Erzählweise ist Geoffrey Thorne gut gelungen, und steigert die Spannung teilweise enorm. Auch die Charakterisierung – sowohl von aus der Serie bekannten Figuren, als auch den neu hinzugekommenen Personen aus der Romanreihe – ist ihm überwiegend gut gelungen. Nach dem etwas zähen Einstieg steigert sich zudem die Spannung, und die Handlung ist mit einigen gelungenen Wendungen gespickt. Zuletzt sei auch noch positiv hervorgehoben, dass es innerhalb der Kommando-Besatzung der Titan in "Schwert des Damokles" ein erstes Opfer zu beklagen gibt – und es sich dabei keineswegs um eine Wegwerf-Rothemd-Figur handelt, sondern jemanden, der in den letzten Romanen durchaus immer wieder eine tragende Rolle gespielt hat – womit man doch einiges an Mut beweist.

Fazit:Geoffrey Thorne war mir bisher als Autor unbekannt, wobei ich eine literarische Wissenslücke diesbezüglich nicht ausschließen möchte. Bei "Schwert des Damokles" macht er vieles richtig, aber leider auch einiges falsch, weshalb sich das Endergebnis in den durchwachsenen Eindruck der bisherigen Titan-Romane einreiht. Wo der wissenschaftliche Hintergrund und einige Wendungen zu überzeugen vermögen, verliert er sich in den ersten 150 Seiten in einer zu langen Einleitung, und vor allem der rote Hering rund um die angeblich zerstörte U.S.S. Titan wird von ihm zu lange verfolgt, und lässt auch die Figuren in keinem guten Licht dastehen. Dafür hat mich "Schwert des Damokles" von den bisherigen Romanen am ehesten an eine TNG-Episode erinnert – nur halt leider keine der Allerbesten…

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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