"Institut für Nuklearforschung Moskau": Außerirdische in schwarzen Löchern?
Dokuchaev blickt über den EreignishorizontKategorie: Wissenschaft & Technik - Autor: Björn Flügel - Datum: Samstag, 07 Mai 2011
Möglicherweise gibt es außerirdisches Leben innerhalb von schwarzen
Löchern. Diese Behauptung stellt Vyacheslav Dokuchaev vom Institut für
Nuklearforschung an der Moskauer Akademie der Wissenschaften auf. Seiner
kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit zufolge wäre es
denkbar, dass bestimmte schwarze Löcher über solche innere Strukturen
verfügen, die auch die Existenz von Planeten ermöglichen würden.
Dokuchaevs Theorie: Im Inneren der geladenen und rotierenden schwarzen
Löchern werden Zeit und Raum durcheinandergewirbelt, und unter gewissen
Umständen können diese im Zentrum, der sogenannten "Singularität",
wieder zusammengefügt werden. Diese These stützt sich u.a. auf der
Erkenntnis, dass es möglich ist, Photonen im Inneren eines schwarzes
Loches Photonen wieder auf stabile Bahnen zu lenken. Diese Bahnen
könnten auch die Entstehung ganzer Planeten ermöglicht haben. Und mehr
noch: Selbst fortschrittliche Zivilisationen könnten sich dort
entwickelt haben, die für uns allerdings unerreichbar bleiben werden, da
schwarze Löcher auf Grund ihrer gewaltigen Anziehungskraft nach wie vor
unpassierbar bleiben.
Und wieder einmal erhält die Science Fiction wissenschaftliche
Rückendeckung: In der "Gateway"-Trilogie von Frank Pohl geht es um ein
Volk namens "Hitschi", das sich hinter dem Ereignishorizont eines
schwarzen Loches verbirgt, um sich vor einem übermächtigen Feind zu
schützen.