"Auckland Bioengineering Institute" entwickelt Motor mit Muskelantrieb
Ein Motor lässt die Muskeln spielenKategorie: Wissenschaft & Technik - Autor: Björn Flügel - Datum: Freitag, 15 April 2011
Ist das die Grundlage zukünftiger Antriebstechnologien? Revolutioniert
diese Erfindung vielleicht sogar die Medizin? Dem biomimetischen Labor
des 'Auckland Bioengineering Institute' in Neuseeland ist es gelungen,
einen kleinen Motor mit Hilfe von künstlichen Muskeln anzutreiben.
Diese
Muskeln sind karbonbeschichtete Scheiben, die durch einen extrem
dehnbaren, isolierenden Polymerfilm voneinander getrennt werden und mit
Hilfe von elektrischer Spannung in Bewegung gesetzt werden. Bei
angelegter Spannung verhält sich diese Konfiguration wie ein Kondensator
mit positiven und negativen Ladungen, die sich jeweils auf einer der
beiden Seiten der Polymerschicht ansammeln. Da sich die positiven und
negativen Ladungen anziehen, wird das Polymer gewissermaßen
zusammengepresst, wodurch sich das Material dehnt und streckt. Bei
ausgeschalteter Spannung kehrt es in seine ursprüngliche Form zurück.
Der Motor an sich sieht wie das Rad eines Fahrrades aus, in dem die
Muskeln gespannt sind. Damit sich der Motor dreht, wird ein Muskel nach
dem anderen betätigt.
Obwohl das Gerät einen eher wackeligen Eindruck
macht, sind seine Speichen doch fest mit der Antriebswelle verbunden.
Diese ist allerdings mit einem Schaumstoff umgeben, wodurch aber erst
die kontinuierliche Drehung zustande kommt.