"Affetto": Japaner entwickeln Roboterkind mit realistischer Mimik
Die "Geburt" eines selbstlernenden RobotersKategorie: Wissenschaft & Technik - Autor: Felicia Hopmann - Datum: Montag, 28 Februar 2011
Die Reaktionen auf Japaner und ihre Entwicklung im Bereich der Robotik sind wohl etwas zwiespältig. Zum Einen machen immer wieder verschrobene Meldungen die Runde, die eher ein Kopschütteln hervorrufen, zum Anderen regen Vorstöße im Bereich der Forschung zum Staunen an. Zu Letzterem gehört wohl auch diese Meldung.
Im Rahmen des ERATO Projekts wurde nun unter Leitung von Prof. Minoru
Asada der Osaka Universität in Japan ein Roboterkind namens Affetto
entwickelt. Es soll den Eindruck eines ein- bis zweijährigen Kleinkindes
erwecken. Als erstes unter einer ganzen Reihe von kindlichen Robotern
verfügt es über eine realistische Mimik, um Emotionen ausdrücken zu
können:
Damit ist Affetto die nächste Stufe in dem Projekt, das sich die
Erforschung der Entwicklung menschlicher Intelligenz zum Ziel gemacht
hat. Durch Interaktion mit einem Menschen soll das Roboterkind
Aufschlüsse über die Entstehung von sozialem Verhalten geben. Von der
Mimik erhofft man sich, dass die Menschen die kleine Maschine
tatsächlich wie ein Kind behandeln. Dies hat bei vorherigen Modellen
noch Probleme bereitet.
Zum Ende des Forschungsprojekts soll es möglich sein, einen
selbstlernenden Roboter zu erschaffen. Bis dahin ist es aber noch ein
weiter Weg. Prof. Asada hofft, ein erstes solches Modell in zehn Jahren
vorstellen zu können.