NASA entdeckt Arsen fressende "Aliens" im Mono Lake
...die eigentlich "nur" Bakterien sindKategorie: Wissenschaft & Technik - Autor: Daniel Klapowski - Datum: Freitag, 03 Dezember 2010
ScienceFiction-Fan zu sein ist schon ein hartes Brot: Da ruft man einmal in der Woche in der lokalen Sternwarte an („Jeeetzt endlich Aliens gefuuuunden?!“), ist aber dann doch enttäuscht, wenn es mal eine „sensationelle“ Entdeckung gibt. Stets wundert man sich, über was andere Leute sich so wundern. So hat schon Captain Kirk vor 40 Jahren eine Lebensform entdeckt, die komplett(!) aus Silizium besteht („Horta rettet ihre Kinder“), aber die Realwissenschaftler müssen sich ja unbedingt für ein Erdenalien feiern lassen, das giftiges Arsen in seine Struktur eingewoben hat.
Kurzfassung: Die NASA hat entdeckt, dass ein Bakterium zusätzlich zu den bekannten 6 lebensspendenden Hauptelementen (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel und Phosphor) auch das oben erwähnte Arsen einbaut und es sogar aktiv nutzt. (Quelle: SPIEGEL-Online ) Das Bakterium, das im kalifornischen Mono Lake entdeckt wurde, baut Phosphor und Arsen gleichberechtigt in seine Struktur ein. Ein bisschen Bi schadet eben tatsächlich nie.
„Na und? Ich fresse seit Jahren ja auch das verseuchte Zeug von McDonalds und kann trotzdem noch fast ein bisschen laufen!“, könnte man als Trekkie jetzt sagen. Doch tatsächlich ist die obige Entdeckung wichtiger, als man zuerst (nicht) annehmen dürfte: Denn nun ist auch allen kleinlichen Korinthen-Weitwurfkackern klar geworden, dass es dort draußen viel mehr geben dürfte, als kittelbeschürzte Graubärte sich in der Universität Bielefeld zusammenzuspinnen trauen.
Endlich hört dieses wahnwitzige Gedankenkleben an „erdähnliche Welten“ ein Stück weit auf! Von nun an darf man über außerirdische Lebensformen spekulieren, die uns NICHT wie ein geklontes Atom dem anderen ähneln. Und vielleicht gibt es sie ja wirklich, die Riesenbarsche aus Kohlendingsoxid, die durch das Stickstoffmeer des Saturnmondes Titan tauchen?
Und man sollte wohl wirklich aufhören, lebensfähige Planeten nur in einem schmalen „Wohlfühlbereich“ einer Sonne zu vermuten. Ein paar Vulkane (für die Reaktionsfreudigkeit), genug Elemente, massenhaft leckeres Arsen und schon steht er da: Unser Zwillingsbruder vom Gasplaneten Mursu, nur echt mit (Plutonium-)Brille und (Aluminium-)Halbglatze. Und wenn man einen konstanten Druck von 4000 Bar auf ihn ausübt, könnte man ihm sogar die Hand schütteln.
Also ICH freue mich drauf!
Viiielen Dank an unsere Kollegen von Zukunftia.de für diese bahnbrechende Meldung!
Eigentlich ist es eine Schande, dass die Wissenschaft erst jetzt drauf kommt. Ich habe mich schon mit 14 gefragt, warum unsere Bio-Lehrerin darauf bestand, dass ausserirdisches Leben wie das auf der Erde aussehen und funktionieren müsse.
@alexander jetzt hast du jedenfalls den beweis dafür, dass deine bio-lehrerin keine ahnung (und keine fantasie) hatte - so wie auch viiiele andere lehrer.