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09.05.2009 19:52
Anschließend auch mein Eindruck:
Egal welche logischen, detailverliebten Fehler und Kritiken der Film auch verdient hat, eines ist sicher:
Nach ehemals einschlafender Kammermusik der vergangenen Filme (TNG) hat man endlich auf Vollgas gedrückt und Hardrock reingelegt. Ja STAR TREK – Die Zukunft ... ROCKT!
Kirk, Spock und der Rest der Crew ist wiedergeboren dank der tollen Schauspielerleistung (köstlich der neue Checkow und erst Pille, Karl Urban ist der Hammer). Eigentlich kann man staunen wie es allen gelungen ist ihren Vorbildern gerecht zu werden, ja auch des hier und da kritisierte Scotty. Es brauchte erst ein wenig Anlauf, aber zum Finale ist er dann auch auf der Höhe.
Action, Humor und Kamerafahrten sind großes Kino - ganz wie es die junge Generation erleben will. Den gleichen Temposprung erlebte man mit dem Star Wars Prequels. Fallschirmspringen a la »Drop Zone« war gestern – wozu Laserschwerter wenn man Klappsäbel hat – warum Darth Mauls Motorrad bestaunen, wenn die Robo-Polizei der Erde das auch kann.
Die »alten Hasen« sollten mit der Zeit gehen und nicht allzu kritisch auf »inhaltsleeres Popkorn-Kino« schimpfen, denn nur so bekommt man die Kinosääle voll und Popkorn Umsatz für die Betreiber dazu.
Auch sind die Beweggründe des Bösewichts Nero klar dargestellt. Sicher, er mag der zwingend nötige böse Part sein, damit auch die Action stimmt, doch lag mein Fokus sowieso auf dem Zusammenfinden der Crew und derem Spiel.
Auch logisch das neue Maschinenraumdesign, das erstmals wirklich nach Maschinenraum aussieht. Die Brücke fand ich gelungen. Das hellweiße Design und die Glaswände als Computer unterstreichen die Luftigkeit und beide Räume haben etwas von ein Flugzeugträger, bei dem der Maschinenraum eben auch nicht sauber und clean ist, die Brücke und der Kommandoraum sich ebenso komplett unterscheiden muss. Im Nachhinein betrachtet ist mir gar nicht mehr klar, warum ein Enterprise-Maschinenraum so sauber wie eine polierte Küche gewesen sein soll.
Wenn mir eines nicht gefallen hat, dann die übertrieben auf Ekel und Größe getrimmte Alienform auf dem Eisplanet. Der Zufall hatte extrem viel gerade zu tun in diesen Szenen, da Kirk von Spock dort ausgesetzt wird, anschließend auf den alten Spock trifft sodass diese gemeinsam Scotty in der Eisstation finden.
Nungut, sei es drum, das ist SciFi und Kino, so kommen die Dinge in Schwung und die Handlung fügt sich zusammen. Für die Logik ist sowieso nur Spock zuständig.
Neben der emotionalen, großartig gefilmten Eröffnung ist der Schluss ein weiterer Genuss, der einem von der alten TV-Serie träumen lässt. So sehr, dass alle im Kinosaal zum Abspann sitzengeblieben sind – das hab ich in dem Umfang noch nie erlebt.
Also an alle die den Film noch nicht gesehen haben, egal ob Star Trek Anhänger, SF-Fan oder ganz was anderes: Reingehen und genießen! Der Film ist seit langem wieder ein muss; ein MUST SEE!