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27.01.2009 13:27
 
Gelungener Kriech-Horror
Danke für dein wie immer gelungenes und appetiitanregendes Review. :grin Ich hatte den Film vorher unter Billig-Horror eingestuft. Durch deine überwiegend positive Besprechung hab ich ihn mir dann aber doch angeschaut, weil gute Gruselfilme leider rar gesäht sind.  
Und, wie du es selbst so schön beschreibst, war ich positiv überrascht. 
 
Allerdings muss ich dir an 2 Stellen deines Reviews widersprechen: 
 
1) "...die eine oder andere dämliche, unlogische Wendung (wie z.B. den "Du hast mit ihm geschlafen!"-Vorwurf, der völlig unmotiviert und wie aus dem nichts kam) hätte man sich aber meines Erachtens sparen sollen. ..." 
 
Die Szene war nicht überflüssig und kam auch nicht aus dem Nichts. Ich habe es so verstanden, dass die Pflanzen, entweder in ihrem Kopf oder so wie mit dem Handy-Klingelton, Geräusche erzeugt haben, die so klangen als würden die beiden miteinander schlafen. Außerdem war die Frau verzweifelt, verletzt und spürte, wie die Pflanzen in ihr wuchern. Für mich hat ihr wütender Ausbruch das nochmal deutlich gemacht. Dass nebenbei Matthias "ökologisch abgebaut" wurde, zeigte nur nochmal die Überforderung und Hilflosigkeit, der die Gruppe gegenüber stand. Zwischen persönlichen Problemen und dem Pflanzen-Horror. 
 
2) "Auch der Spruch "Amerikanische Touristen verschwinden nicht einfach so im Urlaub"-Sager wirklich unnötig dummdreist-naiv." 
 
Lieber Christian, diese Gruppe bestand aus Leuten Anfang 20, die noch nie in so einer Situation waren und daran gewöhnt sind, dass es für alle Probleme schon eine Lösung gibt. Wenn man in einem Land aufwächst, das von Pathos und Nationalstolz nur so überquillt und in dem einem ständig eingetrichtert wird, es sei das "Land der ungegrenzten Möglichkeiten", finde ich dieses "dummdreiste" Verhalten der jungen und naiven und überforderten Touristen logisch und für deren Charakterisierung gut eingesetzt.
 
Martin Wenzel

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