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04.01.2022 13:25
Antwort an Scramblerred
Hallo Scramblerred,
wäre es nicht einfach nur langweilig, wenn du hier dieselbe Meinung lesen würdest wie auf den meisten anderen Seiten?
Christian hat ja nicht einfach nur gesagt "Die Episode ist doof", sondern seine Kritik ausführlich begründet. Diese Meinung muss man natürlich nicht teilen, aber ich finde es absolut nachvollziehbar, was er schreibt.
Bei einigen hat sich inzwischen vielleicht eine Art "Discovery"-Müdigkeit breit gemacht. Ich kann da nur für mich persönlich sprechen, merke das nun aber schon länger auch bei vielen anderen Fans, vor allem mit der 4. Staffel. Diese Serie dümpelt jetzt bereits eine gefühlte Ewigkeit auf unterdurchschnittlichem Niveau vor sich hin. Da können auch die wenigen kleinen Lichtblicke nichts retten.
Das frustrierendste dabei ist, dass eigentlich jede Menge Potenzial vorhanden wäre: Ein Luxus-Budget für aufwendige Effekte und Sets. Fähige Schauspieler und Gaststars (diesmal immerhin eine Genre-Legende wie David Cronenberg). Oft solide Leistungen bei Musik, Sound und Schnitt. Manchmal sogar richtig talentierte Regisseure wie Jonathan Frakes oder Douglas Aarniokoski. Zuguterletzt die Chance, diesen ganzen Quatsch trotz nur mäßiger Erfolge nun schon vier Staffeln lang durchzuziehen (ähnlich teure Serien mit einem derart schlechten Resümee wären wahrscheinlich schon längst abgesetzt worden). Womit es jede Menge Zeit für Kurskorrekturen und Verbesserungen gab.
Aber was wurde aus all diesem Potenzial gemacht? Gar nix. Im Gegenteil: Die Drehbücher sind sogar schlechter statt besser geworden. Statt das Autoren-Team mit fähigen Köpfen zu verstärken, wurden einfach nur noch mehr No-Names angeheuert, die kaum Erfahrungen vorweisen können und vorher hauptsächlich für billige Soaps und Teenager-Serien geschrieben haben. Nichts gegen junge Talente und frische Perspektiven - aber "Discovery" ist wohl das beste Beispiel dafür, dass das allein nicht ausreicht. Schon gar nicht für ein namhaftes Franchise wie Star Trek.
Das alles erhöht zumindest bei mir den Frust umso mehr und kann sich dann entsprechend auf die Bewertung auswirken. Selbst wenn mal eine Folge etwas besser ausfällt, wird sie dann leider doch durch den enormen Frust runtergedrückt, den "Discovery" insgesamt hinterlässt.
Aber wie gesagt, ich kann da nur für mich sprechen. Wie Christian das sieht, wird er sicherlich selber noch erläutern.
